Schopenhauers verstellte Heiterkeit

Arthur Schopenhauer (1788- 1860) will mir als verlässlicher Hüter der Heiterkeit im Jahr 2016 erscheinen, weiss er doch selber, ein verhüllter Ausbund an Frohsinn & Heiterkeit, die seine

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Heiterkeit, verzückter Augenblick, verweile, denn du bist so wohltuend schön, und mehre dich

Heiterkeit braucht keine rechte Zeit, gesellig ist sie, den Menschen zur Seit.

Welt als Vorstellung

Arthur Schopenhauer (1788- 1860) will mir als verlässlicher Hüter der Heiterkeit im Jahr 2016 erscheinen, weiß er doch selber, ein verhüllter Ausbund an Frohsinn & Heiterkeit, die seine beharrlich misanthropisch, philosophisch zum Pessimismus herunter gedimmt. in Klima taugliche Gewänder zu kleiden.

"Einsichten machen uns nicht glücklich, aber gelassener."

Sprüche mit Aufschriften "Morgen letzter Tag", "Übermorgen ist der nächste Tag längst vorbei", „Gestern gibt es nicht, Gestern ist hin und wird nicht mehr“ hängt an einer Toiletten - Tür

Aber alles, was ist, ist im nächsten Augenblick schon gewesen.“

"Alles hat einmal ein Ende, nur die Wurst hat zwei"

: Arthur Schopenhauer gilt, wohl weniger durch eigenes Zutun, deshalb um so nachhaltiger als der Stifter mitteleuropäischer Vorstellungen des Pessimismus einer widerständigen Lebenshaltung in einer Welt zwanghafter Frohnaturen und ungestümer Optimisten wider besseres Wissen.

Schopenhauer werden gerne Unterlassungen angedichtet, z. B., dass er die soziale Frage als Philosoph ignoriert hätte, wie jüngst in der Neujahrsausgabe der taz Otto A. Böhmer "Ein blauer Fleck am Himmel"; wenn er schreibt:

"Schopenhauer, von finanziellen Sorgen unbehelligt, weshalb er auch soziale Fragen souverän zu ignorieren wusste, ist ein Mann für alle Fälle; er könnte als Erfinder einer Altersweisheit durchgehen, für die man nicht alt sein muss, wohl aber skeptisch, was inzwischen ja mehrheitsfähig geworden ist.

Die Einsichten des Dr. Schopenhauer machen nicht glücklich, lassen uns jedoch gelassener werden. Zudem kann man sich seiner Philosophie bedienen, ohne ihre Grundannahmen teilen zu müssen.

Unter den Philosophen war Schopenhauer der entschiedenste Gegenwartsfreund; sein Loblied auf die Gegenwart ist einer Erkenntnis geschuldet, die sich unmittelbarer Wirklichkeitserfahrung verdankt: „Was gewesen ist, das ist nicht mehr; ist ebensowenig wie das, was nie gewesen ist. Aber alles, was ist, ist im nächsten Augenblick schon gewesen. Daher hat vor der bedeutendsten Vergangenheit die unbedeutendste Gegenwart die Wirklichkeit voraus; wodurch sie zu jener sich verhält wie etwas zu nichts.“

Der Aufmacher von Otto A. Böhmer taz Artikel "Ein blauer Fleck am Himmel"; hebt auf den Sinn Schopenhauers für Gelassenheit ab,

Solange noch ein blauer Fleck am Himmel sichtbar scheint, gilt Schopenhauer das Wetter gut.

Böhmer verlegt sich in seinem taz Beitrag auf die Deutung dessen, was Gegenwart ist und wieder nicht ist. Das ist bei ihm eindringlich gut nachzulesen.

Mir geht es erst in zweiter Hinsicht um die Bedeutung und Deutung von Gegenwart als Vorstellung von Wirklichkeit, mir geht es um eine Wertschätzung des Philsophen Arthur Schopenhauer im Kontext seiner Zeit und über diese hinaus bis in eine heute ähnlich aufgestellte Gegenwart politischer Großwetterlagen.

Schopenhauer war 27 als der "Wiener Kongress" 1815 tanzte nachdem der "Rasende Wolf" wie Heinrich von Kleist den französischen Kaiser napoleon, den Usurpator, den Alleszerstörer und Tilger der Französischen Revolution schimpfte, der n Waterloo von einer Heiligen Allianz europäischer Mächte zur Strecke gebracht wurde. "Viele Hunde sind des Hasen Tod"

Was nun anbrach war das "Kongress Europa" kleiner und großer absolutistischer Mächte, die nach der Französischen Revolution 1789 mit republikanischen Ideen von Freiheit, Selbstbestimmung der Völkerstämme dynastisch von Gottes Ganden Schlitten fahren wollten und fuhren.

Von wegen, dass das gemeine Volk in Europa den Bürgern der Vereinigten Staaten gleich wie seit 1776, nun auch in europäischen Ländern schwanger laufen. Dagegen stünde der monarchistische Instinkt im Menschen, wie Schopenhauer auftrumpfend meinte, Was soll mir Republik sein, "Ab zurückversetzt in den vorherigen Stand absolutistischer Monarchien von Gottes Gnaden, war Schopenhauers misanthropische Devise eines "Ewigen Kaufmanns", der er vom hause seines Vaters in Danzig, dann in Hamburg, weil Danzig nach der 2. Teilung Polens 1794 an Preußen fiel, seine seit dem 15. Jahrhundert bestehende Handelsfreiheit verlor, war und blieb Schopenhauer derselbe, gleich, was er später an philosophischen Werken schuf, was er, anders als sein Vorbild Immanuel Kant in Königsberg, an Reisen nach Italien, England, Schweiz, Österreich, Niederlande, Preußen unternahm.

Die Vereinigten Staaten von Nordamerika (USA) waren kein Reiseziel für ihn.

Dass Hunderttausende damals Untertanen aus deutschen Fürstenlanden aus Arbeitslosigkeit, Not und Elend ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten in die USA auswanderten, hat Schopenhauer in seiner Werken als Walten des Weltgeistes nicht zur Kenntnis gebrachtnicht

Im Klartext hieß das, dass dieses "Kongress- Europa", geprägt von Klemens Wenzel Lothar von Metternich (eigentlich Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein (* 15. Mai 1773 in Koblenz; † 11. Juni 1859 in Wien) war Diplomat, Staatsmann ab 1809 Außenminister im Dienste der k. u. k. Donaumonarchie der Habsburger, an der Vereinigung europäischer Mächte Statt, eben nicht den republikanischen USA zum Bilde, 1815 grundsätzlich bis heute von der gesamteuropäischen Agenda genommen wurde.

- Seit 1813 stieg Metternich zu einem der führenden Staatsmänner in Europa auf und spielte vor allem auf dem Wiener Kongress eine führende Rolle bei der politischen und territorialen Neuordnung Europas nach dem Sturz von Kaiser Napoleon I. im Sinne eines Gleichgewichts der Mächte. Als politischer Ausgestalter der Heiligen Allianz stand Metternich als führender Politiker der Restaurations- und Biedermeierzeit für das monarchische Prinzip und bekämpfte die nationalen und liberalen Bewegungen besonders in Deutschland und Italien. -
https://de.wikipedia.org/wiki/Klemens_Wenzel_Lothar_von_Metternich

Die Mächte dieses austarierten "Kongress Europas" hatten einen gemeinsamen Nenner, ein Gleichgewicht der Mittelmächte in Europa unter diplomatischer Leadership Russlands, Englands, Österreichs mit eigenen kolossal kolonial dynastischen Ambitionen in Übersee, im Kaukasus, der Krim, Balkan, Naher, Mittlerer Osten, Fernost, ohne das Osmanische Reich auch nur zu konsultieren, gegenseitig die Interessen ausbalanciert, zu garantieren.

In dieser internationalen Metternich Wiener- Kongress Gemengelage auf europäischem Boden, schien es weder Vergangenheit, Gegenwart, noch Zukunft für aufstrebende Freigeister zu geben.

Dass Schopenhauer sein philosophischen Sinnen und Trachten, angesichts dieser allgemein, gesellschaftliche Aufbrüche niederschmetternden Verunsicherung in der breiten Bevölkerung in Europa der Deutung von Gegnwart, Vergangenheit, Zukunft mit dem provokanten Ergebnis widmete, es gibt nur ein Hier & Jetzt, weder Zukunft, noch Vergangenheit, musste die dienstbar wachsamen Geister absolutistischer Monarchien in ihrem dynastischen Selbstverständnis mehr als hellhörig machen und auf den Plan rufen.

Das Lebenselixier von Dynastien ist deren Legitimation aus Vergangenheit, unter Anrufung der ewigen Gnade Gottes, die die gesellschaftliche Gegenwart aller Untertanen unter ihrem Joche hält. und sich vorbestimmt unangefochten in die Zukunft reckt und streckt und streckt.

Insofern teile ich Otto A. Böhmers Ansicht keineswegs, dass Schopenhauer sozusagen Stifter des philosophischen Pessimismus und dazu ein Philosoph für alle Fälle ist, weil sein Gegenstand philosophischer Betrachtungen ja stets nur die Gegenwart sei.

Schopenhauer philosophierte nicht über den "Pessimismus". Ganz im Gegenteil, ihm ging es um Gelassenheit in Notlagen, um Aufheiterung durch Selbstdenken, wie es Immanuel Kant in seinen Werken predigt:

Die gesellschaftlichen Verhältnisse im Kongress- Europa waren für Dichter, Denker, für die Mehrheit der Bevölkerung auf allen gesellschaftlichen Bereichen bedrückend pessimistisch von allen erdenklichen Lasten beladen.

Warum Schopenhauer nur das Heute philosophisch gelten lassen wollte, bleibt die Frage. Eine Antwort ist vielleicht in seiner Einschätzung über Gefahren von Revolutionen hin zu Bürgerkriegen zu finden, die sich durch Einwirkung ausgewildert ausländischer Mächten, wie nach 1789 in Frankreich, 1917 in Russland, 1919 Naher, Mittlerer Osten nach dem Untergang des Osmanischen Reiches, der Gründung der Republik Türkei, der Arabellion 2011 in Syrien. Libyen zu großen Kriegen von Völkern ausweiten.

Schopenhauer:
„Jedem Vorgang unseres Lebens gehört nur auf einen Augenblick das Ist; sodann für immer das War. Jeden Abend sind wir um einen Tag ärmer. Wir würden vielleicht beim Anblick dieses Ablaufens unserer kurzen Zeitspanne rasend werden; wenn nicht im tiefsten Grunde unseres Wesens ein heimliches Bewußtsein läge, dass uns der nie zu erschöpfende Born der Ewigkeit gehört, um immerdar die Zeit des Lebens daraus erneuern zu können.“

Unter dem Rettungsschirm des Beginns eines jeden neuen Tages "Cave diem" nimmt das Ohr einen anderen Ton wahr, erhält der Blick des Menschen gegen den Menschen und alles, was da kreucht und fleucht eine andere, eine frische Farbe. Manchem ist es gar. als rücken wir alle enger zusammen. Das wirkt für den Einzelnen, je nach Temperament und Menschenbild, fürsorglich, achtsam und gesellig oder overkilled zum Verdrießen.

Schopenhauer:
„In der Vergangenheit hat kein Mensch gelebt, und in der Zukunft wird nie einer leben, sondern die Gegenwart allein ist die Form alles Lebens, ist aber auch sein sicherer Besitz, der ihm nie entrissen werden kann. Die Gegenwart ist immer da, samt ihrem Inhalt; beide stehn fest, ohne zu wanken: wie der Regenbogen auf dem Wasserfall.“

Hier lässt sich in unmerklichem Duktus ein wahrer und deshalb überaus verkannter revolutionärer Geist in seiner Zeit als kultureller Mediator vernehmen. der jedem auf Erden ungefochten das Seine, seine unveräußerlich persönliche Gegenwart belässt.

Gleichwohl lenkt Schopenhauer das Interesse des Lesers mit einmal sanftem, das andere Mal mit heftigem Augenzwinkern, zur Heiterkeit ermunternd, darauf, dass das Leben, das die Gegenwart, ohne Ansehen der Person, einer Dynastie, so flüchtig, wie die Regenbogen- Farben, je nach Lichtverhältnissen der Sonne, am Morgen, am Mittag und am Abend auf einem Wasserfall sei.

Das klngt als wolle er, der Philosoph und Lebensberater, einerseits Jedermann verkünden:

"Du hast keine Chance, aber nutze sie".

Andererseits als wolle er Schabernack mit dem Mächtigen seiner Zeit treiben?

Mehr feinsinnige Spekulation im Namen der Philosophie war nie.

Politisch ging Schopenhauer von einem "Monarchistischer Instinkt im Menschen" aus, Republiken hingegen seien „widernatürlich, künstlich gemacht und aus der Reflexion entsprungen, überall muß "Ein Wille der leitende seyn.“ schrieb er.

. "Des Pudels Kern" erkannte Schopenhauer darin, dass in jedem Hund, heute würden wir sagen, die DNA eines Hundes, in jedem Pudel, die eines Pudels stecke.

Schopenhauer entwarf eine Lehre, die über Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik hinausgehen wollte. Er selbst nannte sich Schüler und Vollender Immanuel Kants, dessen Philosophie er als Vorbereitung seiner eigenen Lehre auffasste.

Das hielt Schopenhauer keineswegs davon ab, den Vorstellungen Kants vehement zu widerpsrechen, dass das Ding an sich jenseits aller Erfahrung liegt und deshalb nicht erkannt werden könne.

Kants Ding an sich war für ihn zwar auch unerkennbar (wir sehen immer nur das, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen), jedoch nicht unerfahrbar.

Im Verlauf der Selbstbeobachtung unserer Person können wir uns dessen gewiss werden, was wir letzten Endes sind: Wir erfahren in uns den Willen. Er ist das Ding an sich und damit nicht nur die Triebfeder allen Handelns von Mensch und Tier, sondern auch die metaphysische Erklärung der Naturgesetze. Die Welt ist letztlich blinder, vernunftloser Wille (vgl. Triebtheorie). Schopenhauer ist somit der klassische Philosoph und Hauptvertreter des metaphysischen Voluntarismus.

Weitere Anregungen bezog Kant aus der Ideenlehre Platons und aus Vorstellungen östlicher Philosophien. Innerhalb der Philosophie des 19. Jahrhunderts entwickelte er eine eigene Position des Subjektiven Idealismus und vertrat als einer der ersten Philosophen im deutschsprachigen Raum die Überzeugung, dass der Welt ein irrationales Prinzip zugrunde liegt. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Schopenhauer )

1837 griff Schopenhauer in die Gestaltung der Gesamtausgabe der Werke Immanuel Kants ein, weil ihm die geplante Auflage nicht gefiel. Er favorisierte die erste Fassung Kants der "Kritik der reinen Vernunft ". Jetzt sollte die zweite Fassung verlegt werden. Das wusste Schopenhauer beharrlich mit öffentlichem Nachdruck zu verhindern.

Arthur Schopenhauer war auch Tatmensch, mit 60 Jahren rettete er auf einem seiner obligatorisch zweistündigen Spaziergänge nach einer Mahlzeit in einem Frankfurter Restaurant mit seinem Hund Atman den neunjährigen Julius Frank in einem Nebenarm des Mains beherzt vor dem Ertrinken.

Schopenhauer wählte sich zeitlebens einen Pudel als Weggefährten. Dessen Name bleibt stets Atman, nach dem Sanskrit-Wort für Lebenshauch, Atem, in der Tradition der Upanishaden die Essenz des Selbst bzw. die Einzelseele als Teil des Brahman, der „Weltsee“.

Wenn ihm ein Hund starb, womit alle zehn Jahre zu rechnen war, erwarb Schopenhauer jeweils einen ähnlich aussehenden Pudel.

Schopenhauer vertrat die philosophische Auffassung, dass jeder Hund gleichzeitig und nachgeboren jeden anderen Hund enthalte.

„Des Pudels Kern“ (im Faust I Drama bei Goethe) ging also nie verloren. Für Menschen galt ihm sinngemäß das Gleiche. Gestikulierend spazierte Schopenhauer im Selbstgespräch mit seinem Pudel am Mainufer entlang, darin wurde er von anderen mit Hohn und Spott bedacht, u. a. von dem Frankfurter Lokaldichter Friedrich Stoltze.

Schopenhauer war ein Ausbund an Gelassenheit, gleichwohl war er gleichzeitig ein typischer Rabattmarkensammler, der für sein soziales Umfeld plötzlich ohne jedes Erbarmen heftigst aus seiner Haut fahren konnte, insbesondere wenn es um seine tiefe Abneigung gegen ein bestimmtes Verhalten von Frauen ging,

Exemplarisch spricht hierfür die Marqet-Affäre während Schopenhauers Berliner Zeit. Caroline Louise Marqet, eine 47-jährige Näherin, hatte Schopenhauer durch ihr lautes "Tratschen" mit zwei anderen Frauen im Vorzimmer seiner Wohnung derartig in Rage versetzt, dass er sie schließlich ganz uncharmant unsanft, wie ein Bündel "Schmutzwäsche" am "Kanthaken" unter lärmendem Getöse mit Löwengebrüll aus dem Haus geworfen haben soll.

Caroline Louise Marqet wusste sich zu helfen. Als dergestalt Behandelte klagte sie daraufhin gegen Schopenhauer, weil sie von seiner uncharmant rohen Behandlung ein andauerndes Zittern des Armes zurückbehalten habe.

Sie bekam vor dem zuständigen Berliner Kammergericht Recht. und ihr wurde eine Vierteljahresrente von 15 Talern zugesprochen, bis das Zittern wieder verschwunden sei. - Was für ein Urteil, statt die Arztkosten zu übernehmen, eine Rente bis? Nachtigal ich höre Dir trapsen -

Zum Urteilsspruch bemerkte Schopenhauer dann auch sarkastisch, dass „sie wohl so klug sein wird, das Zittern des Arms nicht einzustellen“. Womit er Recht behalten sollte. Zu ihrem Tod 20 Jahre später notierte Schopenhauer lakonisch: „Obit anus, abit onus“ (Die Alte stirbt, die Last vergeht).

Schopenhauer war sich nicht zu schade, über „die Frauen“ abwertende Äußerungen zu verbreiten:

„Sie sind sexus sequior, das in jedem Betracht zurückstehende, zweite Geschlecht, dessen Schwäche man demnach schonen soll, aber welchem Ehrfurcht zu bezeugen über die Maßen lächerlich ist und uns in ihren eigenen Augen herabsetzt. […] Mit mehr Fug, als das schöne, könnte man das weibliche Geschlecht das unästhetische nennen. Weder für Musik, noch Poesie, noch bildende Künste haben sie wirklich und wahrhaftig Sinn und Empfänglichkeit; sondern bloße Aefferei, zum Behuf ihrer Gefallsucht, ist es, wenn sie solche affektiren und vorgeben.“
– Essay „Über die Weiber“ (1851)

Das Heiraten war Schopenhauer ein Graus – mutmaßlich gegründet in verstörenden Erfahrungen im Haus seiner Eltern:

„Heiraten heißt das Mögliche thun, einander zum Ekel zu werden. […] seine Rechte zu halbieren und seine Pflichten zu verdoppeln. […] Heiraten heißt, mit verbundenen Augen in einen Sack greifen und hoffen, dass man einen Aal aus einem Haufen Schlangen herausfinde.“

Arthur Schopenhauer konnte auch "Nein" sagen:

Die ihm recht spät angetragene Mitgliedschaft in der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin lehnte Schopenhauer ab.

Bemerkerkenswert erscheint, dass Arthur Schopenhauer, anders als Sokrates, Philosophie nicht als Sprechende im öffentlichem Raum, sondern als Schriftstellerische verstand


JP

http://www.taz.de/!5263850/
Philosophisch ins neue Jahr
1. 1. 2016
OTTO A. BÖHMER
Die Heiterkeit zur rechten Zeit

https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Schopenhauer
Arthur Schopenhauer

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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