Linkspartei im Speer- und Sperrfeuer von CDU/CSU/FDP/SPD. Warum?

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Muss das so sein?

Die staatstragenden Parteien CDU/CSU/FDP/SPD dreschen auf die Linkspartei ein, weil die als staatstragende Nachfolgepartei von SED/PDS sich in einem deutsch- deutsch nicht verhandelten, sondern nach der deutschen Einheit am 03, Oktober 1990 verhandelten Staatsvertrag mit den genannten Westparteien, vermutlich auf Sicht ehrlicher gemacht hat, was die Vermögensverhältnisse der ehemaligen SPD bis 1946, danach mit der KPD zur SED vereinigt, betrifft sowie die Blockparteien und deren Erben in den Westparteien, als diese selber es bis heute vermochten.

Mich hat immer gewundert, warum Markus Wolf und Seinesgleichen nach der Wiedervereinigung und kurz davor nicht nur im stummen Schafspelz herum liefen, sondern sich auch in Talkrunden, in Veröffentlichungen, trotz vorhandenem Herrschaftswissen, im Hüben & Drüben,so harmlos wie Schafe oder Hündchen Pfötchen gaben?

Eine gewagte Erklärung ist vielleicht eine globale.

Horst Eberhard Richter hat das einmal versucht in seinem Buch „alle redeten vom Frieden“ über die darstellung der Art des Arbeitens, der Netzwerke derglobal ausgerichteten nationalen und Bündnissen verpflichtetenGeheimdienste in Umrissen deutlich zumachen, indem er diesen Geheimdiensten schon einmal vorab, eine ausgebildet professionelles Gefühl für globale Verantwortung über nationale, regionale Grenzen von Bündnissen de jure hinweg, unterlegte, die im Normabetrieb eines staatlichen Geheimdienstes, gleich welcher Regierungs- oder Bündnisfarbe, mit Sicherheit nicht zu evaluieren ist und doch als systemrelevant unsichtbare Hand eine vertrauens- und friedensstiftende Wirkung entfaltet.

Horst Eberhard Richter veröffentlichte dieses Buch

“alle redeten vom Frieden“

kurz vor der Wende im Wege der Besichtigung der Folgen und Wirkungen des Nato- Doppesbeschlusses von1982/83 in Deutschland und Europa.

Der psychoanalytische Kunstgriff von Horst Eberhard Richter bestand n. m. E darin, dass er den Leser/in mit seinen Buch Titel

“alle redeten vom Frieden“

fiktiv in die Vergangenheit versetzendblicken ließ und die Bevorstehung oder schon das Ausbrechen eines Großen Krieges nahe legte, der dann, wider Erwarten, scheinbar wundersam ausbleibt.


So jedenfalls ist mir das Buch von Horst Eberhard Richter veröffentlichtes Buch

“alle redeten vom Frieden“

erinnerlich.

Der Grund, warum Markus Wolf und seinesgleichen bis heute schweigen, liegt möglicherweise darin, dass ihnen nicht nur klar ist, dass alle staatstragenden Parteien, sowohl die der aufgelöstenDDR als auch die der fortbestehenden Bundesrepublik Deutschland an einem gemeinsamen Finanzierungsgeheimnis der Vereinigungspolitik Deutschlands wie Europas ratlos nagen und nicht wissen, wohin mit ihrem systemrelevanten Wissen unter berufenen wie selbsternannten „Ehrenmännern/-frauen“, ohne sich persönlich selber, dem Inneren, Sozialen und Äußeren Frieden zu schaden.

Damit nun Niemand merkt, dass heute alle diese staatstragenden Parteien, hervorgegangenaus dem Hüben & Drüben der Nachkriegszeit, an einem gemeinsamen Geheimnis beteiligt und vergattert ratlos nagen, dreschen sie scheinbar unversöhnlich, ohne Perspektive auf politische Kooperation, von den Medien dabei bis ins politische Koma bejubelt, beklatscht, wie Kesselflicker auf einander ein.

JP

fiktiver Dialog zwischen Hans Modrow und Michail Gorbatschow im jJanuar des Jahres 1990 folgt in Teil II


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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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