"Second Hand" Krieg im Irak?

Kurden Offensive Fliegender Wechsel der Verantwortung für das Krisengebiet Irak, weg von den USA im "Second Hand Krieg Verfahren" hin zu Deutschland? Was den Römern zu Gebote stand

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Was Bundeskanzler Gerhard Schröder im Bundestagswahlkampf 2002 unter Anrufung des Himmels über dem Marktplatz zu Goslar, der niedersächsischen Stadt, im Harz unter ernstem Beifall des Publikums verweigert hat

"Uneingeschränkte Solidarität mit den USA nach Nine Eleven "JA!", aber zu militärischen Abenteuern, wie im irak, sagen wir mit Ida Ehre "NEIN!""

Genau das soll nun, auf Veranlassung der schwarzroten Bundesregierung, unter nacheilend symbolischer Einbeziehung, sprich Anhörung des Deutschen Bundestages ehrenhalber, über die Entscheidung, den Kurden im Norden des Iraks Waffen, darunter das Sturmgewehr G-36, Milan Luftabwehrraketen Wirklichkeit werden.

Deutschland übernimmt den Irakkrieg als Second Hand Angebot aus der zittrigen Hand und Verantwortung der USA, die 2011 mindestens zwei Schritte von ihrem Abenteuer Irakkrieg 2003 in die dritte Reihe zurückgetreten sind.

Von dort in der dritten Reihe werden die USA selbstverständlich, an deutschland in der zweiten Reihe vorbei, die Verfügungs- und Kommadogewalt des Weiteren im Spannungsgebiet Irak unabdinglich mit Vorbahalt für sich beanspruchen.

In diese Gemengelage wirft sich der SPD- Fraktionsvositzende Thomas Oppermann in der gestrigen Bundestagsdebatte zum einzigen Tagesordnungspunkt

"Waffenlieferungen an die Kurden",

im Brustton unanfechtbar moralischer Integrität in diese Pose:

"Im Übrigen handelt es sich bei diesen Lieferungen von Waffen an die Kurden um keinen normalen Waffenhandel. sondern um eine dringende Nothilfe in bedrängter Lage der Mensche dort, damit die sich gegen die IS- Kämpfer verteidigen können.

Und fährt in seiner Rede fort:


".... dass Russland durch die Verletzung der territorialen Integrität die internationale Friedensordnung in Frage. Eine Waffenlieferung in die Ukraine lehnt Oppermann ab. In der Krisenregion im Irak sei das anders, auch wenn dort die humanitäre Hilfe wichtig sei. "Wir werden darauf achten, dass die humanitäre Hilfe immer höher ist als der Wert der Waffenlieferungen." Er forderte ein Ende der Diskussion um einen Tabubruch. "Es ist eine Ausnahme und kein Tabubruch", sagt Oppermann. Gegner der Waffenlieferungen weisen darauf hin, dass es bisher zum außenpolitischen Grundsatz gehört habe, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern."

Einspruch Eurer Ehren:

Wenn also die Kurden für diese deutschen Waffen nicht einmal eine finanzielle Gegenleistung erbringen, was sie seit der Eroberung der Öl- quellen. Öl- Raffinerien um Kurkik vvor einigen Woche durchaus könnten, was ist dann deren wirkliche Gegensleisung?, Herr Oppermann?

Derweil sitzt Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen während der gesamten Debatte ohne eigenen Wortbeitrag regungslos mit streng ernstem "Feldherrenblick", den Horizont suchend, im lachsgoldfarbenen Blazer auf der Regierungsbank.

Maybrit Illner hatte Verteidigungsministerin, eigentich seit NIne Eleven Kriegsministerin, Ursula von der Leyen gerade in ihrer Sendung als Gast neben sich am 28.8.2014 mit den Worten angeknufft:

"Frau von der Leyen sie wechseln ja häufig ihre Jacken ( s. Betreuungsgesetz/ Kurzzeitarbeiteregelung)" .

Bei ihrem gestrig erhaben in Szene gesetzten Anblick auf der Regierungsbank frage ich mich , ob sie nicht nur ihre Jacke wechselt, sondern gleich aus dieser in ihren Kampfanzug und Knobelbecher springt?

Geht es mutmaßlich gar nicht wirklich um Lieferung von Waffen an Kurden, sondern um Symbolpolitik Richtung Änderung bisheriger Richtlinien der Außen- und Sicherheitspolitik, damit schon Morgen, am Deutschen Bundestag vorbei, Waffensysteme, samt rekrutierten Kurden als erprobte Kämpfer in die Ukraine geliefert bzw entsandt werden können?

Ist das die geheime Gegenleistung, die mit den Kurden ausbaldowert wurde?, Herr Oppermann?, wenn ja, geht es nicht um die Kurden, sondern um die militarisierte deutsche Außenpolitik aus einem Guss von Verteidigung-, Ressourcen- , Wirtschafts- , Innen- , Entwicklungspolitik, die neuerdings darauf abhebt offensiv, Krisenherde an der Peripherie der EU nicht zu deeskalieren sondern zu schüren, zu nähren? w

Wenn ja, geschieht das, um durch die Rekrutierung, nach Art der USA mit Al Quaida, von Hilfsvölkern als Kämpfer, wie die Kurden, an deutschen Milan Luftabwehrraketen, dem Sturmgewehr G- 36 ausgebildet, Interventions- und Offensivkraft ohne Bundeswehrsoldaten aufzubauen?

Ist das womöglich der wirkliche Waffendeal mit den Kurden?, dessen Erfüllung die ja sogar in Teilen bisher aus gutem Grund ablehnen. Aber wie lange noch?

Mich erinnert das an spätrömische Dekadenz Strategien des Römischen Reiches, die beinhalteten, fremde Stämme an der Peripherie des Reiches, entweder gegeneinander durch Lieferung von Waffen aufzubringen, oder als Hilfsvölker, Hilfs- Legionen rekrutiert, in Spannungsgebieten des Reiches izu anderen Kriegsschauplätzen in Marsch zu setzen, damit die sich gegenseitig dezimieren.

Droht den Kurden nicht in der Ukraine. Libyen, Kaukasus, Mali oder im Irak selber das gleiche Schicksal?

Inzwischen ist die Weltgeschichte weiter über das Römische Reich und seine dekadenten Strategien des Krieges aus der zweiten Reihe hinausgegangen,

Jetzt gibt es keine Reiche im eigentlichen Sinne. Was es gibt ist der Hegemon USA, der sich nach sechzig Jahren verbrecherisch geführten Chaos- Kriegen gegen die Zivilbevölkerung vor Ort, Korea 1950- 1953, Vietnam 1964- 1975, Irak seit 2003, mit hohen Verlusten an Glaubwürdigkeit, Vertrauen unter Verbündeten, Partnern, Menschen, Material, Finanzressourcen, seine Wunden leckt, ohne sich um die Wunden anderer wirklich zu kümmenr, der zwei Schritte zurücktriit, der nicht einmal mehr aus der zweiten, wie zuletzt in Südvietnamm, dann Afghanstan, sondern im irak aus der dritten Reihe Krieg führen will:

Wie geht das?

In einer Koalition der Willigen, mit einem Staat, wie Deutschland als Ausputzer, der an den USA Statt nun Hilfsvölker, z. B. die Kurden für und in Kriegsgebieten munitioniert, am Sturmgewehr G- 36, an Milan Raketen in Deutschland ausbildet, hinten und vorne an der Front vorfinanziert und an der langen Leine führt, bis die reißt.

Reißt wie damals die lange Leine der USA Richtung All Quaida

Um diese allgemein dunkel unheilschwangere Stimmung noch weiter zu verdüstern, stellt sich Bundespräsident Joachim Gauck gestern, anlässlich eines Gedenkens an den Beginn des Zweiten Weltkrieges durch den deutschen Überfall auf Polen,geladen auf der Westerpaltte vor Danzig an der Ostsee hin und spricht in seiner Rede davon, Russland habe die jahzehntelange Partnerschaft nach dem Zweiten Weltkrieg aufgekündigt?

Das klingt für mich aus dem Munde Bundespräsident Joachim Gaucks so als ob er sich eine Partnerschaft ohne Freundschaft gar nicht vorstellen möchte.

JP

http://www.tagesspiegel.de/politik/bundestag-debattiert-waffenlieferungen-an-irak-angela-merkel-deutsche-sicherheit-ist-betroffen/10636954.html
Bundestag debattiert Waffenlieferungen an Irak
Angela Merkel: "Deutsche Sicherheit ist betroffen"

01.09.2014 16:36 Uhr


http://www1.wdr.de/daserste/presseclub/gaestebuch/indexpresseclubgaestebuch100.html

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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