Marias erlösendes Wort

Jungfrauengeburt So lautete dieses klerikale Rechtskonstrukt seit den Tagen König Salomons in höchster Not als nahende Rettung in, gesetzlich verfahren, auswegloser Lage:

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Es begab sich zu allen Zeiten des Volkes Israel, dass eine Kunde in aller Munde ausging, Frauen, die schwanger waren, zu schätzen, ob sie des Himmels oder der ehebrecherischen Schande waren.

War eine schwangere Frau in Schande, weil sie, verlobt, als Jungfrau versprochen, die Ehe gebrochen, ward sie, wie es die alten Gesetze befahlen, mit ihrem ehebrecherischen Komplizen des Todes durch das öffentliche Schauspiel einer Steinigung.

Das geschah nun seit Menschen Gedenken nach der Überlieferung alle Wochen im Leben des Volkes Israel in überschaubaren Maßen so.

Nun aber, seit das Volk Isreal durch römische Besatzung unterworfen war, geschah all dieses Schreckliche alle Tage.

Tagaus, tagein wurden junge Frauen, meist nicht über 14 Jahre, verlobt, als Jungfrauen für die Ehe versprochen, in diesen moralisch entwurzelt, gesellschaftlich verwilderten Zeiten von römischen Legionären, jüdischen Händlern, fahrendem Volk aus aller Welt, Priestern im Tempel, durch rohe Gewalt, Verführung, uneinlösbaren Versprechen himmlischen Heils geschwängert, der Schande des Ehebruchs überführt, ohne dass die ehebrecherischen Komplizen identifiziert, des Todes durch Steinigung.

Viele dieser jungen Frauen flohen aus den Städten, Dörfern, vom Felde in die Wüste zu ausgestossenem, fahrendem Volk, dort eine Herbege für die "ungesetzliche" Geurt ihres Kindes zu finden

Es setzte ein großes Töten und Sterben geschwängerter Jungfrauen des Volkes Israel durch gesetzlich befohlene Steinigung an. dass es ein anschwellender Jammer unter dem Volke Isreal bis hinauf zur Prieserschaft war.

Was sollte aus dem Volke Israel werden, wenn alle seine junge Frauen, in großer Zahl in Schande gefallen, des Todes durch Steinigung waren.

Guter Rat war teuer.

Unter dem Volke und den Priestern begann ein unduldsames Raunen, das die täglich öffentlichen Steinigungen von jungen, in Schande gefallenen, Frauen, unter Anrufung Gottes und des Himmels Willen nicht mehr dulden wollte

Da besannen sich die klügsten unter den Priestern in Tempeln Judäas auf ein himmlisches Rechtskonstrukt, der Verheissung, der Weissagung im Glauben.

Dieses Rechtskonstrukt lautete seit den Tagen König Salomons in höchster Not als nahende Rettung in, gesetzlich verfahren, auswegloser Lage:

"Jungfrauengeburt"

Eine Jungfrauengeburt bedeutete, wie es in den Heiligen Büchern der BIbel kundgetan, unter den Propheten, im üblichern Fall einer ehebrecherisch in Schande gefallen, verlobten Jungfrau, den besonderen Ausnahmefall einer willkommenen Ankunft eines Messias, eines fleischgewordenen Sohn Gottes aus dem reinen Schoße einer Tempel Jungfrau.

Mariahilf

Nun trug es zu jener Zeit zu, dass es unter den vielen Marias, die der eherbrechrischen Schande überführt, die eine Maria gab, von der von nunan die Rede sein soll, die mit ihren 13- 14 Lebensjahren, von großer Lebensklugheit in Glaubens- und Alltagsangelegenheiten war und sich, angeleitet von Priestern des Tempels, gemäß der Verheißung von der Jungrauengeburt führen ließ, die Frohe Empfängnis und Geburt eines Sohnes Gottes aus ihrem Leibe durch die Kunde des Engels Gabriel, gefasst, in Demut unterwiesen, zu erhören, wie es die Schriften in der Bibel geweissagt hatten.

So geschah es dann auch.

Maria erwies sich als tapfere junge Frau, die im richtigen Moment, ohne das geringste Zittern in der Stimme, laut undvernehmlich die erlösenden Worte über die Geburt des Sohnes Gottes, ihren Sohn Jesus, fand, wie sie von dem Engel Gabriel im Namen der Priester geheißen war.

Von da ab war Maria, als vormals der Schande verdächtige junge Frau, außer Gefahr einer Steinigung anheimzufallen und die Geburt des Gottessohnes errang, gemäß den Gesetzgebungswegen des Tempelwesen im Volke Israel, Gesetzeskraft.

In der Weihnacht zu Bethlehelm ward Jesus, das himmliche Kind durch die junge Frau Maria unter der achtsamen Obhut ihres Mannes Joseph geboren, wie es allen nahen und fernen Menschen in den Städten, Dörfern, auf den Feldern bei den Hirten verkündigt war.

Mariahilf erwies sich als das tempelrechtlich konstruierte Nadelöhr für das in helle Not geratene Volk Israel in ein, unerwartet, neues Himmelreich.

Der Tempelgerichtsberg des Volkes Israel hatte, unter römischer Besatzung, in Höchstform gekreißt und eine Maus in Gestalt des wundersamen Rechtskonstrukts der "Jungfrauengeburt" hervorgebracht.

Das aber das eigentliche Anliegen aller Frauen, der vielen Marias, Magdalenas, Rebeccas, ob jung, ob alt, im Volke Israels damit noch lange nicht zur Sprache gebracht war, nämlich, wie Männer ein Recht auf Lesen und Schreiben, ein Recht auf religiöse Unterweisung, Gelehrsamkeit bis in höchste Priesterämter zu empfangen, erwies sich für Maria, in späteren Jahren, als diese ihren zwölfjährigen Sohn Jesus, händeringend, verzweifelt tagelang suchend, unter den Schriftgelehrten im Tempel fand.

Zunächst schimpfte Maria, wie es alle jüdischen u, a. Mütter tun, ihren Sohn Jesus, weil der ihr durch seine plötzliche Abwesenheit solche Sorgen bereitet, dann aber gewann der Mutterstolz überhand, weil die Schriftgelehrten Jesus Klugheit, Belesenheit in den Schriften, seine Freie Rede in Bildern über alle Maßen lobten und ihm als Heiler und Prediger eine lichte Zukunft vorraussagten.

Dass die Schriftgelehrten nun aber darauf gekommen wären, dass Maria, die Mutter Jesus, die treibende Kraft seiner Belesenheit und Klugheit sein könnte, spricht Bände über den damalig unseligen Zeitgeist, in dessen Wahrnehmungsvermögen belesen kluge Frauen und Mütter nicht vorkamen, weil denen der Zugang zum ordentlichen Erlernen der Fertigkeiten des Lesens und Schreibens fundamental verwehrt war.

Da wurde lieber ein kirchenrechtlich wundersames Konstrukt, das Spektakel, der klerikale Budenzauber, ein verschleiernder Mummenschanz der Jungrauengeburt, von Fall zu Fall, unter Verweis auf die Weissagungen der Schriften in der Bibel, ersonnen, unter Anrufungen, aus der Taufe gehoben, anstatt den Frauen des Volkes Isreal wirkliche Rechte einzuräumen, die denen der bildungsnahen Männer gleichkamen.

JP




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Geschrieben von

Joachim Petrick

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