SPIEGEL- Affäre, Augstein Garant des BND?

Kanzlers BND War Rudolf Augstein 1962, der "Weisse Ritter", der wg. der "SPIEGEL- Affäre in Haft genommene Bürge des BND- Chefs R. Gehlen und Retter Kanzler K. Adenauers

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SPIEGEL- Affäre "bedingt abwehrbereit", 1962, war Rudolf Augstein Garant des BND- Chefs Reinhard Gehlen?

War Rudolf Augstein im Herbst des Jahres 1962, der einsilbig stumm in Gedanken reitende
"Weisse Ritter",
der im Vorwege und Wege der "SPIEGEL- Affäre
"bedingt abwehrbereit"
von Amtswegen wochenlang in Gewahrsam genommene der aslles entscheidene Bürge des BND- Präsidenten Reinhard Gehlen und damit letztendlich der Retter des Bundeskanzlers Konrad Adenauer
in zugespitzt ausweglos geratener Lage?

Bangte Rudolf Augstein 1962/63, haftweise, um das fragile Geschäftsmodell seines Wochenmagazins DER SPIEGEL, das die Nachrichen- und Geheimdienstmischpoke mit dem kanzleramtsnahen BND zur Vorraussetzung hatte und weiter haben würde?

Löste die "SPIEGEL- Affäre" im Herbst des Jahres 1962 eine Panik im verlegerischen Bunde der Hamburger Viererbande aus?, wenn ja, warum?

Vielleicht, weil diese Hamburger Viererbande, bestehend aus:
Rudolf Augstein (1923- 2002) DER SPIEGEL,

Gerd Bucerius (1906- 1995) DIE ZEIT, vormals "Der Monat" im amerikanischen Sektor,

Henri Nannen (1913- 1996) Chefredakteur des STERN, dessen Miteigentümer über Gruner & Jahr wiederum Gerd Bucerius war,

Axel Cäsar Springer (1912- 1985) wg. seiner damals neuen Illustrierten
"Kristall"
mit Horst Mahnke (1913- 1985) als Chefedakteur, dem ehemaligen Ressortleiter beim SPIEGEL "Internationales/Panorama" von 1953- 1959, dem einstigen SD- Mann und SS- Hauptsturmführer im Amt eines gewissen "Organisators" der "Partisanenabwehr" im "Geltungsbereich" der Deutschen Wehrmacht und SS- Verbände im Osten (1939- 1945), namens Franz Albert Six (1909- 1975)

alle um ihr kardinal fragiles Geschäftsmodell bangten, als gesellschaftspolitisch nachrichtendienstliche "Penetrierungsorgane"
im heimlichen bis offenen Dienste des BND, der dem Kanzleramt weisungsgebunden unterworfen ist, endgültig ausgebootet zu sein.

Bundesverteidiungsminister Franz- Josef Strauss, der sich gerade seinen bundeswehrnahen Geheimdienst, namens
MIltärischer Abschirmdienst" (MAD)
gebastelt hatte, war in den großen Linien der Frage des Auf- und Ausbaus der Bundeswehr mit Bundeskanzler Konrad Adenauer, samt dessen BND- Führungsspitze, in Konflikt geraten.

Während Bundeskanzler Konrad Adenauer den bundnisgemäßen Maßgaben der NATO folgen wollte, die Bundeswehr von etwa 180.000 auf über 500.000 Mann aufzustocken, wies Bundesverteidiungsminister Franz- Josef Strauss diese Forderung als nicht finanzierbar zurück und schlug stattdessen das vor, was dem späteren Bundeskanzler Helmut Schmidt 16 Jahre darauf vorschwebte, nämlich eine angebliche Raketenlücke in Mittel- Europa durch die Stationierung von atomar bestückbarer Artillerie zu stopfen (s. NATO.- Doppelbeschluss 1979- 1983/Stationierung von Pershing II Raketen, Cruisse Missels in der Bundesrepublik Deutschland gegen die sowjetischen SS20/SS 22 Mittelstrecken Raketen auf dem Boden der Deutschen Demokratischen Republik im Rahmen des Bündnisses des Warschaiuer Vertrages).

Der NATO, voran den USA waren die Vorstellungen des Bundesverteidiungsminister Franz- Josef Strauss atomar bestückbarer Artillerie unter dem Kommando der Bundeswehr nicht geheuer, nachdem die Bundesrepublik Deutschland dem Atomsperrvertrag von 1957 im Wege massiver polltischer Auseinandersetzungen, darunter einer Petition von zwanzig namhaften Professorenn/innen, wie die Atomphysiker Otto Hahn, Friedrich von Weizsäcker an Bundeskanzler Konrad Adenauer und den Deutschen Bundestag, mit entsprechender Forderung, endlich doch beigetreten war.

Insbesondere den USA lag damals daran, strategisch für einen sich in Südostasien abzeichnenden Vietnam- Krieg gewappnet zu sein.

Was taktisch bedeutete, möglicherweise aus Europa US- Truppen abzuziehen, die dann durch entsprechende konventionelle Truppen Kontingente der Bundeswehr, gemäß Maßgaben der NATO; ersetzt werden könnten.

Ausgerechnet auf diesem Hintergrund stellte sich Bundesverteidiungsminister Franz- Josef Strauss mit seiner Forderung nach atomar bestückter Artillerie für die Bundeswehr statt deren konventioneller Aufstockung und Aufrüstung in der schwarzgelben Koaltion aus CDU/CSU und der FDP unter Führung des Vizekanzlers Erich Mende quer.

Wem war Bundesverteidiungsminister Franz- Josef Strauss (FJS) nun eigentlich wirklich zuzuordnen?,
den Falken?,
immerhin ging ja über FJS folgender Witz herum

"Vorne die Kanone, hinten das geteilte Deutschland!",

oder war FJS doch gar überraschend den

"Friedenstauben"

zuzuordnen, die die Teilung Deutschlands, Europas nicht durch eine konventionelle Aufstockung und Aufrüstung der Bundeswehr verfestigen wollten und darüber hinaus ökonomische Gefahrenlagen bei der Finanzierung dieser konventionellen Aufrüstung, Aufstockung der Bundeswehr heraufziehen sahen?

Gehörten Rudolf Augstein und die anderen Mitglieder der Hamburger Viererbande nun aus Überzeugung zu jenen, die die Aufstockung und konventionelle Aufrüstung der Bundeswehr im Rahmen des NATO- Vertrages aus Überzeugung förderten und mit der Titel Geschichte DER SPIEGEL Ausgabe 41/1962

"bedingt abwehrbereit"

unumwunden forderten, oder waren sie Getriebene ihres prekären Geschäftsmodells, das eben darin bestand und bis heute weiter darin besteht?, der Nachrichten Koordination aus dem BND als regierungsabhängigem Dienst, einmal mehr, einmal weniger, unterworfen zu sein?

Gibt es deshalb gegenwärtig dieses mediale Grummeln und Höhlern über Bundeskanzlerin Angela Merkel, weil sie dieses alte Geschäftsmodell der Hamburger Viererbande bis hin zum Burda FOCUS in München kaum noch hinreichend über BND Backchannels Offizielle Mitarbeitr/innen (OM) nährt?

Im Jahre 1962 mögen Bundeskanzler Konrad Adenauer Gewissenbeisse erreicht haben, dass er überhaupt im Jahre 1956 der Umwandlung der amerikanahen Org. Gehlen in den kanzleramtsnahen Bundesnachrichtendsienst (BND) u. a. wg. einer Titelgeschichte des Spiegel , Ausgabe 39/1954

"Des Kanzlers lieber General"

letztendlich doch zugestimmt hatte.

War desd Kanzlers Idee nicht gewesen, auf jeden Fall einen eigenständig operierenden Geheimdienst zu verhindern und diesen deshalb als Hausmacht unter die Fitiche des Kanzleramtes zu nehmen.

Hatten doch im übrigen die Innenministerien in Bund, Ländern ihre eigenen, innenpolitisch agierenden, Nachrichten- und Geheimdienste, sprich Verfassungsschutzämter, dazu als Hausmacht das BKA.

Selbst die Jusitzministerien in Bund und Ländern hatten ihre weisungsgebundenen Apparate, wie Staatsanwaltschaften mit nachgeordneten Polizieorganen, dazu die Generalbundesanwaltschaft.

Und nun das.
Bundeskanzler Konrad Adenauer meinte im Herbst 1962 der Tatsache ins Auge des Orkans sehen zu müssen, den BND- Präsidenten Reinhard gehlen wg. Landesverrat in Gewahrsam nehmen zu lassen, um durch ein spektakuläres Vorgehen sich seine Hausmacht, den BND, als solchen doch noch durch eine kurze Leine zum Kanzleramt zu sichern.

So war der Plan.

Die Geschichte der sogenannten "SPIEGEL- Affäre" verlief nach gegenwärtigere Dokumentenlage anders.

Nachdem Bundeskanzler Konrad Adenauer den FDP- Justizminister Wolfgang Stammberger, samt dessen weisungsgebundenen Bundesanwalt Kuhn, quasi im Geschwindschritt, telefonisch ins Palais Schaumburg "befohlen" hatte, eröffnete Konrad Adenauer diesen seinen Plan, den ebenfalls ins Palai Schaumburg befohlenen BND- Präsidenten Reinhard Gehlen, der in einem Nebenraum, angeblich ahnungslos wie ahnungsschwanger, seinem unbestimmten Schicksal in Amt und Würden entgegen fieberte, zu verhaften.

FDP- Justizminister Wolfgang Stammberger, der übrigens ein FDP- Parteigänger Rudolf Augsteins war, versuchte händeringend Bundekanzler Konrad Adeanuaer von seinem Plan abzubringen:

"Nebenan sitzt der BND- Chef Herr Gehlen, verhaften Sie den, wg. Landesverrat, der und seine Männer haben die Razzia der Räume des Wochenmagazins DER SPIEGEL in Hamburg verraten!".

Auch Bundeanwalt Kuhn riet, soweit ihm Rederecht eingeräumt wurde, von einer Verhaftung dringend ab, weil die Beweislage dünn sei.
Wozu er aber rate und bereit sei. sei es, den BND- Chef Herrn Gehlen einem eindringlichen Verhör zu unterziehen."

Mit dieser Entscheidung, doch keine Verhaftung des BND- Chef Reinhard Gehlen vorzunehmen, waren die Karten zu Gunsten des BND als Hausmacht des Kanzleramtes neu gemischt.

BND- Chef Reinhard Gehlen stritt im Verhör durch Bundesanwalt Kuhn und später erfolgreich jeden Verdacht auf Landesverrat, Verrat der Razzia ab.

Am Ende hatten untergeordnete Chargen des BND angeblich eigenständig wie verantwortungslos auf eigene Faust gehandelt und unauthorisiert der Veröffentlichung bestimmter Details über die Lage der Bundeswehr auf Nachfrag d es DES SPIEGEL, ohne Wissen des BND- Chef Reinhard Gehlen, zugestimmt.

Bis heute bleibt, trotz neuen Dokumentenlage im Dunkel, wer waren die wirklich Eingeweihten in Konrad Adenauers Plan oder List, der einbestellte Justizminister Wolfgang Stammberger mit seinem Bundesanwalt Kuhn oder doch der schon zuvor einbestellte BND- Chef Reinhard Gehlen und damit über BND Gewährsleute in der SPIEGEL Redaktion und andernorts die Hamburger Viererbande, voran Rudolf Augstein?

Hatten nicht Bundekanzler Konrad Adenauer und die Hamburger Viererbande eine beachtliche Schmnittmenge an gleichen Interessen?, Konrad Adenauer wollte sich seine Hausmacht in Gestalt des BND gegenüber den Hausmächten der anderen Mnisterien der Kabinettsmitglieder sichern, die Hamburger Viererbande wollte sich um den Preis der Verhaftung einiger ihrer führenden Persönlichkeiten, darunter Rudolf Augstein, Conrad Ahlers, SPIEGEL- Verlagschefs Becker, ihr nachrichtendienstliches Penetrierungsmodell der bundesdeutschen Gesellschaft in Poltik, Wirtschaft, Medien, Kultur, Sport, Wissenschaft, Forschung mit dem kanzleramtsnahen BND als tragender Säule und sprudelnder Quelle sichern.

So gesehen ist die Legende vom unermüdlich serlbstlosen Einsatz der Pressekollegen/innen von DER ZEIT, dem Stern, Kristall, für die Sicherung des Erhalt DES SPIEGEL wohl nicht nur der Uneeigenützigkeit, sondern auch dem Eigennutz geschuldet, das gemeinsame Geschäftsmodell der Hamburger Viererbande

"Einer für alle in Haft (Rudolf Augstein),
alle für jeden in Freiheit zu garantieren.


Selbst dem einstigen BND Residenten des BND in Hamburg und Ansprechpartners der Hamburger Viererbande, dem Obersten a. D. Adolf Wicht, wußte Der Spiegel nach seinem altersbedingten Ausscheiden aus dem Bundeswehrdiienst, wg. dessen angeblichen Karriereknick aufgrund DER SPIEGEL- Affäre 1962, später durch eine Beschäftigung im Vertrieb ein Dankeschön zu organisieren-

Wenn das so mit dem Geschäftsmodell der Hamburger Viererbande ist, wird mutmaßlich die "Uwe Barschel" Affäre "Waterkantgate"
von 1987 im Lichte der Betrachtung der Rolle des damaligen SPIEGEL- Chefredakteurs Erich Böhme ganz neue Zusammenhänge erhellen.

Was ist, wenn der kanzleramtsnahe BND, im Benehmen mit dem seinerzeitigen Bundeskanzler Helmut Kohl, in Kenntnis der charakterlichen Verführbarkeit des schleswig- holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel, einen "Nachrichtenmann", namens Rainer Pfeiffer, bezahlt aus dem Hause Springer, als Pressereferenten für besondere "Dirty Harry" Aufgaben im Landtagswahlkampf 1987, in die Wahlkampfmannschaft des Uwe Barschel lanciert hat, um diesen als beachtlichen Mitbewerber für höhere Ämter im Bund, der EU, gar der Kanzlerschaft frühzeitig zu demontieren?

Aber das ist eine andere Geschichte!, wirklich?

JP



http://www.spiegel.de/spiegel/a-222434.html

SPIEGEL 41/1962

Der Auslöser der SPIEGEL-Affäre

"bedingt abwehrbereit"

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-28957469.html

DER SPIEGEL Ausgabe 39/1954

GEHLEN

Des Kanzlers lieber General

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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