Sind Kirchen, Gewerkschaften, Stiftungen die wahren Absahner?

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Sind Kirchen, Gewerkschaften, Stiftungen die wahren Absahner?
Wenn der Postmann kommt, klingelt es zweimal In den Kassen der Kirchen, Gewerkschaften, Stiftungen hierzulande auch.

Wie geht das?

Public Private Partnership im sozialen Bereich - wie das mit den Kirchen, Gewerkschaften, Stiftungen funktioniert, sieht man, um nur zwei Beispiele zu nennen, im kirchlichen, gewerkschaftlichen Arbeitsrecht, wo Bezahlung unter Tarif und Einmischung des Arbeitgebers in privateste Lebensräume an der Tagesordnung sind. Solches Arbeitgeber Gehabe in kirchlichen wie gewerkschaftlichen Tendenzbetrieben ist ebenso, wie in den staatlich finanzierten Bekenntnisschulen in den Bundesländern, wo Kinder aus der unmittelbaren Nachbarschaft von Konfessionsgrundschulen dort, trotz Antidiskriminierungsgesetz in der EU, zugunsten von wohnortfernen "Bekenntniskindern abgelehnt werden.

Diese Formen der Diskriminierung widersprechen so deutlich einem modernen Rechtsstaat, dass man bei einem Juristen, auch wenn er sichauf ds Staatskirchenrecht verlegt, von vorsätzlich relgiöser Verblendung sprechen kann, wenn er solcher Art Diskrinierung, Verstössen gegen das europäische Antidiskriminierungsgesetz zum Nachteil von Anempfohlenen, Mitarbeiter/innen nicht zur Kenntnis nimmt.

Die Caritas-Diakonie- Arbeiterwohlfahrts- Stiftungsen Legende besteht u.a. darin, dass die Kirchen beider Konfessionen wie Gewerkschaften, Stiftungen finanziell nicht nur formal fast nichts als Träger von Einrichtungen der Caritas, Diakonie. Arbeiterwohlfahrt , Stiftungen beisteuern, sondern auch noch über die gezahlten Kirchensteuern, Gewerkschaftsmitgliederbeiträge, Stiftungsspendenbeiträge ihrer Mitarbeiter/innen in ihren Tendenzbetrieben im Gegensatz zu anderer, zu weltlicher Trägerschaften,wettbewerbswidrig Erträge erwirtschaften, ohne darüber Rechenschaft abzulegen.

Abhilfe könnte nur die Offenlegung bzw. Gegenrechnung in Form einer Deckelung von Kirchensteuer- Aufkommen, Gewerkschaftsmitgliederbeiträgen gewerkschaftlicher bzw. kirchlicher Mitarbeiter/innen, die im Rahmen der Subsidarität, staatlich subventioniert, in Tendenzbetrieben der Kirchen, Gewerkschaften arbeiten.

Diese Deckelung tut Not, weil sonst jeder Abreitspalatz in kirchlichen wie gewerkschaftlichen Tendenzbetirben den Kirchen, gewerkschaften nicht nur keine Personalkosten verursacht, weil die der Staat übernimmt, sondern sogar wettberwerbswidrig durch das Kirchensteuer Aufkommen, die Gewerkschaftsmitgliederbeiträge Erträge erbringt, statt landauf, landab den Eindruck zu nähren, Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt seien christliche, proletarische Werke der Nächstenliebe.

Das formale Quentchen, was die Kirchen, gewerkschaften, Stiftungen hier nur formal an Geld in einigen Bundesländern in anderen gar nicht reinstecken (2%), bekommen sie mehr als zum Teil über die Kirchensteuern, Gewerkschaftsmitgliederbeiträge, Stiftungsbeiträge ihrer Angestellten zurück. Wobei sich der Staat auch noch die abgeführte Kirchensteuer, Gewerkschaftsmitglieder- , Stiftungsspendenbeiträge– diesmal durch Steuerverzicht - mit bis zu ca. 50% über die Einkommenssteuererklärung der Arbeitnehmer/innen an diese direkt zurückerstattet.

Hier ein frischwärts dreistes Beispiel dafür, wie man hierzulande, ohne unmittelbar zu lügen, die deutsche Bevölkerung für dumm verkauft:
„In diesem Land wirken Kirchen und Religionsgemeinschaften auf hervorragende Weise, ob im sozialen Bereich, Caritas, Diakonie, die Bildung. Das hat dieser Gesellschaft gut getan, das gehört zum Zusammenhalt in dieser Gesellschaft.“
Zitat Annette Schavan (CDU), Fernsehinterview, Mitte Dezember 2010

Es geht zuerst einmal gar nicht darum, den Staat aufzuwerten, andere zurückzudrängen, sondern erst mal darum, über den Etikettenschwindel, das Fianzgebaren, die Finanzregime der großen Kirchen, Gewerkschaften, Stiftungen aufzuklären.

Wie gesagt:

"Wenn der Postmann kommt, klingelt es zweimal In den Kassen der Kirchen, Gewerkschaften, Stiftungen hierzulande auch"

JP

siehe:

www.fr-online.de/politik/meinung/die-caritas-legende/-/1472602/5027372/-/index.html

Gastbeitrag
Die Caritas-Legende

www.fr-online.de/politik/meinung/die-maer-von-den-absahnern/-/1472602/5033942/-/index.html

Erwiderung
Die Mär von den Absahnern

www.kirchensteuer.de/node/83

Die Caritas Legende

Der Begriff „Caritas-Legende“ wurde erstmals von Horst Herrmann in seinem gleichnamigen, 1993 erschienenen Buch verwendet. Damit wird das Problem angesprochen, dass die Kirchen für sich in Anspruch nehmen, mit den von ihnen betriebenen Sozialeinrichtungen der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen, während sie tatsächlich diese Dienste zwar organisieren, aber nur zu einem geringen Teil selbst bezahlen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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