Kalter Vermögensentzug

Krieg und Frieden Kalter Vermögensentzug war und ist die Agenda 2010/Hartz IV. Geht es jetzt um einen global erweitert kalten Vermögensentzug?

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Kalte Enteignung

Ab heute bleibt die Moneten Küche kalt, wir flüchten zurück in den Urwald.

Ja, als ob das so einfach ginge, ist doch ein Großteil des weltweiten Urwaldes längst durch Brandrodung oder sonstwie durch überdimensionierte Projekte von Stausee- Wasserstromkraftwerken abhanden gekommen.

Hoffnungsfroher stimmt da eher die "Essbare Stadt Andernach am Rhein zur Eifel hin hinein-

Was tun?


Befinden wir uns gegenwärtig in einer Welt voller Inflations- oder Deflationstendenzen, wenn ja, wenn nicht, ist unsere Welt auch da gar gespalten?

Das Durch- und Weiterreichen von Schuldenaufnahmen des Einen an den Anderen liegt als Leben aus zweiter Hand in der Sekundärnatur der allgemeinen Geldschöpfung .

Inflation bedeutet dabei, wenn immer mehr fremdfinanzierte Hände von Leistungsträgern, Leistungsbeziehern nach immer weniger vorhandenen Schuldenaufnahmen für die Produktion von Waren, Gütern, Dienstleistungen greifen.

Deflation bedeutet dagegen, dass immer weniger fremdfinanzierte Hände von Leistungsträgern, Leistungsbeziehern nach immer mehr nicht vorhandene Schuldenaufnahmen für die Produktion von Waren, Gütern, Dienstleistungen greifen, u. a,. weil es diesen, per Rating Agenturen, angeblich nach Basel II und III an Kreditwürdigkeit fehlt.

In Zeiten allgemeiner Grundtendenzen von Deflation aufgrund schrumpfender Bevölkerungszahlen, sinkernder Einkommen per umsichgreifender Niedriglohnsektoren, Absenkung von Leistungsbezügen, wie Arbeitslosengeld, Bafög, Renten, gibt es keine allgemeinen Inflationstendenzen, sondern stark ausgeprägt sektoral währungs- , güter- , branchenbezogen befestigte Inflationsauswüchse in wuchtiger Form von Spekulationsblasen, u. a. im Immobilien- , Grund- und Boden- , Rohstoff- , Edelmetall- , Aktienmärkten.

Dabei werden über Finanzdienstleister- , Banker-, Versicherungs. , Berater Trusts, die Medien weltweit Ängste der Reichen, Vermögenden bis hin zu den Mittelschichten in den entwickelten Schwellenländern, vor aufkommenden Inflationsgefahren, zunächst eher unverfänglich, aber zum Auftakt doch in sensationellen Farben geschürt, indem bestimmte Bereiche an Produktivität, Produktionsstückkosten, Immobilien, Grund und Boden, Ressourcen, Aktien, Edelmetallen, in bestimmten Währungsräumen, Ländern, angeblich heillos unterfinanziert als "Schnäppchen" kommuniziert, massiv beworben werden.

So werden weltweit allerorten Spekulationsblasen voller Unwuchten in beliebigen Bereichen, selbst im Grundnahrungsmittelbereich, massiv in den renditeversessenen Gemütern der Reichen, Vermögenden, voran im Gremienpersonal privatrechtlich global aufgestellter Staats- und Pensionsfonds, bohrend, angeteicht.

Die Achterbahnsause der Kalten Enteignung über den Aufbau und das Platzen von Spekulationsblasen kann nun, durch weltweit deregulierte Finanzmärkte ungebremst, rasant aufwärts, abwärts Fahrt aufnehmen.

Die letzte ausgeprägte Hyperinflation gab es nach dem Ersten Weltkrieg im Jahre 1923 in der Weimarer Republik, um per gezieltem Inflationsszenario von Amtswegen den monetären Belastungen der Reparationskosten, die Deutschland damals durch den Versailler Vertrag von 1919 auferlegt wurden, zu entkommen, indem diese in ihrem nominal festgelegten Wert auf einen Schlag irrewversibel drastisch entwertet wurden.

Erst die Einführung der Rentenmark im selben Jahr 1923, die, ohne Volksbefragung, geschweige denn Volksabstimmung, noch parlamentarisch mehrheitliche Zustimmund durch den Deutschen Reichstag, nichts anderes als die regierungsamtliche Erklärung einer Schuldenhaftungsunion aller deutschen Bürger/innen war, konnte, dieser Hyperinflation in der Weimarer Republik der Garaus gemacht, eine Phase wirtschftlichen Wachstums und allgemeiner Prosperität bis hin zum Schwarzen Börsen Freitag an der Wall Street im Jahre 1929 gestartet werden.

Spätesten seit dem Ausbruch der aktuellen Weltfinanzkrise nach dem herbeigewetteten Konkurs der US- Investmentbank Lehman Brother am 15. September 2008 wurde deutlich, dass die Welt sich gegenwärtig bei allgemein deflationären Tendenzen in den Binnenmärkten der G- 8 Staaten auf dem Höhepunkt einer jahrzehntelang angeschwollenen Währungsspekulationsblase des US- Dollar, des Euro, des Schweizer Franken, des Yen, des Pfund- Sterlings als dominante Ressourcen "Leit- Währungen" befindet.

Die Frage steht jetzt auf der welweiten Agenda, wie ist es für die G- 8 Staaten, ohne weltwirtschaftlich dramatische Verwerfungen auszulösen, möglich, geordnet abgestimmt, Step by Step, Schritt für Schritt mit den übrigen Staaten der Welt, die heisse Ressourcen Luft aus ihren Währungen herauszunehmen?

Könnte womöglich, zumindestens vorübergehend, für die G- 8 Staaten eine Lösung darin zu suchen sein, die Zahl der Mitspieler im gegenwärtig, unbegrenzt erklärten, Geldmengenweitungsspiel der Zentral- und Notenbanken, voran der FED, der EZB, durch die Hereinnahme aller Unternehmen und Privathaushalte in diesen Ländern, zu erweitern?

Läge darin nicht der Gewinn, dass mit der Hereinnahme von rechtlich gleichgestellten Unternehmen, Privathaushalten ein Mitspieler auf die Bühne trete, der, anders als die Privat- und Geschäftsbanken, das zugewiesen billig abgerufene Notenbank- Geld der Zentralbanken nicht im gegenseitgen Misstrauen untereinander bunkert, sondern, wachstumsorientiert, berechenbar zeitnah, in Instandsetzungen, Moderniisierung von Produktionsabläufen, neuen Arbeitsschutz- , Verbraucher- . Umweltschutz- Standards, Anlagen investiert bzw. direkt verkonsumiert?

Gelänge durch die Hereinnahme von rechtlich gleichgestellten Unternehmen, Privathaushalten in das gegenwärtige Geldmengenspiel der Zentral- und Notenbanken nicht, wie von unsichtbarer Zauberhand (s. Adam Smith) einmal mehr das Wunder eines Gleichgewicht gegenseitiger Verführbarkeit zu bewerkstelligen, konsumptiv, Geld durch Schuldenaufnahmen bei den Zentral- und Notenbanken schöpfend, in Waren, Güter, Werte, Gesundheit, Altersvorsorge, Dienstleistungen, Bildung, Ausbildung, Studium, hier, über Banken, Finanzdienstleister, Versicherungen durch gelockerte Kreditvergabe an Unternehmen, Privathaushalte, deflationshemmend, da zu investieren?

Unternehmen und Privathaushalte könnten rechtlich gleichgestellt, per Stichtag für das kommende Jahr ihren monetären Grundbedarf bei den Zentral- und Notenbanken ihres Landes auf der dynamisierten Basis ihres Vorjahresudgets plus X, wie es Arztpraxen bei ihren Ärztlichen Vereingungen längst tun, anmelden und abrufen.

Bei dieser anstehenden Entscheidung des Für und Wider der Hereinnahme neuer Mitspieler in das gegenwärtig weltweite Geldmengenspiel der Zentral- und Notenbanken der G- 8 Staaten geht es nicht um weniger als die Frage der Entscheidung über Krieg oder Frieden an der Peripherie dieser Staaten.

Die Zunahme so genannter human- militärischer Interventionen, spätestens seit den schrecklichen Ereignissen von NINE ELEVEN 2001, dem vernichtenden Terrorangriff auf die Twin Towers des World Trade Centers (WTC) Ground Zero New York, spricht da eine brutal asymmetrisch ungebändigt, zügellose, Sprache im Kaukasus, Hindukusch, Afghanistan, Iraque, im kolumbianischen Anden Drogenkrieg, Israel, Palästina, Libanon, Somalia, Sudan, Kongo, Syrien. des sogenannten arabsichen Frühlings ohne Aussicht auf einen Sommer der heillos unterfinanzierten Wirtschaft und Gesellschaften in diesen Regionen.

Die sogernannten militärisch- humanen Interventionen, mit und ohne UNO- Mandat, waren unter der flatternden Fahne des

"Nationbuildings"

der frohen Botschaft der friedensstiftenden

"Demokratisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse in den angegriffenen Regionen"

vor Ort angetreten.

Die wahre Wirkung dieser fortgesetzt, neuerdings durch Drohnenkriege, ausgebreitet militärisch- humanen Interventionen zeitigt in anschwellendem Maße eine ganz andere Wirkung, nämlich, das Kapital, Vermögen der Reichen, der Bemittelten aus diesen unsicher geworden und gehaltenen Wirtschaftsräumen, über helle wie dunkle Kanäle der Weltschattenfinanzwirtschaft, in die ohnehin überteuerten Währungen der G- 8 Staaten zu transferieren, damit deren Währungen ihre spekulativ aufgeblasen asymmetrische Überbewertung an den Internationalen Devisen- und Anleihemärkte auf mindestens weitere dreißig "Welltfinanzkrtiegs- Jahre" halten, wenn nicht gar steigern können.

Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis zum Westfälisch-Osnabrücker und Münsteraner, aufwendig langwierig moderierten, Frieden von 1648 galt ähnlich, wie heute, dem Versuch säkularer und klerikaler Staaten und Mächte Europas, ihre Gläubiger über den Kalten Weg der Enteignung durch eine gallopierende Inflation, aufgrund immens ausufernder Kriegslastrenkosten zu enteignen oder gleich in den Turbulenzen des jahrzehntlang währenden Krieges, unter fadenrissigen Anwürfen, Prozessen wg, angeblich religiöser Ketzerei, des Verrats an Gott,Thron, gleichmaßen am Heiligen Vater im Vatikan zu Rom wie der Kirche im protestantischen Raum Europas, sippenhaftend, zu enteignen und als Zeugen dieser Verbrechen ohne Ankläger im angeblichen Namen Gottes, säkularer, klerikaler Throne und der Kirche schlechthin, zu pfählen, zu vierteilen, zu köpfen, am öffentlichen Pranger auf Scheiterhaufen zu verbrennen, zu lynchen, molchen und zu morden.

Gegenwärtig geht es bei dieser Kalten Enteignung der Gläubiger heutiger Staaten und Gesellschaften durch monetäre Verfahren kalter Wege scheinbar im Zentrum der Schuldnerstaaten humaner zu, indem an der Peripherie dieser G- 8 Schuldnerstaaten ein Szenario Permanenter Mechanismen Militärisch Humaner Interventioenn durch das alte nordamerikanische Motto der einstig Weissen Heerenrasse auferechterhalten wird, bewaffne die jungen Krieger des einen Indianerstammes als wechselnde Verbündete gegen die Krieger des anderen Indianerstammes, auf dass diese sich gegenseitig, unter ungeheuren Anstrengungen, Verlusten an Leib und Leben, Vermögen, Unversehrtheit, Moral und Menschlichkeit, gegenseitig in Stadt- und Häuserkämpfen masakrierend, dezimierend, vernichtend, bis zur Bedeutungslosigkeit auslöschen.

Das Ergebnis dieser bewaffneten Angstkampagnen vor Ort wird sein, dass das Vermögen der Reichen aus diesen

"Failed States"

Zonen investiv in die Länder der G- 8 Staate, in deren Staatsanleihen, Infrarstrukturen, Industrieeanlagen, Aktiengesellschaften, Immobilienmärkte transferiert bleibt.

Nun kann die wahre, die Kalte Enteignung dieser Gläubiger durch besonders monetär konzertierte Akltionen der Zentralbanken der G- 8 Staaten als abgestimmt gesteuerte Geldmengenausweitungsprogramme, inklusive Niedrigzinsdiktat, beginnen, wenn diese nicht seit Jahren längst im vollen Schwange sind.

Viele Hände aus umkämpft unsicher gewordenen Zonen der "Failed States" , selbst ausgefühlt heillos verschuldeten Staaten, wie Griechenland, Spanien, Portugal, Italien greifen nach den Staatsanleihen der reichen Länder unter den G- 8 Staaten.
Die Folge ist, dass Zeichner von US- und deutschen Staatsanleihen gegenwärtig und auf Sicht zusätzliches Geld mitbringen müssen, um in das Eigentum dieser Staatsanleihen zu gelangen.

Denn diese Staatsanleihen werden an den Internationalen Finanzmärkten bis unter o % Zins gehandelt und das bei einer Inflationsrate von zur Zeit gebremsten 2- 3 %.

D. h. spätestens binnen dreißig Jahren geht der Wert dieser Staatsanleihen in den Händen der Gläubiger, sichtbar schrumpfend, gegen Null.

Um genau dieses angstreibende Szenario

"Kalter Enteignung"

weltweit, voran in den gas- , ölexportierenden Ländern, rohstoffabhängigen Zonen zu nähren, taumelt die Welt einer jahrzehntlangen Phase unerklärter Kriege unter dem Begriff

"Militärisch humane Intervention"

"Wir verteidigen unsere Sichherheit besser am Hindukusch denn daheim, ordentlich wirtschaftend und haushaltend, in Berlin"

entgegen

Wenn das keine

"Kalte Enteignung"

ist, wie DER SPIEGEL in seiner neusten Augsabe 41- 74- 2012 titelt, was dann?

JP

DER SPIEGEL Ausgabe 41- 74- 2012

"Kalte Enteignung"

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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