Die rotgrüne Bundesregierung hat seit ihrem Start im Herbst 1998 die Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe auf ihre Agenda gesetzt. Das erschien zunächst vielen, links wie rechts, als längst fällige Reform sozialpolitischer Bestrebungen und Tendenzen.
Doch dann zog sich die rotgrüne Bundesregierung Gerhard Schröder, Joschka Fischer viel zu große Stiefel an und marschierte in ein bisher, weitgehend vom Staat unabhängiges Feld, die Tarifautonomie von Arbeitnehmern, Arbeitgebern im Lande ein, in dem sie die Starken, die Arbeitgeber, flächendeckend, anlaßlos stärkte, die Arbeitnehmer bei der Lohnfindung dagegen, wiederum flächendeckend, verdachtslos schwächte.
Da kannte die rotgrüne Bundesregierung, vom Jubel der Oppositon aus CDU/CSU/FDP getragen, im März 2003 imBerliner Dom kein Halten mehr und rief ihre ungestüm staatliche Intervention in die Tarifautonomie der Tarifpartner unter dem stromlinienförmigen Namen "Agenda2010/Hartz IV Gesetze" als wegweisende Jahrhundert Arbeitsmarktreform aus.
Im Wege der parteiübergreifenden Durchsetzung und Implementierung der Agenda2010/Hartz IV Gesetze in die branchenbezogene Lohnfindung durch die rotgrüne Bundesregierung im Jahre 2003 wehte bei der Verhandlung unter Tarifpatnern eine unabdingliche Tonlage in die Deutsche Wirtschaft hinein, die nur noch ein Ziel kannte "Lohnsenkungsspirale
"Was gestern noch als preiskonform produziert galt, gilt heute als zu teuer".
Damit hatte die rotgrüne Bundesregierung 2003, unter Missachtung der Maastricht Kriterien, nicht nur in den Arbeitsmarkt, sondern auch in die Geldzinspolitik der gerade neu gegründeten Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt/Main eingegriffen
MIndesteinkommen nach Art des BVGs
Das Bundesverfassungsgericht (BVG) hat die Eckdaten des gesetzlichen Mindestlohnes mit der rechtskräftigen Feststellung des pfändungsfreien Einkommens in Höhe von gegenwärtig
1084.- €/Person/Monat für die Politik eindeutig vorgegeben .
Selbst die Linkspartei versucht sich den Vorgaben des BVG nur anzunähern.
Von Erfüllung dieser BVG Vorgaben kann selbst bei einem Mindestlohn. von 10.- € , wie diesen zumindest die Linkspartei fordert, noch gar keine Rede sein.
Ein gesetzliche Mindestlohn, der den Vorgaben des BVG entspricht, tut, abgesehen von der gesellschaftspolitischen Pflicht aller Mitspieler, Akteure im Arbeitsmarkt, den Rechtsfrieden zu wahren, allein deshalb Not, damit endlich die fortschreitende Enteignung des Restvermögens vor dem Schonvermögen der Arbeitnehmer in prekären Arbeitsverhältnissen zu Gunsten von staatlichen, gewerkschaftlichen, kommunalen, kirchlichen, privaten Arbeirtgebern ein Riegel vorgeschoben wird.
Dass die Lohn- Aufstocker Praxis über Hartz IV Leistungebezüge, aufgrund fehlenden gesetzlichen Mindestlohnes hierzulande auch noch Gift für den wirtschaftliche Zusammenhalt Europas ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Ganz abgesehen davon, dass die Unternehmenskultur hierzulande durch die Lohn- Aufstocker Praxis verwahrlost, Anreize zu Innovation durch staatliche Zuwendiungen ersäuft, ist eine schwere Hypothek für die volkswirtschaftliche Zukunft Deutschlands und Europas.
Lohnsubventionen, die von Betrieben, wie vor der Agenda2010/Hartz IV, mit Businessplänen befristet beantragt werden können, machen dagegen per Fordern und Fördern der Entwicklung unserer Unternehmens- und Innovationskultur, von Fall zu Fall, Sinn.
Das hätte den Gewinn, dass Arbeitnehmer in der Frage des relativ angemessen gerechten Lohns und Einkommens nicht mehr zur Arbeitsagentur traben müssen, um Lohnaufstockung nach dem Verbrauch ihres Restvermögens vor dem Schonvermögen in Höhe von gegenwärtig 500.- €/Person/Lebensjahr für die Altersvorsorge zu beantragen, weil das nun endlich wieder Sache der Unternehmen, Arbeitgeber im staatlichen, kirchlichen, gewerkschaftlichen, komunalen, privaten Sektor ist
Das Kernproblem besteht darin, dass z. Zt. in Deutschland Löhne unbegrenzt nach unten subventioniert werden, was zur Folge hat, dass erstens, Arbeitnehmern deren Restvermögen vor dem Schonvermögen für die Altersversorgung auf kaltem Amtsweg enteignet wird und diese zweitens, obendrein, wenn sie z. B. nicht für einen Lohn um 4 € arbeiten wollen, Leistungsbezug einschneidend, von den ARGES, der Agentur für Arbeit sanktioniert werden.
Weshalb die Forderung nach einer sanktionsfreien Grundsicherung in Höhe eines pfändungsfreien Einkommens/Person/Monat, s. BVG- Urteil, Not tut
Wie sollen denn hierzulande, bei sinkender Kaufkraft, Produkte Brasiliens gekauft werden können, wenn hier das Lohnniveau auf ein global durchschnittliches Lohnniveau abgesenkt wird?
Lohnabsenkung in Deutschland erfüllt auf kaltem Amtswege den Tatbestand allgmeiner Enteigung von gesellschaftspolitisch erkämpftem Forderungseigentum ganzer Bevölkerungsschichten.
Das sagt sich so leicht hin, global das Lohnniveau angleichen.
Die Konsequenzen sind kontraproduktiv entgegengesetzte und werden es bleiben, solange nicht neue Einkommenssäulen, neben der Arbeitswelt, organisiert und u. a. durch "Gesellschatsfonds", Formen kommunaler, betrieblicher Beteiligungen erschlossen werden.
Bei der gemeinwirtschaftlichen Säule könnte es beginnen.
"Gerade deshalb ist diese Diskussion um den Mindestlohn verkürzt und muss um die Diskussion der Korrektur des kapitalistischen Systems ergänzt werden. Aber da scheint die Kartoffel zu heiss zu sein, um sie ins öffentliche Bewusstsein zu befördern. ",
meint Costa Esmeralda in einem seiner FC- Beiträge.
Solange Politiker, wie Klaus von Dohnanyi (KvD), aktuell SPIEGEL- Online meinen:
"Natürlich ist auch Sozialpolitik wichtig - aber für die muss das Geld immer erst verdient werden.“
Steht zu befürchten dass die Deutungshoheit des Begriffs Sozialpolitik weiterhin prekär besetzt bleibt.
Das rafft KvD nicht mehr, und will es wohl auch nicht, dass Sozialpolitik ein Notbehelf ist, der nicht erst erwirtschaftet werden muss, sondern als sozialer Kollateralschaden wirtschaftllich falscher Parameter und Prämissen unterwegs ist, weil die Wirtschaft es nicht schafft, nicht schaffen will, alle Bürger/innen, von der Wiege bis zur Bahre, auskömmlich im Wirtschaftsleben zu integirieren, sondern Menschen lieber zu Lasten der Kommunen, der Bundesländer, des Bundes, der EU, der UNO. lokal und global, aussteuert.
Das Kernproblem besteht darin, dass z. Zt. in Deutschland Löhne unbegrenzt nach unten subventioniert werden, was zur Folge hat, dass erstens, Arbeitnehmern deren Restvermögen vor dem Schonvermögen für die Altersversorgung enteignet wird und diese obendrein, wenn sie z. B. nicht für einen Lohn um 4 € arbeiten wollen, Leistungsbezug, einschneidend, von den ARGES, der Agentur für Arbeit sanktioniert werden.
Weshalb die Forderung nach einer sanktionsfreien Grundsicherung Not tut
Wie sollen denn hierzulande, bei sinkender Kaufkraft, Produkte Brasiliens gekauft werden können, wenn hier das Lohnniveau auf ein global durchschnittliches Lohnniveau abgesenkt wird?
Lohnabsenkung in Deutschland erfüllt den Tatbestand allgmeiner Enteigung von gesellschaftspolitisch erkämpftem Forderungseigentum ganzer Bevölkerungsschichten.
Das jeder Mindestlohn in Wirklichkeit gar keiner ist, solange dabei nicht ein pfändungsfreies Einkommen/Person/Monat, gemäß BVG- Urteil, generiert wird, liegt auf der Hand. dazu kommt, dass der Mindestlohn hierzulande nur aus einem Grunde sinnstiftend ist, weil dieser die Untergrenze definiert, von der an Menschen in unserer Kommandowirtschaft von ARGES, der Bundesagentur für Arbeit, zur Arbeit genötigt werden können.
Wenn es dabei der großen Koalition nicht einmal gelingen sollte, einen, flächendeckend, einheitlich gesetzlichen Mindestlohn festzusetzen, stehen uns womöglich Abertausende Gerichtsprozesse mit dem Verweis auf Gleichbehandlungsgrundsätze ins Haus unserer Gerichts- Kammern, wenn eine Branche in den Genuss der gesetzlichen Branchen Mindestlöhne einer kommen will.
JP
09.07.2012 · 08:10 Uhr
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Bundesbank-kritisiert-geplanten-Mindestlohn-2787271
18.11.2013 12:06
Bundesbank kritisiert geplanten Mindestlohn
Kommentare 34
Guter Beitrag der sogar ein nicht Ökonom wie ich versteht. Da heulen jetzt schon wieder Arbeitgeberverbände und Weise(?) - weil sie den Hals nicht ganz voll bekommen, mancher Fisch frisst so viel, dass er irgendwann platzt! So was soll ja auch in Gesellschaften vorkommen, man nennt das Krisen und Bürgerkrieg! Wenn ich dann aber lese, es ist noch gar nicht klar wann und in welcher Höhe der Mindestlohn kommt, dann fühle ich mich als Wähler extrem verarscht um was soll ich mich den noch kümmern, für was werden die da bezahlt unsere Politiker? Bundesinnenminister Friedrich meint, jeder soll sich selbst um den Schutz der Kommunikation kümmern, ja Herr Gott noch mal – muss ich mich bald selber verwalten und regieren?
In einen anderen Zusammenhang ein Kommentar von mir, passt zum Mindestlohn.
Erst mal Glückwunsch der Frau Wagenkneckt – das ist nicht leicht und gerade bei ihr werden die “ Neider “ noch gründlicher lesen wie bei Herrn Lammert oder Steinmeier usw. Was mich bei den Formeln interessieren würde, kann man da auch berechnen, ob die SPD Wort hält mit dem Mindestlohn und wann und in welcher Höhe er kommt? Das wäre dann eine Wissenschaftliche Sensation, dann lerne ich als Wähler noch mal Mathe um nicht verarscht zu werden.
Es gibt zwar keine Punkte mehr aber ***** ! Haste gut gesagt und das zur Geisterstunde!
Koalition und Mindestlohn: Nur das Beste für die Menschen |
Der Arbeitgeberverband der Autoindustrie hatte kürzlich ganz offensichtlich ein Treffen zur Absprache über den Mindestlohn und die Vorständer der Hersteller hatten auch prompt reagiert und befunden, daß ein Mindestlohn für die Vorstände der deutschen Industrie kontraproduktiv seien.
Man stelle sich das mal vor:
Ein Vorstand wird nach Arbeitsstunden bezahlt.
siehe weiteres zur Durchstecher Mindestlohndebatte:
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/k-v-dohnanyi-ideefix-selten-sagt-er-nix
JOACHIM PETRICK 16.11.2013 | 02:42 39
K. v. Dohnanyi Ideefix. selten sagt er nix
Bonesman? KvD, einstiger Yale- Student mit Stipendium ein Bonesman?, Illuminator?, wie der gegenwärtige US- Außenminister John Kerry, der Ex- US- Präsident George W. Bush, der..
" Wenn ich dann aber lese, es ist noch gar nicht klar wann und in welcher Höhe der Mindestlohn kommt, dann fühle ich mich als Wähler extrem verarscht um was soll ich mich den noch kümmern, für was werden die da bezahlt unsere Politiker? "
Solange die Große Koaliition von einem branchenbezogen gesetzlichen Mindestlohn ausgeht, gefährdet sie den Rechtsfrieden, nur weil sie sich nicht traut, das Kind beim Namen zu nennen"Deckelung der Lohnsubvention". staatliche Lohnsubvention wird erst ab einem bestimmten Stunden- Lonniveau gezahlt
"Bundesinnenminister Friedrich meint, jeder soll sich selbst um den Schutz der Kommunikation kümmern, ja Herr Gott noch mal – muss ich mich bald selber verwalten und regieren"
Das ist der sogenannte "BIG DATA NEW DEAL" zur Ankurbelung der Weltwirtschaft nach Art des Hauses Friedrich zur Freude des in den Startlöchern hockenden Otto Schily mit seiner BIG DATA FIRMA
Danke für die *****
"Man stelle sich das mal vor:
Ein Vorstand wird nach Arbeitsstunden bezahlt."
Gute Pointe!
Die bestehen auf Dotationen und Boni in der offenen Richterskala nach oben, samt doppelnden Pensions Netz mit koppelt doppeltem Boden, um betriebliche Gewinne als Betriebskosten vor Steuern abzuschöpfen
Vielleicht liegt das Problem der klammen staatlichen Kassen gar nicht am kapitalismus, sondern am Steuersystem; dann sollten wir das schleunigst ändern, damit die Betriebskosten vor Steuern transparent bleiben und Einkommen auch der Einkommenssteuer anzurechnen wird.
Eine Möglichkeit der Transparenz wäre eine Wertschöpfungssteuer.
Bundesinnenminister Friedrich meint, jeder soll sich selbst um den Schutz der Kommunikation kümmern, ja Herr Gott noch mal – muss ich mich bald selber verwalten und regieren?
Das hätt ich dem gar nicht zugetraut;
im Kern meint er damit den Anarchismus.
Ob er das auch so sagen darf weiß ich nicht, wage ich aber zu bezweifeln, weil der aus Bayern kommt.
"Vielleicht liegt das Problem der klammen staatlichen Kassen gar nicht am kapitalismus, sondern am Steuersystem; ..."
Selbstversorger, auch Anarchisten gerufen, würden dagegen sagen, es ist der Kapitalismus, der den Staat, Kirchen als Geldsammelstellen über Steuern, Abgaben Ablass, Gebühren erfand
Was sind Selbstversorger?
Subsistent leben bis zu einem gewissen Grad ist auch in einer entwickelten Gesellschaft möglich. Über diesen Grad hinaus sind diese Selbstversorger aber nicht mehr subsistent, sondern Nutzer des entwickelten Staates, z. B. diese Selbstversorger nutzen die Informationstechnologie zur gemeinsamen Organisation.
Wo siehst du hier eine geistige Abgrenzung, die das Eine vom Anderen unterscheidet?
"Wo siehst du hier eine geistige Abgrenzung, die das Eine vom Anderen unterscheidet?"
Dewr Unterschied, die Selbstversorger waren z. B. im 17 Jahrhundert jene, die eigenes Land und Boden beackert, sich selber gekleidet, mit allen Dingen des täglichen Bedarfs über ein nachbarschaftliches Geben und Nehmen versorgt haben und dann erleben mussten, wie im Wege des Merkantilismus ihre Selbstversorgung u. a. vom Sonnenkönig Ludwig XIV kriminalisiert wurde, ihr gesellschaftlicher Stand als Anarchismus denunziert wurde
Auch die Informationstechnologie kann gemeinwirtschaftlich organisert und genutzt werden!, oder?
Möglich, ich bin mir da nicht sicher.
Zur IT gehört ja nicht nur die Nutzung, sondern auch die Herstellung und die weitere Entwicklung von Hardware und Software.
Bis zu einem gewissen Grad sind für die Entwicklung der IT der Militärisch-Industrielle-Sektor notwendig gewesen.
Ab wann der nicht mehr nötig sein wird und ab wann die IT ein Selbstläufer in allen Bereichen werden kann weiß ich einfach nicht.
Bisher sind einige zentralistisch organisierte Unternehmen in der IT noch führend und die Entwicklung der nächsten Jahre wird zeigen, ob das so bleiben muß.
Vielleicht liegt ja in den Dezentralisierung auch im IT Bereich und der Re- Kommunalisierung vleler Angelegenheiten des Alltags, dr Ausbildung, des Studiums, des Berufs die Chance wachsender Formen von Selbstversorgung auf der Basis gemeinwirtschaftlichen Lebens
^siehe:
https://www.freitag.de/autoren/mopperkopp/das-mindestlohnprinzip/@@view#1384995136990803
MOPPERKOPP 20.11.2013 | 19:12 2
Das Mindestlohnprinzip
Pareto Wer den Streit um den Mindestlohn verfolgt, bekommt Unterricht in moderner politischer Desillusionierung und lernt die vital few von den useful many zu unterscheiden
Da bin ich uneingeschränkt der gleichen Meinung, weil die vernetzt arbeitenden kleinen, dezentralen Strukturen grundsätzlich stabiler sind, als die Dinosaurier.
Siehe: Leopold Kohr und Ernst Friedrich Schumacher
Meine Bedenken beziehen sich nur auf die weitere Entwicklung der IT-Systeme, besonders der Hardware mit allen ihren Komponenten.
"Meine Bedenken beziehen sich nur auf die weitere Entwicklung der IT-Systeme, besonders der Hardware mit allen ihren Komponenten."
In welcher Hinsicht?
https://www.freitag.de/autoren/emanuel-hienstorfer/soziales-statt-bedingungsloses-grundeinkommen/@@view#1385039395904757
EMANUEL HIENSTORFER 20.11.2013 | 21:16 32
Homepage: https://emanuelhienstorfer.wordpress.com
Soziales statt Bedingungsloses Grundeinkommen
Linke Lebenslügen Der Staat sollte nur dann Werktätige und Rentner besteuern und umverteilen, wenn sich die Geldempfänger sozial engagieren - oder arbeiten. Alles andere ist Ausbeutung!
Schlaraffenland
Gefährliche Heilsbotschaft
Was kann ich dabei als Hintergrundwissen über die Entwicklung der IT-Systeme und allgemein die Logistik aller Infrastruktur, Ver- und Entsorgungssysteme voraussetzen?
"Was kann ich dabei als Hintergrundwissen über die Entwicklung der IT-Systeme und allgemein die Logistik aller Infrastruktur, Ver- und Entsorgungssysteme voraussetzen"
Geht es wirklich um diese, oder nicht mehr um die Art der Quellen deren Finanzierung durch Investoren, wenn ja, welcher?
... Merkantilismus ihre Selbstversorgung u. a. vom Sonnenkönig Ludwig XIV kriminalisiert wurde, ihr gesellschaftlicher Stand als Anarchismus denunziert wurde ...
Wie soll ich jetzt vom absolutistischen Sonnenkönig zur genossenschaftlichen Finanzierung einer neuen Generation von Computerchips kommen?
Ich bin nicht mehr sehr jung und ein Spagat macht mir erhebliche Probleme. Zurück zur Natur eines Rousseau war damals noch möglich, heute kann das nur noch teilweise im Nebenerwerb verwirklicht werden, weil wir in einer monetarisierten, komplexen Volkswirtschaft leben und auch weiter leben wollen. Zurück ist mir zu konservativ, das ist ja nicht mal die CDU/CSU; vorwärts in die Zukunft bedeutet für mich heute, die Großstrukturen überwinden und kleine, durch ihre Vielfalt stabile Strukturen miteinander vernetzen. Dafür brauchen wir noch eine Weile die Großen für die Vorarbeiten im globalen Prozess der Vernetzung. Sobald die Systeme so weit entwickelt sind, daß sie offene Standards werden, auch patentoffen, können die Systeme modularisiert und von vielen kleineren Unternehmen auch finanziell gestemmt werden.
Bisher gibt es bei Prozessoren aber noch wenige Anbieter, weil der Aufwand sehr hoch ist und jeder Bildschirmradius patentrechtlich geschützt ist, um die Entwicklungskosten zu finanzieren.
Die Versuche von Schwarmfinanzierungen sind in den Anfängen und noch sehr unsicher; ein Versuch von UBUNTU ist gerade gescheitert, weil nicht genug Kapital gezeichnet wurde.
Von da her meine ich:
Im Prinzip ja, aber Geduld schadet nicht. Alles auf einmal und alles sofort geht nicht und führt in die Irre.
Zum "alles auf einmal und alles sofort" ist meine Beobachtung, daß mit dem Mobiltelefon und mit der sofortigen Verfügbarkeit von Information durch Suchmaschinen dieser Anspruch zugenommen hat; im Umkehrschluß bedeutet das aber, der Vorlauf durch sorgfältige Planung und Beschaffung von Information hat abgenommen.
Mit einem Bewußtsein:
Ich kann ja mit dem Management by Handy jederzeit eingreifen, abändern, korrigieren etc,
wird mehr Schlamperei erzeugt, als je zuvor und besonders Großprojekte überschreiten ihr Zeitlimit und laufen stark aus dem Ruder.
Zur Grundsicherung empfehle ich auch:
Expertin Sahra Wagenknecht
"Wie soll ich jetzt vom absolutistischen Sonnenkönig zur genossenschaftlichen Finanzierung einer neuen Generation von Computerchips kommen?"
Denk daran, die Welt ist voller Wunder, die sie als solche kommuniziert, als die Berliner Mauer am 9. November 1989 nach einem hörbaren Blick auf einen Spikzettel des Günter Schabowski in einer Internationalen Pressekonferenz der Staatsregierung der DDR in sich zusammenfiel. als hätte es sie nie gegeben
"Zurück zur Natur eines Rousseau war damals noch möglich, heute kann das nur noch teilweise im Nebenerwerb verwirklicht werden, weil wir in einer monetarisierten, komplexen Volkswirtschaft leben und auch weiter leben wollen"
Wollen wir das wirklich? oder deuten nicht die Rauchzeiten des Untergangs geordneter Arbeitswelten als Schlüsselelement und Motor unserer Gesellschaften geanau in die andere Richtung, eingezäunt, umzingelt von hochgerüsteten Festungen, Trutzburgen bizarren Reichtums, ausgewildert zu werden, in die Wildnis sozialer Dschungel geworfen zu sein?
"Dafür brauchen wir noch eine Weile die Großen für die Vorarbeiten im globalen Prozess der Vernetzung. Sobald die Systeme so weit entwickelt sind, daß sie offene Standards werden, auch patentoffen, können die Systeme modularisiert und von vielen kleineren Unternehmen auch finanziell gestemmt werden."
Gerade das "patentoffen" finde ich eine gute Idee
"Alles auf einmal und alles sofort geht nicht und führt in die Irre."
ich fürchte nur, dass es uns wieder, wie im Fall des Berliner Mauerfalls am 9. November 1989 passiert, dass alles von langer Hand angeteicht, als ein "Alles auf einmal" eines Berliner Wunders einmal mehr kommuniziert werden werden wird
" im Umkehrschluß bedeutet das aber, der Vorlauf durch sorgfältige Planung und Beschaffung von Information hat abgenommen."
Das ist für mich das Rauchzeichen, dass, wie jurz vor der Wende 1989/90, was im Busche ist.
Zur Grundsicherung empfehle ich auch:
Expertin Sahra Wagenknecht
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/hoehere-mathematik
Danke für den heissen Tipp!
Der Vergleich mit dem Fall der Berliner Mauer ist insofern interessant, als wir Vergleiche anstellen können.
Die Rauchzeichen gab es lange vorher aus Polen.
Die Mauer wurde für alle völlig ungeplant geöffnet.
In der Folge haben die Gutmenschen ihr Bestes gegeben.
Danach haben die ewig Verdächtigen den Laden übernommen.
Insbesondere beim Verramschen waren Verbindungen nützlich.
Ein KZ kann jeder Depp mit Stacheldraht bauen.
Ein Computerchip und seine Software erfordern Intelligenz.
Die heute noch vorhandenen Besitzstände und Vermögen werden in D weiter ausgeraubt und im oberen Zehntel der Einkommen und Vermöge kummuliert, bis alle ausgeplündert sind, dann zieht die Räuberbande weiter.
"Die Mauer wurde für alle völlig ungeplant geöffnet."
absichtsvoll ungeplant, um unter den Bildschirmen der Verbündeten, ungestört, von der öffentlichen Meinung getragen, durchzuschlüpfen
Was mich an der Mindestlohndebatte frappiert, ist, dass die Arbeitgeberseite ein altes Argument für Automation und Innovation in Unternehmen kampflos für das dämlich grinsende Linsengericht einer Lohnfindung ohne Deckelung nach unten preisgibt, nämlich sich selber durch verstetigte Lohnanhebungen Druck Richtung Automation, Innovation zu machen.
Die Folge wird und ist bereits, eine Verwilderung und Verwahrlosung der Unternehmenskultur, die statt auf Automation, Innovation zu setzen, gleich ob Rezession, ob Wachstumsphasen, allein auf Lohndumping setzt.
siehe auch:
https://www.freitag.de/autoren/uwe64/was-mich-an-der-mindestlohn-debatte-stoert/@@view#1385933674859191
UWE64 25.10.2013 | 15:32 5
Was mich an der Mindestlohn-Debatte stört
Mindestlohn Viele fordern einen Mindestlohn. Das ist gut, ein Kernargument für den Mindestlohn ist aber verkürzt.