Roland Tichys ökonomisches Wunderland

Jakob Augstein Fragen Sie in der Freitag Redaktion, fragen Sie ihre Nachbarn:"Wo ist Jakob Augstein?" Jakob Augstein war zuletzt in der Phoenix Sendung "Unter den Linden"

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Jakob Augstein verschollen in "Roland Tichys ökonomischer Wunderland"?

Fragen Sie in der Freitag Redaktion, fragen Sie ihre Nachbarn in Berlin und andernorts:

"Wo ist Jakob Augstein?"

Jakob Augstein ward zuletzt in der Phoenix Sendung

"Unter den Linden"

am 19. November 2012 in der Zeit zwischen 22.15- 23.00 Uhr, moderiert von Michael Hirz, auf dem öffentlich- rechtlichen Bildschirm gehört und gesehen.

Jakob Augstein vs Roland Tichy "Unter den Linden"
Wer ist Feuer, wer ist Wasser?"

Das muss man gehört, dass muss man gesehen haben, wie Jakob Augstein als geladen freundlicher Gast in der Phoenix- Sendung

"Unter den Linden"

am 19. November 2012 arglos, unversehens. talabwärts "Gottseibeiuns", unmoderiert, in die Achterbahn Argumentationsketten Strudel- und Sturzbäche des

"Roland Tichy Wunderlandes"

geriet.

"Roland Tichys Wunderland" ist jenes Land, in dem sich Mehrheiten seit Jahr und Tag wundern, weil nichts mehr nach Adam Riese noch nach Gesetzesregeln klappt, nicht einmal systemrelevante Türen, weil die dereguliert durch Drehtüren ersetzt wurden.

"Roland Tichys Wunderland" ist jenes Land, von dem Roland Tichy als Chefredaktuer des Wirtschaftswochenmagazins gerade deshalb felsenfest im Brustton seiner Überzeugung, fundamental kriechkritisch sortiert, verkündet, es ist schlicht und ergreifend Korruption, organisierter Betrug auf Regierungsebene, der diesem System, diesem Lande Schaden antut, denn das System

"Wir sind die Finanzwirtschaft",

dieses Land an sich ist, wie es ist, einfach gut.

Jakob Augsteins Versuch in der Sendung "Unter den Linden", Roland Tichy nahezubringen, dass wir nicht die Finanzindustrie sind, dass Deutschland, anders als etwa Großbritannienen, dessen BIP zu über 20 % durch die Finanzwirtschaft erbracht wird, nicht von der Finanzwirtschaft, sondern vom Maschinen- , Fahrzeug- und Anlagenbau als Industriestandort bestimmt wird, löst bei Roland Tichy, unter bedächtigem Kopfschütteln, nur ein, uneinsichtig, fassungslos misslungen, gequältes, Lächeln aus.

Das Korruption, organisierter Betrug ein allgemein gesellschaftliches Phänomen ist, dass sich, wie ein Trüffelschwein, immer die verlockendsten Beute Spielfelder aussucht, leuchtet Roland Tichy ebenso wenig ein, wie die von Jakob Augstein beschworene Tatsache, dass es Regierungen sind, die mit ihrer Art von Unterlassungen oder Arten von Politikgestaltung das Aussmass an Korruption, organisiertem betrug systemwirksam fördern oder mindern.

Bei soviel Ignoranz eines sogenannten Alpha- Journalisten, wie Roland Trichy, der 1983nBundeskanzler Helmut Kohl gedient, die deutsch Rundfunk- und Fernsehlandschaft nach der Wende 1989/90 mitbestimmt hat, kann man ja nur noch darauf hoffen, dass das ansteigende Maß an alltäglicher Korruption, orgnansiertem Betrug im Lande als heimlicher Widerstand gegen unhaltbare Misstände regierungsamtlicher Unterlassungen identifiziert sein will

Jakob Augstein ist an diesem 19. November 2012 zwischenzeitlich von seinen Gegenüber, Roland Tichy, ob dessen hartleibiger Uneinisichtigkeit, dermaßen pikiert&ermattet, dass er sich, Lippen bewegend, hörbar weitersprechend, als wollte er, bauchredend, sagen "Das gibt es doch nicht!" ratlos mit der rechten Hand über seine geschlossenen Augen streift.

Roland Tichy gehört zu jener hochkarätigen Kategorie von Wirtschaftsjournalisten, die ihren Lesern, immer noch auflagenstark, das Gefühl im Standort Lande vermitteln, in der ´Kritik an Haupt und Gliedern der schwarzgelben Regierung ganz vorne zu stehen, ohne je in die Lage versetzt sein zu wollen, zielführende Konzepte zu liefern, die aus der Misere regierungsamtlichen Krisenmanagements herausführen.

Der Wirtschaftsjournalist Roland Tichy haut noch in jeder Gesprächsrunde auf die gesellschaftliche Kacke,dass diese sich nur so in alle Richtungen versprüht, als Teufel im unausgeloteten Detail auf alle Gemüter legt, um dann, beherzt, den anderen Gesprächsteilnehmern genüsslich vorzuhalten, dass sie in ihrer Argumentation oder sonstwie eigentümlich stinken.

So tönt Roland Tichy gegenüber Jakob Augstein, theophratisch bombastisch, unterschiedlos, Staatswirtschaften, wie Griechenland, Frankreich haben sich aus der Globalisierung heraus katapultiert und registriert dabei gar nicht, dass das ein Widerspruch in sich ist.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus, Griechenland und Frankreich reagieren auf Auswüchse der Deregulierung der globalen Finanzindustrie, die alle systemrelevanten Player jahrelang herbei gepredigt, für deren Folgen und Wirkungen aber keiner, gemeinschaftlich haftend, Verantwortung übernehmen will.

Stattdessen wird seit Beginn der Weltfinanzkrise im Jahre 2008 in Europa das alte Sündenbock- Spiel

"Der Schwarze Peter geht um, Fidelbum"

zu Lasten südeuropäischer Länder, zu Gunsten der Aufblähung der globalen Schattenfinanzwirtschaft, mit den Abermilliarden € an Rettungsschirmen, Rettungspaketen, Europäischem Stabilitätsmechanismen (ESM) für systemrelevante Banken, Verischerungen, vorangetrieben.

Roland Tichy erweist sich außerstande, vergeblicher Ansätze Jakob Augsteins eingedenk, einen Unterschied zwischen angestiegenem Steueraufkommen ( seit dem Jahre 2006 etwa 120 Milliarden €) in Deutschland und gleichzeitig sinkender Steuerquote im internationalen Vergleich zu machen, geschweige denn in seinem Szenario Hinweisen auf den Subventionsbericht der Bundesregierung Beachtung zu schenken, der eindeutig ausweist, dass die deutsche Wirtschaft, sowohl im privaten als auch staatlichen Sektor, sich in anschwellendem Maße über staatliche Zuwendungen, die unselige Hartz IV Aufstockerie, ohne Begrenzung durch einen gesetzlichen Mindestlohn, unreguliert, flächendeckend, Lohnanteile subventonieren zu lassen.

Jakob Augsteins Einlassung, Persönlichkeiten, wie die Professoren Jürgen Habermas (Jahrgang 1927), Peter Bofinger (Jahrgang 1954), würden, angesichts der Auslieferung der Arbeitnehmerschaft an die Willkür deregulierter Märkte, eine Selbstermächtigung der Politik fordern, registriert Roland Tichy so misepeterich uninteressiert, als wolle er unwillig fragen, wer ist das denn, muss ich die kennen, wenn ja, dann bin ich mal weg.

Jetzt frag ich mich, wo ist Jakob Augstein geblieben, ist er im transatlantischen Bermudadreieck der "Roland Tichy Wunderwelt" auf gar nicht wundersame Weise verschollen?

Jakob Augstein geben Sie

"SOS",

"Mayday"

ein funkendes Morse Lebenszeichen.
JP



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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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