Relativiert Putin staatliches Gewaltmonopol?

Jakob Augstein wie Auferstehung West gehen kann, wenn der Westen niemals ans Kreuz geschlagen wurde, niedergefahren ins Reich der Toten, am dritten Tage, wie Jesus, auferstanden ist?

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Ukrainische Ur- Szene dieser Nach- Maijdan Tage:

Ein ukrainischer Bürger I zum anderen Bürger II:

"Bürger!, was machen Sie, wenn drei pro- russische Bürger das Rathaus einer ostukrainischen Stadt mit einer Kalaschnikow vor der Brust erstürmen und besetzen und in vollem uniformierten Harnisch Wichs in Springerstiefeln entrüsteten Brustton ihrer bewaffneten Überzeungungskraft frei heraus behaupten:

"Wir sind das Volk!"

"Vom Volke geht ab sofort verfassungsgemäß die Gewalt aus",

vom Volk aber weit und breit nirgendwo etwas zu sehen, geschweige denn zu hören ist?"

Bürger II:

"Da erinnere ich die daran, ihr seid nur drei! Das Volk könnt ihr folglich nicht sein."

Bürger I:

"Irrtum!

Dem Wladimir Putin, der gut rechnen kann, aber so tut, als ob er nur bis zwei, Putin eins, Putin zwei, höchstens drei der russisch- orthodoxe Partriarch, sagen wir vier, und meine Exfrau, zählen kann, ist als lupenreiner Demokrat. ist jeder Russe, auch wenn er nur einer ist, Volk genug, von dem Gewalt ausgeht, oder gar nicht.

Wenn das Volk, also einer mit Kalaschnikow unterm Arm, ihn dann auch noch zum Lachen bringt, sagt Putin mit gebremstem Charme, sein Lachen verschmitzt bändigend:

"Guter Mann, Sie haben mich zum Lachen gebracht,Gott segne Sie!"

Frage:

Relativiert Wladimir Putin staatliches Gewaltmonopol in der Ukraine?, wenn ja, warum und wielange?, nur bis zur Wahl in der Ukraine am 25. Mai 2014 oder darüber hinaus?, nicht nur in der Ukraine, sondern überall in der Welt?


Mehr verschnarchte Oligarchendämmerung eins, zwei, drei war nie!. oder?

Bei untergehender Sonne werfen selbst Zwerge riesige Schatten. Wladimir Putin sowieso, der ist und bleibt ein Sitz- Riese im Kreml.

Im neuen SPIEGEL beschwört Dirk Kurbjuweit tatsächlich, Jakob Augstein zitiert ihn in seiner aktuellen Kolumne

"Auferstehung West"

eindringlich die westlichen "Eigenschaften des Kriegsgottes Mars, also Waffen, kriegerische Fähigkeiten und manchmal die Entschlossenheit, all diese Waffen einzusetzen"

Jakob Augstein erwähnt gleichzeitig aber mitnichten, worum es Dirk Kurbjuweit mit seiner neo- liberalen Anleihe auf eine neo- konservative Kampfschtift des Publizisten Robert Kagan kurz vor dem Krieg der "Koalition der Willigen", unter Führung der US- Präsident George W. Bush Administration 2003, ohne UNO- Mandat, mit gelogen erstunkenen Vorraussetzungen, gegen den Iraque, in Wirklichkeit geht, nämlich das amerikanisch- europäisch- transatlantisch sogenannte Freihandelsabkommen (TTIP) unter der Devise

"Warum wir einander brauchen"

klaglos duchzuwinken.

Von Jakob Augstein wissen wir, nach Lektüre seiner Kolumne, mit Putin zwischen allen Stühlen seiner möglichen Rollen von

"GOOD GUY",

sprich Schießbudenfigur im High Noon Sinne und Rambazamber Rambow Stil der Amerikaner, zum

"BAD BOY",

sprich russische Erde sammelnden Bären in der Krimfalle, nicht, wie er selber zu dem stark umstitten transatlantischen Freihandelsabkommen steht, das Vertragsstaaten auferlegt, internationalen Unternehmen Verkaufszahlen , Absatzvolumen, Erträge zu garantieren, auch wenn die, mangels Nachfrage, oder aufgrund von neuen Arbeits- , Umwelt- und Klimaschutzgesetzen, nicht darstellbar sind.

Der russische Präsident Putin erinnert übrigens aktuell die Ukraine daran, dass diese Konventionalstrafen, gemäß angeblicher Vertragslage mit dem Globalplayer Gasprom, in Höhe von 8.5 Milliarden € zu zahlen habe, weil die Ukraine vereinbarte Gasvolumina Kontingente Gasprom nicht abgennommen habe.

Ist das ein Vorgeschmack auf das Vertragswerk Putins für seine eurasische Zollunion?

Was heißt das für Europa, Brüssel, Berlin, Paris, madrid, Kopenhagen, Stockholm, Budapest, Warschau, Talinn, Riga, Kiew, London, Rom, Athen u. u..?

Dirk Kurbjuweit ist da, anders denn Jakob Augstein sortiert, holt er doch ganz am Ende seines Essays, als Überraschungsei, frischwärts sein unabdingliches

"PRO"

zum transatlantischen Freihandelsabkommen mit seinem knallhart geschliffnen Slogan heraus:

"Warum wir einander brauchen"

Wer?, wen oder was, wer nicht, wenn ja, wielange und warum?

Kommt Zeit, kommt Rat oder gar nichts außer Unrat?,
kommt, dank Putin, TTIP?

Jakob Augstein bleibt dem Leser in seiner S.P.O.N. Kolumne

"Auferstehung West"

überhaupt eine Antwort schuldig, wie Auferstehung West gehen kann, wenn der Westen doch niemals ans Kreuz geschlagen, genagelt wurde, niedergefahren ins Reich der Toten, am dritten Tage, wie Jesus, auferstanden ist?, weil es bekanntermaßen schlicht und einfach ergreifend unmöglich ist, einen Pudding wie die EU ans Kreuz zu nageln.

JP
http://www.spiegel.de/politik/ausland/augstein-kolumne-auferstehung-des-westens-in-der-ukraine-krise-a-965390.html
S.P.O.N. - Im Zweifel links: Auferstehung West?

Eine Kolumne von Jakob Augstein

http://www.zdf.de/maybrit-illner/ukraine-krise-kann-man-putin-trauen-u.a.-mit-matthias-platzeck-marina-weisband-harald-kujat-32885420.html
UKRAINE-KRISE SENDUNG VOM 24.04.2014
Russisches Roulette
Kann man Putin trauen?

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/schluss-mit-dem-russischen-jammersyndrom
JOACHIM PETRICK 29.03.2014 | 02:46
Schluss mit dem russischen Jammersyndrom!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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