Nährt Bettina Gaus neue Mythen in den USA?

US-Bürgerkrieg1861-1865 Frau Gaus sucht taz "Schöne, einfache Mythenbildung" angesichts vom Sturz des General Lee vom Denkmalsockel in Charlottesville US-Mythen vergeblich zu entlarven.

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Bettina Gaus entdeckt Mythenbildung zu Lasten des Sklavenhalters und Südstaatengeneral Robert E. Lee zu Gunsten US-Präsident Abraham Lincoln

Einfach so, ohne Quellenangabe, aus dem historischen Kontext gerissen, dahin zu schreiben, wie es die taz Kolumnistin und Politische Korrespondentin Bettina Gaus am 19.8.

"Schöne, einfache Mythenbildung"

unternimmt, der republikanische US-Präsident Abraham Lincoln habe noch 1862 - Anmerkung: 1 Jahr nach Beginn des amerikanischen Sezessions- und Bürgerkrieges - in einem offenen Brief an die New York Tribune betont:

„Mein oberstes Ziel in diesem Krieg ist es, die Union zu retten; es ist nicht, die Sklaverei zu retten oder zu zerstören. Könnte ich die Union retten, ohne auch nur einen Sklaven zu befreien, so würde ich es tun.“ ,

ohne dabei auch nur zu erwägen, dass es Lincoln, angesichts bereits 1862 hoher Kriegsopferzahlen, patriotisch in die Enge getrieben, um eine juristisch belastbar Begründung des von ihm erklärten Krieges zur Wiederherstellung der UNION, gemäß US-Verfassung gehen könnte, weil die Konförderierten, nicht zuletzt von europäischen Monarchien, Wirtschafts- Mächten ermuntert, gedrängt, die UNION expressis verbis aufgekündigt hatten, möglicherweise auch, weil entlaufene Sklaven*nnen, entgegen vorheriger Praxis, von den Nordstaaten weder verfolgt, geschweige denn in den Süden repatriiert wurden, die Frage eines Ja, eines Nein zur Sklaverei aber niemals ein Kriegsgrund, gemäß US-Verfassung, darstellen konnte, erscheint mir diese unbelegte Interpretation Bettina Gaus bestens geeignet, die folgenreich fatale Variante einer neuen Mythenbildung,zu nähren, die sie doch eigentlich mit Ihrer Kolumne vom Grunde her entkräften und "tilgen" wollte?

Wenn Südstaatengeneral Robert E. Lee, wie Bettina Gaus, mit Blick auf das Schleifen, Stürzen der US- Rassisten von ihren Denkmal-Sockeln, siehe Baltimore, Charlottesville eben genau das Stürzen des Südstaatengeneral Robert E. Lee vom Denkmalsockel als angeblich weiteren Beleg für Mythenbildung in den USA anführt, diesen als begabten militärischen Führer vorführt, - woher weiss sie auch das? noch unbelegt - der als Sklavenhalter gleichzeitig, wiederum angeblich eben ganze Zerrissenheit der damaligen Zeit, wie bettina Gaus nahelegt, die Sklaverei als „moralisches und politisches Übel“ erkannt haben soll, so war diese späte Erlenntnis wohl mehr der Tatsache geschuldet, dass es auch unter den Konförderierten Generäle gab, die im Grunde ihres Herzens an der UNION festhalten wollten, die Frage der Sklaverei untauglich fanden, die UNION aufzukündigen, einen Krieg, gemäß US-Verfassung, der Nord- gegen den Südstaaten wg. unamerikanischen Seperatismus zu riskieren.

Dorothea Hahn, taz US-Korrespondentin, schreibt 17.8., anders als Bettina Gaus, zu Südstaatengeneral Robert E. Lee in ihrem Beitrag

"Rassisten werden vom Sockel gestürzt".

Sklaven*nnen hätten Lee nachweislich als den brutalsten aller Weißen überhaupt unter den Sklavenhaltern erlebt. Wo bleiben da die Quellen, liebe taz-Redaktion?

Bettina Gaus zeigte bereits im Januar 2017, neben Jakob Augstein ein Händchen für "Kriechkritikertum" als beide, statt sich solidarisch zu zeigen, den Woman`s March in Washington gegen Donald Trumps Wahlkampfkamapgne 2016 spöttisch als "Gedöns",,Pending" kritisierten, der werde Stahlworker in Michigan nicht umstimmen. Zur selben Zeit warnte Bettina Gaus davor, wenn Wladimir Putin seinen Männderfreund Donald Trump im Präsidentenamt kränkt, dann "Gnade uns Gott".

"Kriechkrikertum" will sagen, hier sind mit Bettina Gaus als Politischer Korrespondentin der taz dunkle Absichten, durchsichtig um die Ecke gedacht, unterwegs.

"Wehret den Anfängen"

Im Januar 2017, damit es in Deutschland keinen Nachahmer-Schub für einen Woman`s March gegen Bundeskanzlerin Angela Merkels Interventionspolitik, entgegen Beschlusses des Deutschen Budnestages 2010, Festhalten an der Präsenz amerikanischer Atomwaffensysteme auf deutschem Boden in der Eifel, gibt?

Im August 2017, damit es in Deutschland keine Denkmalstürmerei samt deren Abriß gibt.. außer dass Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen aus gegebenem Anlaß im Rahmen einer Neuausrichtung der "Tradition der Truppe" in der Bundeswehr anordnet, Bilder, Militaria Devotionalien von ritterkreuztragenden Generälen, Offizieren, Einheiten der Deutschen Wehrmacht in Kasernen abzuhängen, wegzusperren, Namensänderungen von Bundeswehr Kasernen, Aus- und Bildungsstätten wie den Führungsakademien der Bundeswehr in Hamburg und München vorzunehmen
,
In Hamburg ginge es so dann, einmal mehr, bisher vergeblich, um das Schleifen des monströsen Otto Fürst von Bismarck Denkmals auf der Stintfang Geest als nachempfundener "Roland" Klotz in Granit mit dem Schwert bei Fusse in Harnisch an des Bauches Leib, den Handel, Wandel, Verkehr der Freien und Hansestadt Hamburg demonstrativ auf Ewige Zeiten zu gewährleisten, komme da, wer und was da wolle die Elbe von der Nordsee hoch?

Selbst den Bombenangiff der Alliierten am 27. Juli 1943 unter dem operativen Geheimcode "Ghomorrha" hat dieses Monument deutschen Militarismus wundersam unbeschadet überstanden.

Warum wohl?

Auch bei den damaligen Alliierten gegen Deutschland, heutigen Freunden, Bündnispartnern, stehen Monumente "aufrechten" Soldatentums, anders als sozialer Wohnungsbau, der in Massen bombardiert, zerstört werden durfte und darf, siehe Aleppo, Mossul, Städten im Jemen, weil die Bombardierung von Zivilbevölkerung, Städten, bis heute nicht geächtet ist, in hohem Achtsamkeitskurs.

JP

http://www.taz.de/!5435131/
Kolumne Macht
Schöne, einfache Mythenbildung
19. 8. 2017
Bettina Gaus, Politische Korrespondentin

http://www.taz.de/!5435050/
Rassisten werden vom Sockel gestürzt
17. 8. 2017
Dorothea Hahn
US-Korrespondentin

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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