Suchen AKW- Betreiber, unterversichert, den Ausstieg im GAU?

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Suchen AKW- Betreiber, unterversichert, den Ausstieg im GAU?

Suchen AKW- Betreiber, Restrisiko unterversichert, kostenverlegen, den Kernernergie Ausstieg im Super- GAU?

Keine private Versicherung, samt Rückversicherer auf der Welt, ist bereit und finanziell fähig, die Risiken von AKW- Betreibern im Normalbetrieb, geschweige denn für das Fall- Risko einer Havarie, einen GAU, gar einen Super- Gau unter Versicherungsschutz zu nehmen.

Allein diese Faktenlage der privaten Unterversicherung der Risiken von AKWs sollte für alle, insbesondere die konservativen Parteien hierzulande, voran die CDU/CSU/FDP Grund genug sein, sich einer derartgi marktfremden Energie- Technologie wie der Kernkraft fundamental zu verweigern.

Das Gegenteil aber ist der Fall.
Die schwarzgelbe Bundesregierung tritt an die Stelle von privaten Versicherern und nimmt AKW- Systemanbieter, wie Siemens im Fall eines AKW- Bauplanes in Brasilien unter den Versicherungsschutz der staatlichen Hermesversicherungsanstalt, die für Ausfallschäden von deutschen AKW- Export- Systemnabietern im Ausland bürgt.

Die Atomindustrie findet heute insbesondere mit ihren überdimensionierten AKW- Projekten Anklang bei höchst zweifelhaften Kunden, die für ihre "legendär prekären" Ruf als "zerfallene Staaten", gar "Failde States" berüchtigt sind. So hat Frankreichs Staatspräsident Sarkozy als profaner Atomlobbyits ausgerechnet dem Lybischen Staatspräsidenten Gaddafi noch im Jahre 2010 frohlockend den Bau eies AKWs in Aussicht gestellt.

Da stellt sich geopolitisch ungeschützt die Frage, welches uneingestanden, eingestanden aktives Interesse hat die global aufgestellte Atommindustrie heute an Regionen der Welt mit "Failed States" als Kunden ihrer überdimensionierten AKW- Projekte?

Die Atomindustrie führt, im Kalten Krieg sozialbewegt im Konsens auf Kiel gelegt, von Stapel gelassen, längst als Staat im Staat, voran in den demokratisch aufgestellten Ländern ein finanzpolitisch, adminstrativ weltweit vernetztes Eigenleben zur Ausplünderung der Staatshaushalte dieser demokratisch verfaßten Länder im Normalbetrieb ihrer Projekte wie die AKWs, samt Zwischenlagern.

Was der Normalbetrieb der AKWs an Ausplünderung der Staatshaushalte der Länder noch nicht hergibt, eröffnet erst mit Blick auf die Kosten der Endlagerung von atomarem Müll abgebrannter brennstäbe die unerwartete hereinbrechende Gefahrenlage von Havarien in AKWs, die auf menschliches Versagen, auf Fehlern im Material, der Konstruktion, gepaart mit unberechenbaren Risiken bei einer Riskoabwägung bis 8, 2 wie Erdbeben der Stärke 9 auf der Richterskala, inklusive Tsunami, wie gerade entsetzlich in Japan geschehen, gründen.

Auf selbstverständlich nicht geplante Weise, erledigt sich für AKW- Betreiber durch einen derartigen Supergau aufgrund einer nicht absehbaren Naturkatastrophen- Kombination
"Erdeben/Tsuami"
wundersam, von entsetzlich gefühlter Zauberhand, der nicht angenommenen höchsten Kategorie 9 auf der Richterskala wie in den vier Kernreaktoren der zehn Reaktoren der AKW- Reihe in Fukushima am Pazifik in Japan das Problem der Findung und Vorfinanzierung eines Endlagers für atomaren Müll aller Art, samt abgebrannt zwischengelagert vorbeiteten Brennstäben.

AKW- Betreiber verfallen auf seltsame Weise erst im Riikerlebnisfall bkennend auf die Idee, die nicht beherrschbar zutage tretenden Risikoverläufe wie jetzt bei den AKWs in Fukushima/Jpan legen nicht in den AKW- Konstruktionen selber, sondern in den unvorhersehbaren Ereignissen, die die furchtbaren Launen der Natur unberechenbar bestimmt.

Besteht also eine neue Gefahrenlage von Terrorismus in unseren Ländern selber, der nur unzureichend mit den AKW- Betreibern auf der Suche nach der Reduktion ihres personellen und finanziellen Aufwands für die Findung und Festlegung von Endlagern für ihren atomaren Müll als Gefährder beschrieben ist?

Tatsache ist aber, dass die Friedliche Nutzung der Kernergie dereinst als blockübergreifendes Projekt, sozialbewegt , massenhaft technologisch engagiert, lokal und global hochorganisiert, ihr Versprechen, die Völker, Regioenen der Welt gleichermaßen energieversorgt zusammen zuführen, um gemeinsam nach vlkswirtschaftlichem Leistungsvermögen die Restrisiken der Atomindustrie zu tragen, trotz solcher tragischen Ereigniss wie den Super- GAU von tschernobyl im jahre 1986, nie eingelöst hat.

Die Ukraine trägt noch heute und auf Jahrzehnte, Jahrhunderte alleingelassen von der global aufgestellten Atomindustrie, mit 5 % ihres BIP an den Folgekosten des GAUs in Tschernobyl am 26. April 1986.

Damals, ab dem Mauerfall von Berlin am 09. November 1989, hat es die siebzig Jahre mit Pathos beschworene Brudergemeinschaft sozialistischer Staaten vorgezogen, sich durch Auflösung ihrer Bündnisse, samt dem real- existierenden Sozialismus ihrer Staaten, lieber aus der im Jahre der Revolution vom Roten Oktober 1917 in Russland verprochenen Versicherungs- und Verantwortungsgemeinschaft für die Folgekosten des Super- Gau von Tschernobyl im Jahre 1986 zu stehlen.

Seitdem ist auch noch keine neue, endlich zeitnah belastbare, Versicherungs- und Verantwortungsgemeinschaft kapitalistischer Prägung für die Folgekosten des Super- Gau von Tschernobyl im Jahre 1986 in der Ukraine und jetzt absehbar in Japan/Fukushima entstanden.

Gelegenheiten, wie der Ausstiegsplan der rotgrünen Bundeseregierung im Jahre 2000 für die deutschen AKW- Betreiber gewinnt druch die schwarzgelbe Bundesregierung mit ihrem AKW- Laufzeiten Verlängerungskkonzept an Fahrt als Garten für harte Gelegenheitstäter wider Willen, angesichts ungeheuer anschwellenden Kostenfaktoren der Finanzierung von Endlagerung atomaren Mülls?

Eine noch bestehende Industrie, wie die Atomindustire, läßt sich nicht ungestraft, von einem Tag auf den anderen, wie jetzt durch das übergangslose Moratorium der schwarzgelben Bundesregierung, als Auslaufmodell durch die Dörfer, Gazetten, durch den bunten Blätterwald, durch die Foren, Blogs im Internet jagen.

Schlüsselfrage:

Wer trägt die Lasten und Kosten einer atomwaffenfreien Welt?

Wer trägt die Lasten und Kosten einer atomwaffenfreien Welt?

Ziviler und militärischer Atom- Müll als gesellschaftlicher Lasten- und Kostenfaktor, lokal und global, im Endlager ewig vereint?

Gerne wird in bestimmten interessierten Kreisen seit den Ostermärschen des Kalten Krieges der Blocksysteme in Ost und West der Fünfziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts, gleichermaßen, im Hüben wie Drüben, die strikte Unterscheidung der zivilen und militärischen Nutzung der Atomkraft als politisch korrekte Errungenschaft, als Nonplusultra des Fortschritts, gepriesen.

Für Iljitsch Wladimir Lenin war der Sozialismus die gelungene Verbindung vom Massenorganisation und Elektrizität.

Da war es klar, dass der revolutionstheoretische Philosoph Ernst Bloch sein „Prinzip Hoffnung“ mit der erfolgreich weltweiten Verbreitung der Entwicklung der friedlichen Nutzung Kernenergie verband, die es allen Menschen weltweit, in Land, Dorf, Städten ermöglichen sollte, billig Strom zu beziehen.

Gerade unter fortschrittlich eingestellten Politikern/innen in Ost wie West, galt es als Ei des Kolumbus, die friedliche Nutzung der Kernenergie zu fordern und u fördern, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, einmal den Aufbau einer zentral regulierbaren Stromwirtschaft als gemeinsam wegweisendes Projekt zu organisieren, einmal, ganz nebenbei, die horrenden Kosten für die Forschung, Konstruktion und Produktion von Atomwaffen durch die friedliche Nutzung der Kernenergie über die Verbraucher/innen mit zu finanzieren.

Dieser vorstellbare Zusammenhang der Finanzierung der atomaren Bewaffnung der neun Atomstaaten über die globale Verbreitung des Know Hows der friedlichen Nutzung der Kernenergie ist bis heute kaum erhellt.

Bei der Frage der Entsorgung von zivilem wie militärischem Atom Müll erscheint dieser Zusammenhang der Finanzierung von Zwischen- und Endlagern aber unabweisbar af die Gesellschaften, Staaten zuzukommen.

Der Blogger proformer schreibt dazu, siehe:

Ziviler und militärischer Atom- Müll im Endlager ewig vereint?

www.zdf.de/ZDFforum/foren/sendungen/frontal21/F1238/msg2518236.php

www.zdf.de/ZDFforum/foren/sendungen/frontal21/F1238/msg2518423.php

„Dass Wissenschaftler auch heute in Deutschland an der Atombombe forschen, wird offiziell geleugnet. Dennoch gibt es eine Vielzahl ernst zu nehmender Hinweise, dass eine solche Forschung seit Beginn der Bundesrepublik bis heute nicht nur geduldet, sondern mit öffentlichen Mitteln gefördert wird. So wurde bekannt, dass am IPP Garching bei München mit atomwaffenfähigem Uran hantiert wird.
Selbst ein Protest der USA an die deutsche Bundesregierung, in dem von einem Bruch des Non-Proliferations- Abkommens die Rede ist, blieb wirkungslos.

Dass Deutschland bis in die jüngste Vergangenheit Ambitionen zeigte, die in Folge des Zweiten Weltkriegs auferlegte Beschränkung in der Atomwaffen-Forschung zu beseitigen, zeigt sich nicht nur am Beispiel Garching. Auf der Ebene internationaler Verträge werden beachtliche Verschiebungen deutlich. Seit 1990 das Kriegswaffenkontrollgesetz geändert wurde, ist es der Bundesrepublik nunmehr erlaubt, im "Rahmen der NATO" Atomwaffen-Forschung zu betreiben.
Wo überall in Deutschlands Forschungszentren an der Atombombe geforscht wird, ist selbst vielen Wissenschaftlern nicht bekannt.

Am 12. September 1986 wurde bei einem Brand auf dem Gelände der GKSS in Geesthacht radioaktives Material freigesetzt. Immer mehr Fakten deuten darauf hin, dass es sich um einen Unfall bei Experimenten zur Entwicklung von Mini-Atombomen ("Mini-Nukes") handelte. Über Jahre hin wurde von der Atom-Lobby wie auch von Behörden und Politik versucht, diesen Unfall zu vertuschen.
Nach der für Leukämie typischen Latenzzeit von vier Jahren musste ab 1990 in einem engen Kreis um die Atom-Anlagen eine eklatante Häufung von Leukämie-Erkrankungen überwiegend bei kleinen Kindern registriert werden. Eine Häufung von Seite 1/5 Leukämie-Fällen in dieser Konzentration ist bisher weltweit sonst „.

In Deutschland waren die Kanzler der damalig fortschrittlich kommunizierten Atomindustrie die Bundeskanzler Willy Brandt, Helmut Schmidt.

Es gab in Deutschland einen Bürgermeister der diesem atomaren Fortschrittsglauben Ende der Siebziger Jahre das Zwanzigsten Jahrhunderts durch seine Rücktritt als Regierender Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg beherzt entschieden Paroli bot, dieser SPD- Politiker war Hans- Ulrich Klose.

Wenn die atomaren Superstaaten, USA, Russland, voran US- Präsident Barack Obama die Vision einer atomwaffenfreien Welt an die Wand malen, ist kaum jemand vor Begeisterung geneigt, die Folgen einer atomwaffenfreien Welt für die Frage der Findung von Endlagern zu ermessen.

Heute führen die neun Atomstaaten zum Teil schrottreife atomare Waffensysteme weiter in ihren Rüstungs- Bilanzen als taktische bis strategische Atomwaffen, weil sie für die Entsorgung, die Endlagerung ihres militärisch atomaren Schrotts, zu Lande, zu Wasser in der Luft, nach wie vor, weder gemeinsam, noch für sich national, eine Lösung entwickelt haben.

Soll da die Renaissance der Verbreitung der friedlichen Nutzung der Kernenergie in vielen Schwellenländern, gar Entwicklungsländern, vorfinanziert von den Kernenergiesystem anbietenden Staaten, Konzernen, eine Lösung der Frage der Endlagerung am Freien Markt des Handels mit atomarem Schrott und Müll nach dem Gefälligkeitsprinzip herbeizwingen?:

„Wir finanzieren euch preiswert AKWs voraus, dafür entsorgt ihr auf eurem Hoheitsgebiet unseren zivilen wie militärisch atomaren Müll!“?

Durch das Ausstiegsszenario aus der Atomindustrie der rotgrünen Bundesregierung im Jahre 2001, vertraglich mit der Atomwirtschaft in Deutschland vereinbart, wurde eher medial nachrangig registriert, dass den AKW- Betreibern die Möglichkeit des Baus von Zwischenlagern neben ihren AKWs mit finanziellen Anreizen nahe legt wurde.

Dass dadurch das Controlling von Differenzen in den Atom- Müll Bilanzen über die Zwischenlagerung des atomaren Mülls, von der staatlichen, mehr oder weniger, ganz in die Hände der privaten AKW- Betreiber, verlagert wurde, hat ganz neue Gefahrenlagen heraufbeschworen. die da sind, einmal die Gefahr von Terroranschlägen auf viele kleine Zwischenlager atomaren Mülls mit der Entfaltung der Wirkung „Schmutziger Bomben“ vor Ort, sowie die Verlockung der AKW- Betreiber über einen regen, verdeckten wie unkontrollierten Handel mit ihrem atomaren Müll, im In- und Ausland, ihr Endlagerungsproblem zu Lasten Dritter, zu Lasten anderer Regionen in unserer Einen Welt, voran in Krisengebieten, in „Failed States“ , auf wilden, halblegalen, illegalen Müll- Deponien verbrecherisch entsorgt, auf Sicht scheinbar in den Bilanzen zu minimieren.

Gleichzeitig ist die Internationale Atomwirtschaft mit ihrem einstigen Flair der Globalsteuerung der Energiewirtschaft über nationale Grenzen, ja Blockgrenzen hinaus, bis heute nicht in der Lage, noch finanziell willens, den am 26. April 1986 havarierten Block III des AKWs Tschernobyl verantwortlich mit einem dauerhaft haltbaren Sarkophag zu versehen, die dortigen Schäden in der Umwelt, in den Organismen der Menschen, Tiere, Pflanzen auch nur hinreichend zu dokumentieren.

Die International hoch organisierte Atomwirtschaft hat sich, wie die UdSSR durch Auflösung im Jahre 1991, aus der Verantwortung für die Folgen des GAU des AKW von Tschernobyl am 26. April 1986 gestohlen und die Ukraine und deren Bevölkerung als NGO durch Organisationsverschulden alleine gelassen.

Von diesem globalen Versagen der Atomwirtschaft einmal abgesehen, passt die Atomtechnik der friedlichen Nutzung der Kernenergie nicht mehr in die intelligenten Systeme der heraufdämmernden erneuerbaren Energieanlagen und deren Vernetzung, weil AKWs außerstande sind, regelmäßig den Grundbedarf bedienend, der Grundlast folgend, herauf bzw., heruntergefahren zu werden, ohne eine vorzeitige Werkstoffermüdung hervorzurufen.

JP

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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