Peter Sloterdijk "Think Punk, not Think Tank!?", oder so.

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Peter Sloterdijk „Think Punk, not Think Tank!?“, oder so.

Peter Sloterdijk misslingt, was im ersten Moment so herrlich klingt.

Die revolutionär gefärbte, kriminologisch schrille Rhetorik dient Peter Sloterdijk in seinem Aufruf zur „Revolution der gebenden Hand“ in der faz vom 12.06.09 durchaus dazu, seinen sprachlichen Habitus & Duktus in einem hochstehenden Erregungszustand walten zu lassen.
Dabei flieht Sloterdijk jedem Anflug auf eine Gedanken Landebahn, der die Gefahr von Bodenkontakt in sich birgt.
So gerät Peter Sloterdijk der eindeutige Begriff „Steuer“ ungeheuerlich zu dem tautologischen Begriff „Zwangssteuer“, um Klaus Zumwinkel im selbsterwählten „Hausarrest“ zu Liechtenstein zuzuwinkeln!?
Insgesamt kommt bei Peter Sloterdijk die Historie der Kirchen, des Klerus als abenteuergierig verwegenes Personal auf dem Pilgerpfade, die Gründung, Weitung von Kirchen, von überdimensionierten Projekten, wie dem Bau des Petersdom zu Rom (1495- 1595) für eine nie dagewesene Schuldenaufnahme bei Geldleihern zu nutzen, seltsam unbelichtet daher.
Der Anstrengung, die Begriffe „Die Produktiven“, Die Unproduktiven“ auf deren wahren Kern in einer heutigen Konsumgesellschaft zu eruieren, unterzieht sich Sloterdijk gar nicht erst.
Das ist umso bemerkenswerter, als die Anerkennung von Verbraucher/innen Privathaushalten als Unternehmen in der EU, mit direkter Geldrohrpostleitung zur EZB kurz bevorsteht, um, je nach konjunktureller Lage, an systemrelevanten Banken, Versicherungen vorbei, verlässlich mit billigem Geld versorgt zu sein
Diese partielle Unterbelichtung Peter Sloterdijks hat für ihn den Gewinn, dass er scheinbar ungestört brachial die revolutionäre Axt an die Vermögens- , Einkommens- , Kapitalertrags- , Körperschaftssteuern ansetzen kann, den sozialen Urwald für das Bedingungslose Grundeinkommen (BE) zu roden, ohne auf die bereits jetzt explodierende Mehrwertssteuer in Deutschland hinweisen zu müssen.
“Nachtigall!, ich höre Dir trapsen!“.
Gut getimt, ist gerade Peter Sloterdijks neustes Brachialwerk im Stich- und Degenstil beim Suhrkamp Verlag mit dem Titel erschienen
“Du mußt dein Leben ändern“.
In diesem Buch steigert sich Peter Sloterdijks seitenweise in die unabdingliche Aufforderung an seine Leser/inen, täglich bei Aufrechtem Stand im Frohlocken zu verharren, auch wenn es privat wie öffentlich tageweise enstprechend erschreckender Nachrichtenlage nichts zum Frohlocken gibt.

Was brauchen wir Werner Sinn, wenn Peter Sloterdijk ungebeten, ohne anzuklopfen, an Hausmeister Krause vorbeistürmend, ruft „Ist Herr, Frau soundso da?, worauf Hausmeister Krause aufgekratzt antwortet „Sicher“, kampflos Peter Sloterdijk den Weg freizmachen, damit der unser aller Dachstübchen instandbesetzen kann, wie er es schon immer wollte!?

Auch da, wo es ökonomisch längst halboffene Türen gibt, dank der, wenn auch zögerlichen Erfahrungen, nicht nur in Deutschland, mit den volkswirtschaftlichen Parametern „Wiedergutmachung“, Lastenausgleich, Entschädigung, „Umsatzsteuerrückvergütung“ um Volkswirtschaften gezielt ankurbelnd auf einem hohen Niveau zu halten, gerät Sloterdijk, ohne Not, als Steinbeißer und Mauerbrecher rhetorisch in die Rolle des akademisch sortierten Punks“Think Punk, not Think Tank“.

Bei Sloterdijk ist hier in diesem faz- Beitrag über alle Maßen die Rede von der gebenden und nehmenden Hand des Staates als Player in der Volkswirtschaft, ohne auch nur die unsichtbare Hand nach Adam Smith zu erwähnen, die selbstverständlich bei der ganzen „Gebe und Nehme Kreislaufwirtschaft“ unkalkulierbar (Korruption, Abgeordnetenbestechung durch die parlamentarische Bank u. a. ) als ökonomische „Gefahrenlage“ fortwirkt.

Dabei misslingt Peter Sloterdijk, was im ersten Momente so herrlich gut in seiner Rhetorik erklingt
“Abschaffung der Zwangssteuern und zu deren Umwandlung in Geschenke an die Allgemeinheit - ohne dass der öffentliche Bereich deswegen verarmen müsste“, weil Peter Sloterdijk scheinbar im Eifer seines rhetorischen Gefechts der Begriff davon abhanden gekommen ist, wo er eigentlich hin will, nämlich weg von der vermeintlich wie wirklich überbordenden Staatlichkeit mit dem Vehikel der staatstragenden Parteien hin zu einer entwickelt ökonomisch- ökologisch nachhaltig belastbaren Zivilgesellschaft!?
Nach diesem Misslingen sage ich nur, ein Aufruf von Peter Sloterdijk kommt selten allein, wir dürfen uns jetzt schon auf den nächsten Aufruf freuen.
Johannes war der Täufer Jesus Christus, ist Arnulf Baring als „subversiv“ „Undercover“ Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) der klammheimliche Täufer von Peter Sloterdijk?
Weiss Peter Sloterdijk überhaupt, dass er erst angesinnt, gemiegelt, dann „schwarz“ getauft wurde, um besser schwarz zu hören und zu sehen?
Was sagt eigentlich die GEZ dazu?, oder wer ist da als gesellschaftliche Kontrollinstanz zuständig?
JP

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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