Kirchen Glaube an bedingungslose Einkünfte

Carsten Frerk Alte Verträge zwischen Kirche und Staat führen in Gemeinden zu bedingungslosen Einnahmen. In Frankreich dagegen sind Kirche und Staat seit 1905 voneinander getrennt

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Erweisen sich christliche Kirchen in Deutschland mit ihren Privilegien, aus alten Rechtstiteln von 1806 erwachsen, denen, längst leistungs- und bedingungslos geworden, vom deutschen Staat immer noch entsprochen wird, als Klotz am Bein der Vereinheitlichung der Lebensverhältnisse in der EU über eine Soziale Union als Klotz am Bein? Denn in anderen Ländern der EU, z. B. in Frankreich ist, anders als in Deutschland, vor über Hundert Jahren eine strikte Trennung von Staat und Kirche auch in Fragen der Vermögens- und Leistungsverhältnisse erfolgt, nämlich im Jahr 1905.

Einnahmen christlicher Kirchen steigen hierzulande bei sinkender Zahl der Gemeindemitglieder

Die Kirche und das Geld

Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, doch die Einnahmen christlicher Kirchen steigen. Wie passt das zusammen?

Was die Kirche mit ihrem Geld macht.

- Die meisten Bürger/innen in Deutschland halten, gemäß demoskopischen Untersuchungen, kaum mehr als 2 Euro für angemessen als sonntägliche Kollekte an die Gemeinde nach rfolgtem Kirchenbesuch.

Das reichste Bistum nicht nur in deutschland, sondern in der Welt leigt in Paderborn mit 4 Milliarden € Vermögen, dazu kommen jährhrliche Einnahmen

in Köln leigt mit 3.4 Milliarden € Vermögen, 250 Millionen € Einnahmen/anno das zweitreichste Bistum der Welt.

Kirchen sind er zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland. Evangelische und katholische Kirchen ereeichen zusammen, 1.3 Millionen Beschäftigte, davon 0.6 Millionen in der Caritas, in der evangelischen Diakonie 0.5 Millionen Beschäftigte. Der Öffentliche Dienst hat 4.7 Millionen Beschäftigte unter Vertrag, VW gilt mit 0.6 Millionen Beschäftigten als größter privater Arbeitgeber Deutschlands

Bischöfe werden aus umstrittenen Uraltverträgen von 1806, 1919, 1949, 1990 nach der Deutschen Einheit mit teuerem Dienstwagenprivileg der S- Klasse, samt Chauffeur vom Bund in Deutschland finanziert

Bischof Heinz Josef Algermissen (Fulda) wird in einer BMW- 740 Diesel Karosse mit Allradantrieb, Listenrpei 94 080 € hocherrschaftlich chauffiert.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt fährt einen BMW 530 Diesel Grand Tourismen Allradantrieb, Listenreir 63 100 €.

Bischofssitze, Bischofsgehälter werden in Deutschland aus umstritten alten Rechtstiteln ohne wirkliche Gegensleistung vom Staat finanziert. Bischöfe erhalten ab 97 000 €/nno und mehr, seit 1957 inklusiv dyanamisierter Altersruhbezugsanwartschaften.

Die Hamburger Landesbbischöfin Kirsten Fehrs erhält 97.957 Euro im Jahr vom Staat entsprpechend Besoldungstabelle für den Höheren Dienst im Bund. (Stand 2014)


Dagegen erhält ein Bischof in der Republik Frankreich, seitdem im Jahr 1905 die Trennung von Kirche und Staat endgültig erfolgte, nur 980 €/Monatsgehalt von seiner Diozöse ohne staatlich finanzierten PKW noch Chauffeur.

Einnahmen der christlichen Kirche in Deutschland steigen, trotz Mitgliederschwundes, dank unselig Kalter Steuer- Progression und der gegenwärtig steigenden Beschäftigungszahl in Deutschland

Evangelische Kirche Steuereinnahmen sind von 6.8 Milliarden € in 1990 auf 10.8 Milliarden €/anno 2014 bei einem Mitgliederschwund von 57.7 in 1990 auf 46.5 Millionen Mitglieder 2014 angestiegen

Nur 16 % aller Deutschen befürworten das gegenwärtige Kirchensteuermodell. Auch Kirchenferne finanzieren dieses Modell ungefragt mit

Was machen die Kirchen mit ihrem Geld

Das Budget der Evangelischen Kirche Deutschland belief sich in 2013 auf 10.4 Milliarden €

Woher kam das Geld:

5.2 Milliarden € aus dem Kirchensteueraufkommen und Gemeindebiträgen

1.9 Milliarden € Fördermittel und Zuschüsse von Dritter Seite

Wo landet das Geld:

350 Millionen € zahlen christliche Kirchen an den deutschen Staat für das Einzugsverfahren und die Verwaltung der Kirchensteuer und kommen dabiei mehr als günstig zu Lasten aller Steuerbürger weg

2 Milliarden € Pastoraler Dienst und Religionsunterricht
1.9 Milliarden € Kindertagesstätten
1.220 Milliarden € Allgemeine Gemeidearbeit
1.04 Milliarden € Unterhalt und Pflege der Gebäude
0.8 Milliarden € Hierachische Leitung und Verwaltung
0.55 Milliarden € Gemeindediakonie, Mitarbeiterversorgung
2.074 Milliarden € Sonstiges

Kirchen pflegen viele Denkmäler

Kirchen und Kapellen der Katholischen Kirche 24 200
Davon denkmalgeschützt 23 000

Kirchen und Kapellen der Evangelischen Kirche 20 600
Davon denkmalgeschützt 17 000

- Staatlich direkte, indirekte Zuschüsse für Denkmalpflege und andere Baumaßnahmen unklar -

Was gelangt in den Klingelbeute:

Für angemessen halten die Bürger/innen in Deutschland 2 bis 1 €, gar nur 10 Cent bei einer bundesweit normal sonntägliche Kollekte der Evangelsicehn Kirche von 1.2 Millionen €.

Frage nach der Trennung von Kirchen und Staat:

Die Sache mit dem Ansprechpartner des Staates bei den Kirchen und umgekehrt. Hier ist bisher nur von den abrahamitischen die Rede und die ist voller Haken und Ösen.

Der Staat zwingt den Kirchen, zum Widerwillen der Kirche von unten, zumindest in Deutschland, anders in Frankreich, hierarchische Strukturen hin zu höchsten Rängen, inklusive dynamisierter Bezüge von gegenwärtig über 110 000 /anno, mit Dienstwagenprivileg der S- Klasse mit Chauffeur auf, der, die das der Staat, samt Bischofssitz, auch aus dem Steueraufkommen aller Bürger finanziert, wobei glaubensfreie Bürger ungefragt zu ihren Lasten vereinnahmt werden.

Allein die christlichen Kirchen erhalten aus alten Rechtstiteln von 1806, erneuert 1919 mit der Maßgabe, dass die Kirchen sich auf Sicht, unabhängig vom Staat, selber finanzieren, was sie hierzulande vermögend können, was aber bis heute nicht geschah, 480 Millionen €/anno. Im Gegenteil nach der Wende und der Deutschen Einheit 1990 wurden Ansprüche erweitert und im Detail wurde draufgesattelt.

Die Kirche blieb von einer Mitfinanzierung der Deutschen Einheit verschont wie alle vermögensnahen Gruppen in Deutschland.. Von der Kapiitalertrags- und Grunderwerbsteuer bleiben Kirchen ebenfalls weiterhin verschont. Ihre Immobilien- und sonstigen Veräußrungsgewinne bleiben unversteuert. Trotzdem gehen Kirchen Offshore mit ihrem Vermögen in Steueroasen wie die Niederlande, verzockten, wie im Oldenburg Kirchen Sprengel geschehen, 2008 Abermillionen € durch Investitionen in Wagniskapitalzertifikate der pleitegegangenen Investmentbank Lehmann Brother/USA.

Stiftungen der Kirchen genießen steuerliche Begünstigungen wie Stiftungen von Parteien, Verbänden, Gewerkschaften, Unternehmen. Die übrige Zivilgesellschaft in Bund. Ländern, Kommunen bleibt u. a. wg. der staatlichen Lasten für Kirchen heillos unterfinanziert
JP

https://www.freitag.de/autoren/achtermann/wenn-ein-theologe-im-freitag-schreibt
ACHTERMANN 06.05.2016 | 21:57 4
Wenn ein Theologe im Freitag schreibt

https://www.youtube.com/watch?v=fN2EL9jRko8

0:27 / 1:14:30
Die Kirche und das Geld - mit Carsten Frerk
gbs Koblenz
gbs Koblenz

steigen-die-kirche-und-das-geld-13982296.html
Einnahmen steigen
Die Kirche und das Geld
Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, doch die Einnahmen der Kirchen steigen. Was die Kirche mit dem Geld macht.
24.12.2015, von THOMAS KLEMM und FELIX BROCKER (GRAFIK)

http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=hi&dig=2015%2F02%2F28%2Fa0055&cHash=45033c1ca2fbb80c269a225e06cf0023
28.02.2015
Ein Christ ist 7.000 Euro wert

http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/kirche268.html
MONITOR Nr. 674 vom 09.04.2015
Bescheidene Kirche? Der Reichtum der deutschen Bistümer
Neuer Abschnitt
Bericht: Achim Pollmeier, Georg Wellmann, Frank Konopatzki, Gregor Landwehr

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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