Kein Beinah- GAU ohne Gauck

Atlantic Carier SOS Bundespräsident Joachim Gauck beim Beinah- GAU am Strand Kai im Hamburger Hafen, während des Eröffnungsgottesdienstes des Evangelischen Kirchentages 2013 am 1. Mai.

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Bundespräsident Joachim Gauck, beim Beinah- GAU des „havarierenden“ Mehrzweckfrachters „Atlantic Carier“ in 500 m Entfernung am Oswald Kai, am Strand Kai im Hamburger Hafen während des Eröffnungsgottesdienstes des Evangelischen Kirchentages 2013 am Mittwoch, den 1. Mai, den Tag der Arbeit

Bundespräsident Joachim Gauck strahlt 9 t, in Brandgefahr geraten, atomar, radioaktiv leicht, ab 56 Grad Celsius entzündlich, gasendes Gefahrengut Uranhexafluorid im Hamburger Hafen auf dem Mehrzweckfrachtschiff „Atlantic Cartier“ am Oswald Kai im Hamburger Hafen am 1. Mai 2013, in bester Kirchentags Eröffnungsstimmung, gut gelaunt, brillant predigend, an.

Mehr als 200 Feuerwehrleute von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr waren fast die ganze Nacht, vom 1.Mai auf den 2. Mai 2013, im Einsatz.

Der 276 Meter lange Frachter “Atlantic Cartier” transportierte unter Deck auf mehreren Etagen Autos und hatte darüber an Deck bereits mehrere 100 Container geladen, darunter befanden sich unter anderem 8,9 t des Gefahrguts Uranhexafluorid, etwa 11 t andere radioaktive Stoffe, 3,8 t Munition sowie 180 t Ethanol an Bord, samt weiteren zu verladenen leicht brennbarem Gefahrengut auf dem Oswald Kai.

Das leicht radioaktiv strahlende Gefahrengut Uranhexafluorid geht ab 56 Grad Celsius, von einem festen, in einen gasförmigen Zustand über und bildet bei Berührung mit Wasser Flusssäure, die ungleich ätzendere Wirkungen entfaltet als Salzsäure es je könnte.

Am Oswald Kai an der Dessauer Straße nahe teurer Appartements, High Tech- Lofts in der Hamburger Hafencity, sollte am Mittwochabend, ungerührt lauernder Gefahrenlagen unter und auf dem Deck der „Atlantic carier“ , noch weitere Gefahrengut Ladung aufgenommen werden.

Der vom Brand betroffene Bereich konnte schlussendlich, dank bordeigenem Kohlenstoffdioxid, um dem Brandherd den Sauerstoff zu entziehen, geflutet und erfolgreich gelöscht werden.

Dass der Hamburger Senat im Jahre 2007 unter dem Regierenden CDU/GAL- Bürgermeister, Ole von Beust, Vorräte an Kohlenstoffdioxid zur zeitnah wirkungsvollen Brandbekämpfung aus Kostengründen aufgelöst und abgeschafft in der riskant gewagten Hoffnung abgeschafft hat, dass sich schon genug Kohlendioxid Vorräte an Bord der Gefahrengutfrachter befinden, die den Hamburger Hafen die Elbe hoch anlaufen, hat, ist ein ausgemacht himmelschreiender Skandal.

Da aber in Hamburg ein Skandal selten allein kommt, lässt ausgerechnet in diesen Wochen der Hamburger Senat, unter dem Regierenden SPD- Bürgermeister Olaf Scholz, öffentlich darüber nachdenken, ob nicht auch ein erheblicher Teil der Löschschiffe im Hamburger Hafen, mit Blick auf die drohende Schuldenbremse in der Hamburger Landesverfassung, aus Spargründen, samt Personal, außer Dienst gestellt werden sollte?

Sollte nicht solcher Art politisch demonstrierter Verantwortungslosigkeit des Hamburger Senats, gleich welcher politischen Farbe, im Umgang mit Gefahrengut im gesamten Hamburger Landesgebiet, zu einem, breit aufgestellt, anschwellend anhaltenden Alarm- Sirenen Schrei der Empörung führen, damit das endlich in Hamburg mit den gegenwärtig über 180 unkontrolliert geheimen Gefahrenguttransporten/anno, zu Wasser, zu Lande, auf Gleisen, Straßen, Autobahnen, ohne Verkehrsnachricht

“Ein Transport, der nicht überholt werden darf?“,

in der Luft, darunter Plutoniumtransporten, aufhört?

Was dem ganzen aber noch die Skandalkrone aufsetzt. ist, dass der Hamburger Senat es erst, auf Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten und Hafenexperten Der Grünen, Antjes Tjarks, hinhaltend am 18. Mai 2013 für notwendig hält, nicht nur einzuräumen, was da wirklich am 1. Mai 2013 am Oswald Kai im Hamburger Hafen geschah, sondern auch, auf Nachfrage, bestätigen zu müssen, dass die Hamburger Hafenverwaltung als Einsatzleitung der Hafen- Feuerwehr, anders als die Hafen- und Wasserschutzpolizei, nicht über das Gefahrengut an Bord der „Atlantic Carier“ aus Schweden informiert war.

Aus, nach Angaben der zuständigen Wasserschutzpolizei, noch ungeklärten Gründen brach angeblich erst gegen 21 Uhr des 1. Mai 2013 auf einem der Decks, auf dem 70 Neuwagen standen, das Feuer aus.

“Ein Schiffsbrand ist so ziemlich das Komplizierteste und Gefährlichste, was es für Feuerwehrleute an Einsatzsituationen gibt”,

berichtete Manfred Stahl, der Sprecher der Hamburger Feuerwehr.

“An Bord stauen sich Hitze und Rauch, das Feuer ist für uns kaum erreichbar.”

Genau zu dieser gefürchteten Feuerwehr Einsatzsituation kam es am 1. Mai 2013 kurz nach, oder bereits während?, des Eröffnungsgottesdienstes des Evangelischen Kirchentages 2013 am Oswald Kai in 500 Meter Entfernung zum Strand Kai im Hamburger Hafen in Anwesenheit des deutschen Staatsoberhauptes, Bundespräsident Joachim Gauck, Lebensgefährtin, Daniela Schadt, und anderen prominenten Gästen, darunter Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble im Rollstuhl, ahnungsvoll?, ahnungslos?, als walte dort der Himmel nicht nur über Hamburg, sondern, nach dem Jahrhundert Tsunami , samt dreifachen GAU in den AKW- Blocks im japanischen Fukushima 2011, über Deutschland und das ganze Heil und Beinah- Unheil der Welt.

Herr Bundespräsident!, was war da wirklich los?,

waren Sie, anders als die Hamburger Hafenverwaltung, wie die Hamburger Hafen- und Wasserschutzpolizei über das hochgradige Gefahrengut auf der

„Atlantic Carier“

informiert, wenn ja, haben Sie gegen diese Gefahrenlage für Hamburg, sonders die nahezu 20.000 Kirchentagsgäste am Strand Kai vergeblich Protest beim Hamburger Senat eingelegt, oder wurden Sie, wie alle in Hamburg 120 000 anwesenden Gäste des Evangelischen Kirchentages 2013 und die gesamte Hamburger Bürger/innen vom Hamburger Senat im Bunde mit der Evangelischen Kirchentagsleitung in absichtsvoller Ahnungslosigkeit gehalten?

Herr Bundespräsident Joachim Gauck,

sollten Sie über das Gefahrengut auf dem Mehrzweckfrachter

„Atlantic Carier“

am Oswald Kai informiert gewesen sein, warum haben Sie dann als deutsches Staatsoberhaupt nicht wenigstens die Gäste des Evangelischen Kirchentages vor Ort am Strand Kai im Hamburger Hafen in Ihrer, sonst so bewährt beruhigenden Art und Weise, informiert?

Warum nun die Mutmaßung:

„Kein Beinah- GAU ohne Gauck“.

Immer wenn es in Deutschland, Europa in den letzten Jahrzehnten zu einem Beinah- GAU, den „Grässlich Anzunehmenden Unfall“ kam, war Joachim Gauck in unterschiedlichsten Funktionen, darunter als Pfarrer in Rostocker Stadtteil Lütt- Klein, nicht weit.

Am 9. November 1989 hatte das Politbüromitglied Günther Schabowski in einer der eher selten anberaumten Pressekonferenzen der DDR Staatsführung einen „Zetteltraum“, wie wäre es, wenn ich jetzt einfach, mit berilltem Blick auf irgendeinen leeren Zettel, verkünde, an allen Grenzübergangspunkten der DDR zum nichtsozialistischen Ausland ist ab sofort eine freie Ein– und Ausreise für alle DDR- Bürger/innen erlaubt.

Geträumt, getan und Zettel „ex cathedra“ verlautbart, samt Berliner Mauerfall am 9. November 1989, wie wir als hellen Wahn im nadelgestreiften Anzug erfahren haben.

Der Westberliner Regierende Bürgermeister Walter Momper am späten Abend des 9. November 1989 auf dem Balkon des Schöneberger Rathaus neben Willy Brandt, Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Bundeskanzler Helmut Kohl, der aus Polen herbeieilend, seine Reise nach Warschau kurz unterbrochen hatte:

„Heute sind wir das glücklichste Volk der Werde“

Für erhebliche Teile der DDR Nomenklatur war das damals allerdings nicht nur der Beinah- GAU, sondern der real- heranrasende GAU.

Für die internationalen Gläubigerstaaten und Privatunternehmen war das zumindest der Beinah- GAU, denn sie wussten, jetzt mahlt zuerst, in unregierbarer Zeit, der in der DDR die Restmühlen der Moneten der Proleten zu handelbarem Schrot und Korn der verschwindenden DDR- Gesellschaft und Wirtschaft, vor allen anderen zuerst vor Ort, unkontrolliert über die Grenze gekommen, und wieder, nix wie weg, auf und davon, ist.

Denn die bisherigen zuständigen staatlichen Stellen der DDR erklärten sich, von nun an, auf Zeitgewinn gegenüber weltweiten Gläubigern setzend, nur vorbehaltlich der erfolgreichen Abwicklung der DDR, samt deren geordneten Beitritt zum Geltungsbereich der Bundesrepublik Deutschland, gemäß Art. 23 GG evtl. für einen späteren Zeitpunkt zahlungsbereit.

Umgekehrt geschah das Gleiche.

Staaten, Privatunternehmen, die in der DDR bei staatlichen und privaten Unternehmen verschuldet waren, verzögerten von nun an Zahlungsverpflichtungen an die DDR Volkswirtschaft mit dem vorgeschobenen Argument, wir verhandeln am besten gleich, wie die neue DDR- Regierung, erst unter Ministerpräsident Hans Modrow, dann unter Lothar de Maizière, direkt mit der Bundesrepublik und haben es womöglich bis heute nicht getan, hatte Bundeskanzler Helmut Kohl doch überaus absichtsvoll verlautbaren lassen, Staaten, die gegenüber der DDR verschuldet seien, Verbindlichkeiten hätten. im Fall einer deutsch- deutsch gelungenen Wiedervereinigung, großherzig Schulden zu erlassen.

Ich frage mich, was hat Joachim Gauck als Bundespräsident für ein gebrochenes Pflichtverständnis im Amt, wenn er, ohne öffentlich erkennbare Empörung, hinnimmt, dass ihn der Hamburger Senat nicht über die Gefahrenlage an Bord der "Atlantic Carier" am 1. Mai 2013 persönlich informiert, oder er informiert war, sich davon gegenüber den Gästen des Eröffnungsgottesdienste des Evangelischen Kirchentages am Strand Kai, wenig erantwortlich, nichts anmerken ließ?

JP

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/2111989/

https://www.neues-deutschland.de/artikel/821868.rettung-mit-gottes-hilfe.html

Von René Heilig 18.05.2013 /

Rettung - mit Gottes Hilfe?

http://www.contratom.de/2013/05/17/uranhexafluorid-auf-brennendem-atomfrachter-atlantic-cartier-in-hamburg/

http://www.ndr.de/regional/hamburg/atomtransport135.html

Stand: 21.05.2013 16:02 Uhr

Plutonium-Transport durch Hamburg geplant

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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