Jakob Augsteins Gefühlswagnis für die Linke

Die Rechte in Europa sei menschenverachtend, aber kraftvoll, schreibt Augstein in seiner aktuellen Spiegel- Kolumne "Kampf gegen Rechts: Mehr Gefühl wagen" und fordert linken Populismus

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"Menschenverachtend, aber kraftvoll. Welches Kraut ist dagegen gewachsen? "Um im Kampf gegen ein Gefühl zu obsiegen, gibt es nur einen Weg: Man muss ein stärkeres Gefühl entwickeln." Chantal Mouffe hat das gesagt, die Philosophin des Populismus. Der Satz macht Angst. Das soll er auch." schreibt Jakob Augstein in seiner aktuellen Spiegel- Kolumne

"Kampf gegen Rechts: Mehr Gefühl wagen"

und verheddert sich dabei n. m. E. auf der "Zuschauerbank" als teilnehmender Beobachter, der Feuer und Flamme für das angeblich "Kraftvolle" der Rechten ist, heillos in einem Begriffspaar, deren Einzelteile nun wahrlich so wenig zusammen passen, wie Feuer und Wassr

"Menschenverachtend, aber kraftvoll."

Von der virtuellen Zuschauerbank aus betrachtet. lässt dieses Begriffspaar in mir ein Bild hochsteigen, wo der Täter das Opfer kraftvoll knebelt und würgt, die Empathie des Zuschauers gerade einmal anderswo auf Reisen ist, dieser den Täter schwärmerisch bejubelt, welch ein Muskelspiel, diese Geradlinigkeit sener Gesichtszüge bei der Tat, beim Foltern. Gut!, Foltern ist nun wikrlich nicht schön, aber seht,. der Täter weiß kraftvoll,was er will. Dagegen seht dieses erbärmlich kraftlose Opfer, das weder ein noch aus weiß.

"Es muss einmal kraftvoll gesagt werden können, Mama, mir geht es gut, ich finde Armut zum Kotzen."

Jakob Augstein beschreibt mit vollen Segeln und aufgeplusterten Backen, wehend schwarzen Haaren, unermüdlich das die Völker Europas angeblich heimsuchende Phänomen rechter Revolution,.die es im Grunde noch nie wirklich gab, noch geben wird, sondern nur eine Fata Morgana temporär aus der Depression ins Manische hoch aufgeheizt verstörend vielversprechend farbig schön flirrend, LSD geschwängert wolkiger Lüfte in energetisch unerreichbarer Ferne über dem imaginär spirituellen Horizont. die die Rechte, wie der neue Austria Bundeskanzler Christian Kern, allzu gerne euphorisch heftig umarmend, ihre Visionen heißen.

Was soll es der Linken nützen, was bringen, wenn diese, wie Jakob Augstein, sich selber gesinnungsmaternd, sendungsbewusst vorträgt, die Linke solle doch bitte aus bisherig nüchternen Wahrnehmung der Wirklichkeit, sich ander kraftvollen Rechten ein Beispiel nehmen, linksgewirkt reinen Populismus kreieren, um vor dem rechten Populismus zu bestehen, diesen einzuholen, ohne ihn zu überholen.

Da war doch was? Jawohl!

Die Parole und "Losung" der SED unter Führung ihres Staatsratsvorsitzenden der DDR Walter Ulnricht in öffentlicher Würdigung des Neuen Ökonomie- Prinzips vor den Genossen/innen im Politbüro, Zentralkomitee, in der Volkskammer, vor der Nationalen Front, der Einheit von Wirtschaft und Gesellschaft, den Lebensstandard des Westens forschen Marsches einzuholen, ohne ihn zu überholen

Ist es nicht mit dem wackeren Medienmann, gehe du voran, Jakob Augstein, wie mit den Würstchen, wenn die regieren, wird der Senf rationiert (Kurt Tucholsky), wenn Mediengesinnungstäter regieren, wird nur im günstigeren Falle linksausgelegt der Populismus als Geschäftsmodell mit Kulturflaterate, Zwangsabo zur Pflichtlektüre im Marschgepäck und sei es als haltbar gebackenes Hartkeksgebäck mit Freifahrtsticket an die Heimatfront,

Wer sich den Anstrengungen verweigert, die Wrklichkeit, Buchstabe um Buchstabe, nüchtern nach zu zeichnen, als Merker Reformen kampagnenstark anzumahnen, das Menschenrecht auf Gleichheit, Geschwisterlichkeit unter den Völkern einzufordern und nur zu kommunizieren, es reiche, zu wissen, dass es ein Alphabet gibt, sitzt im falschen Zug der Zeit, in dem die Rechten schon dicke Zigarre qualmen, mit aufgeblasenen Nüstern, rotkhaki lackiert mit Butter beschmiert, als Salonlöwen, Goldfasane Platz genommen haben.

Dabei sollten wir Linken an der Bahnsteinkante stehend, den Rechten ermutigend lächelnd frohgesinnt zurufen

"Gute Fahrt)" macht einmal Urlaub auf dem "Ballermann" von eurem Irrsinn der Unverantwortlichkeit gegenüber dem Menschenrecht, dem Völkerrecht, dem Recht auf Frieden den Hütten.

"Den Menschen und alles, was da kreucht und fleucht ein Wohlgefallen"

Reisende soll man nicht aufhalten.

Die Rechten verbreiten jetzt gerne den hochtrabenden Nimbus von Forschern, Handlungsreisenden vom 15. bis ins ausgehende 19. Jahrhundert bei ihrer Entdeckung von angeblich "Weissen Flecken" in der Geographie, neuen Märkten zu Lasten Einheimischer und deren vorhandene Märkte, Kulturen, Zivilisationen und verkünden dazu, professionell orchestriert, medial gecoacht, frohlockend, beim Aufbau der globalen Topografie des Grauens, der letzte Wachstumsmarkt sei die Armut der Anderen.

Die wirklich begeisternd linken Querfront Projekte vom Rande der Gesellschaft bis in die Mitte in der Welt sind doch längst lokal, regional vorhanden. Siehe die Ankommnens- und Willkommenskultur in Europa für Flüchtlinge aus aller Welt. Allein in Deutschland sind in dieser nahezu 10 % der Bevölkerung als Bürgerbewegte engagiert.

- Warum hört und liest man davon so wenig in den Medien, statt schriller Disharmonien allgemeinen Erschöpfungsschweigens ? -

Die da sind: Schluss mit einem mikro- und makroökonmomisch asymmetrischen Weltwirtschaftssystem, Internationalem Währungsgefüge, hn zur Einhaltung des Völkerrechts, Menschnerechts, Festahaten gegen TTIP am Verursacherprinzip beim Raubbau an Umelt und Ressourden, Wahrung des Friedens, Fordern, Fördern regionaler Konferenzen für Sicherheit, Zusammenarbeit, Entwicklung zum gegenseitigen Nutzen auf Augenhöhe.

Der viel zu früh am 31. Mai 2016 nach einer Herzoperation verstorbene Rupert Neudeck hat es mahnend auf den Punkt gebracht, wenn er sinngemäß sagte:

" Binnen 50 Jahren sind allein in die Länder Afrikas an die 500 Milliarden € Entwicklungshilfe geflossen, Was hat es gebracht? Inzwischen wurden die anfänglich übersichtlichen Hilfsprogramme zu unübersichtlichen Geschäftsmodellen aller Arten von NGOs, zum Industirie- und Wirtschaftszweig der reichen Länder mit hohem Steueraufkommen für die Subventionierung eigener Industrie- und Agrarprodukte, um die heimischen Märkte in Afrika mit Dumpingpreispolitik kaputt zu machen.

Nicht ein afrikanisches Land hat es seit 1966 geschafft, am Weltmarkt, in fairen Verträgen auf Augenhöhe eingebunden, zu bestehen. Warum?, weil es die Regierungen reicher Länder so wolllen"

Weg mit den Atomwaffen in der Welt, der angeblich friedlichen Nutzung der Kernenergie, die eine Welt hinterlässt, die, von atomar radioaktiv strahlendem Giftmüll verseucht, zunehmend lebensfeindlich wird,

Die Internationale Nutzung der Atomenergie gehört in eine globale Haftungsgemeinschaft aller Betreiberländer auf dem Weg zu deren Abschaffung als Vorraussetzung und erster Schritt für eine atomwaffenfreie Welt
JP

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/populismus-die-linke-muss-mehr-gefuehl-wagen-kolumne-a-1095478.html#js-article-comments-box-pager
Kampf gegen Rechts: Mehr Gefühl wagen
Donnerstag, 02.06.2016 – 16:31 Uhr
Eine Kolumne von Jakob Augstein

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/rupert-neudeck-1939-2016-lebt-nicht-mehr
JOACHIM PETRICK 31.05.2016 | 20:16 36
Rupert Neudeck (1939-2016) lebt nicht mehr

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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