Taliban sind Paschtunen, nicht alle Paschtunen sind Taliban
Ganz im Gegenteil. Der harte Kern der Taliban Kämpfer übersteigt bis heute nicht die Zahl 8000 bei einer gesamten Bevölkerungszahl der Pastunen in der Kaukasus Region von 45 Millionen Menschen, von denen 15 Millionen in Afghanistan, 30 Millionen in Pakistan leben.Die Taliban sind in ihrem saudiarabisch geschult moralinen wie strengenVerständnis des Islam in Afghanistan ein Fremdkörper.
Die Taliban kamen aus dem Stamm der Pastunen von Sponsoren aus Saudi- Arabien, der CIA rekrutiert, militärisch, wie islamisch eng ausgelegt geschult, ab 1994 nach Afghanistan zurück, um hier ein Terror- Regime zu errichten, das sofort von Saudi- Arabien und den USA unter der Clinton Administration völkerrechtlich anerkannt wurde.
Das Stammesvolk der Paschtunen lebt staatliche Grenzen, von Pakistan nach Afghanistan und zurück,täglich überschreitend in einem seit viertausend Jahren geltenden Ehrenkodex, der darin besteht, das jedes Opfer einer Familie aus dem Stamme der Paschtunen alle männlichen Mitglieder dieser Familie automatisch zu den Waffen ruft, um Blutrache zu nehmen.
Folglich kann jeder Hegemon in der Region , wie einst die UdSSR von 1979- 89 wie heute der Hegemon, die NATO, Afghanistan besetzt, sich in bewaffneten Missionen vor Ort in Ruhezonen einbunkern, von Fall zu Fall, über Jahre die Zivilbevölkerung absichtlich wie putativ per Kollateralschäden angreifen, wenn er die Region militarisieren, die Konjunktur des Waffenhandels, der Rekrutierung von Kämpfern in der Region grenzüberschreitend hochtreiben will.
Genau diese Taktik verfolgt die NATO, voran die USA, die Briten hier gewollt, da ungewollt seit dem Herbst 2001 auf entsetzliche Weise erfolgreich.
Gleichzeitig versinkt die Mehrheit der Afghanen/innen, abgesehen von der Kabul Festung,weiter in Armut, Elend, Wassermangel, während die Elite ( 5 % der Bevölkerung)der Afghanen z. T. meistauf dunklen Wegen der Korruption über die Finanzmittel der Geberländer, den Drogen- und Waffenhandel zu Multimillionären aufsteigt.
Neue Konzepte, wie die „vernetzte Sicherheit“, die Zusammenarbeit von Militärs und NGOs, Zivilpersonen, das so genannte „Partnering“, die gemeinsamen Operationen von NATO- und Afghanischen Soldaten,sollen über die alte Taktik, die Region hochzurüsten, zu militarisieren, argumentativ robust wie medienwirksam aufgestellt, hinwegtäuschen.
Die erschreckenden Zahlen sprechen für sich. Entgegen der Verkündigung des neuen Konzepts durch General Mc. Crystal im Sommer 2009, die afghanische Bevölkerung bei militärischen Einsätzen zu verschonen, sind im ersten Quartal 2010 mehr Personen, darunter Kinder umgekommen als je zuvor, genau gesagt über 2300 erwachsene Personen, 334 Kinder, darunter 210 Kinder durch die NATO.
Im Rahmen eines „Partnering“ haben in den letzten Wochen 15.000 Nato- Soldaten der USA, Briten mit 4000 afghanischen Soldaten im Süden Afghanistan versucht eine Fläche von 10 x 20 km von Taliban vergeblichzu befreien. Strategisch ein Desaster, außer es steckt eine ganz andere Strategie dahinter, nämlich den Familien der Pastunen weitere Tote vor die Tür zu legen, seit dem Jahre 2001 etwa 100 000 Opfer ( etwa 50.000 betroffene Familien) militärischer Einsätze durch die Taliban und die NATO, damit die Kaukasus Region weiter militarisiert, der Waffenhandel, legal zwischenstaatlich, wie illegal auf Schwarzmärkten eine Hochkonjunktur erfährt.
Jährlich werden allein 1300 ausgebildete afghanische Polizisten aus Blutrache umgebracht, von Lehrer/innen, Beamten des Kabul Regime von NATO- und UNO- Gnaden ganz abgesehen.
Viele Afghanen/inne fürchten die Truppenpräsenz der NATO auf Basis des alten UNO Mandats von 2001, weil sie ahnen, es geht nicht um die Interessen Afghanistans, es geht um Afghanistan als Aufmarschgebiet gegen die 30 Millionen Pastunen in Pakistan.
Solche Horror Szenarien des Tötens um des Tötens Willen aus Blutrache, des Waffen- und Drogenhandels, der Militärisierung als Motor von Korruption einer ganzen Region ist u. a. aus Zeiten des von der Kolonialmacht Frankreich geführten vergeblichen Algerienkrieges in den Jahren 1958 bis 1962 bekannt.
Das Zynische an dem Einsatz in Afghanistan ist wie in Vietnam, der Hegemon USA dort, der Hegemon NATO hier verliert scheinbar und wirklich mandadiert einen Krieg nach dem Motto in das absehbare Scheitern, in eine Niederlage:
„Man hat sich geirrt, als Hegemon kann man sich unbeschadet eines Irrtum zu Lasten Dritter ungestraft leisten“?
Ein weiterer Zynismuskönnte darin liegen, dass die Afghanischen Stämme, voran 45 Millionen Paschtunen untereinander und gegeneinander verfeindet, von der NATO durch das neue Konzept „Partnering“ aufgebracht, sich gegeneinander bekämpfend, wie einst die Indianerstämme in Nordamerika, aufgestachelt von den Weißen Waffenhändlern, heillos bis nach Pakistan verelendend dezimieren, weil sie auf Tod und Verderben nur eine Antwort kennen „Blutrache“!?
Die Rote Armee der UdSSR hats sich bis heute nicht von dem moralisch wie materiellkorrumpierenden Desaster der Intervention in Afghanistan von 1979- 89 erholt.
Es ist unwahrscheinlich, dass es den NATO- Truppen in dieser Hinsicht mit ihrer militärisch- human- bewaffneten Intervention, ihrem Stabilisierungsauftrag, ihrer „vernetzten Sicherheit“, ihrem „Partnering“in Afghanistan anders gehen wird als der Roten Armee vor und nach 1989.
JP
Siehe dazu:
Deutschland und der Krieg - Wie weiter in Afghanistan?
Anne Gesthuysen diskutiert in der PHOENIX Runde mit Christian Schmidt (CSU, Parlamentarischer Staatssekretär, Verteidigungsministerium) Gernot Erler (SPD, stellv. Fraktionsvorsitzender), Jan van Aken (Die Linke, stellv. Fraktionsvorsitzender) und Reinhard Erös (Kinderhilfe Afghanistan).
Nach dem erneuten Tod deutscher Soldaten in Afghanistan gibt es einen deutlichen Stimmungsumschwung in der deutschen Bevölkerung. Eine große Mehrheit der Deutschen ist für einen Rückzug. Jahrelang galt der Einsatz als militärischer Schutz für Brunnenbauer und Mädchenschulen
Kommentare 106
Versteh nicht, was Du gegen die Taliban hast. Dass die USA sie hassen, heisst doch absulut gar nichts. Da muss man nicht herumschiffen, der amerikanische Standpunkt ist einfach falsch. Taliban sind Strassenraubverhinderer, sowas wie die Islamic Courts in Somalia. Ueber solche selbstlosen Initiativen muss man gluecklich sein. Karzai, der Pashtune, haette sich ihnen hoffentlich angeschlossen, wenn er nicht in den USA gelebt haette. Ihre Gastfreundschaft und der 9/11 ist nur eine Nebensache, mag es fuer die Amerikaner auch der absolute Horror gewesen sein. Mehr zu angeblich failed states at
www.freitag.de/community/blogs/fritz-teich/failed-states
ist u. a. aus Zeiten des von der Kolonialmacht Frankreich geführten vergeblichen Algerienkrieges in den Jahren 1958 bis 1962 bekannt.
>>
Die Kriege kannst Du nicht vergleichen! Die Amis haben aus den internen Filmvorfuehrungen des Battle of Algiers NICHTS gelernt. Die Franzosen wussten immer genau, was sie taten und sind dann ja auch gegangen, als die Einwohner von Algiers ihre Katzenmusik anfingen. Danach waren sie mit den neuen Herren sofort gut Freund.
Um zu verstehen was Katzenmusik ist, muss man den Film gesehen haben. Die Leute haben einfach kollektiv Laerm gemacht. Mit den neuen Herren sofort Freund waren die Franzosen, weil sie die Algerier nur als Feinde betrachtet und nicht verteufelt haben. Das ist naemlich ein Unterschied.
Die Taliban halte ich für Opfer einer Politik der gegenseitigen Aufhetzung der Stämme im Kaukasus, um diese, sich untereinander dezimierend, unter Kontrolle zu halten. So haben das die Europäer, die nach Süd- , Mittel- , Nordamerika einwanderten in den ersten Jahrhunderten auch mit den dortigen Stämmen der Indianer gemacht.
Insofern sind die Taliban jetzt Teil des importierten Problemgemenges, Konfliktgedränges in Afghanistan, eher nicht Teil der Lösung!, oder doch?.
tschüss
JP
Die Französischen Militärs leben noch heute im Groll über den asymmetrisch verlorenen Algerienkrieg.
Vergleiche hinken immer. Nicht alles wo ein französischer Veteran hinkt ist ein Vergleich.
Der Vergleich passt im Erleben der unmittelbar Beteiligten in Algerien, Afghanistan, Vietnam, Nordamerika zu Zeiten der Kriege gegen die Ureinwohner, die Indianerstämme, egal auf welcher Seite, es ging lange und geht nirgends um Schadensbegrenzung, nirgends um Diplomatie, Vertragswirtschaft, es geht nur um Flächenbrand, Blutrache.
Das ist die von außen vorsätzlich herbeigeführte Tragödie in Afghanistan, Pakistan, wie im Irak, Nahen Osten.
tschüss
JP
Was sind eigentlich Taliban? Abgesehen davon das du Recht hast, das dieser krieg in einem Desaster enden wird.
Einfach mal Relegionsschüler.
Unabhängig von der Stammeszugehörigkeit und Radikalisierung des Islam unterscheiden sich diese Gruppen immens. Sie sind teils Stammes, teils Territorial, teils relegiös oder Themenbezogen miteinander verbunden oder getrennt. Zusätzlich dazu gibt es noch die ausländischen Kämpfer(Al-Quaida). Jeder kämpft und verbündet sich entsprechend seiner Interessenlage, und alle gemeinsam gegen die Nato und eines Tages auch gegen Al-Quaida, wenn man sie lassen würde.
Hallo Fritz Teich, schon in mehreren Beiträgen von dir konnte ich lesen das du ein begeisteter Anhänger dieser muslimisch geprägten Ordnungskräfte bist. Ich empfehle mal das Surfen auf radikalmuslimisch geprägten Internetseiten. Da hast du die Möglichkeit live an Steinigungen, Hinrichtungen, Verstümmlungen und Auspeitschungen teilzunehmen.
Deinen islamischen Courts in Somalia ist es gerade gelungen, nach dem Verbot von Sportsendungen, auch das abspielen von Musik im Radio zu unterbinden. Und welch ein Wunder. Ein , Zwei Erschießungen und schon halten sich alle an die Regeln.
Europa hat mehrere Jahrhunderte gebraucht um sich von der Rechtssprechung der relegiösen Hartliner zu lösen, und kämpft noch heute darum, solche Zustände als gut zu bezeichnen ist ein herber Rückschritt.
"Nicht alles wo ein französischer Veteran hinkt ist ein Vergleich." hehe
stimmt! Ist als Pointe missverständlich.
Nehme ich zurück.
Pardon.
tschüss
JP
interessante Einlassung.
Frage::
.
"Wer finanziert die Taliban?
die Korruption?
tschüss
JP
Der Wahhabismus bei den Talibs ist der beste Beweis für deren finanzielle Unterstützung aus Saudi-Arabien, - den hatte zuvor in der Region gar nicht existiert. So eine Art OpusDei im Islam ;o)
Die Durantlinie ist auch durch äussere Mächte aufgezwungen worden.
Fuer mich sind das Nebensachen und blinde Verteufelung. Dass es sich nicht um Europaeer handelt, versteht sich von selbst. Das kann mich aber nicht daran hindern, den RELATIVEN Fortschritt anzuerkennen. Und mehr kann man aus dem Ausland ueberhaupt nicht sagen. Man kann nichts machen, man kann Goetheinstitute in jenen Laendern einrichten. Gysi hat in seiner Rede schoen praezise mit Zahlen operiert. Alles sei schlechter geworden. Ohne Eindringlinge liefe alles besser. So ja auch Willemsen, der da Maedchenschulen zu betreiben scheint auch fuer Toechter von Talibans. Das bestaetigen die Zahlen aus Somalia, vgl.
www.freitag.de/community/blogs/fritz-teich/failed-states
Fuer mich gehoeren die Taliban dazu. Auf Taliban zu schiessen verstoesst gegen das ISAF-Mandat.
Mentalitaetsgeschichte interessiert mich nicht. Verbrechen in Frankreich im Zusammenhang mit dem Krieg wie das Ersaufen von 200 Miuselmanen in der Seine auch nicht. Wischnewski find ich interessant, der als Juso Waffen geschmuggelt und und dafuer fuer alle Zeiten einen sagenhaften Ruf unter Arabern genoss. Es geht mir darum, wie die unmittelbar Beteiligten miteinanderumgegangen sind. Vielleicht gehts Dir nicht ein, es gibt noch einen Unterschied zwischen Feind und Dreck.
Algerien/Afghanistan: Ausserdem wussten die Franzosen immer praezise, was sie wollten, im Sinne von Meister C. Es war damals noch ganz legal eine Kolonie, sie wollten sie behalten. Was immer die Amerikaner wollen, Afghanistan ist keine Kolonie der internationalen Gemeinschaft und soll es auch nicht sein. So stehts im ISAF-Mandat. Das Mandat zu interpretieren ist nicht die Sache von Crystal. Das interpretieren wir autonom, voila:
www.freitag.de/community/blogs/fritz-teich/acting-for-these-reasons-under-chapter-vii-
vor dem Hintergrund von
www.freitag.de/community/blogs/fritz-teich/the-inalienable-right-of-the-afghan-people-themselves-freely-to-deter
Man muss bei der Lektuere darauf achten, was Gesetzgebung geworden und was nur zeitbedingtes allgemeines Gelaber ist. Die Grenzen des ISAF-Mandates ergeben sich ausserdem aus dem allgemeinen Voelkerrecht. Der Sicherheitsrat hat es nur in der Form des ISAF-Mandates festgeschrieben.
Da gibts eben smart sanctions gegen Finanziers. Solche smart sanctions waren und sind die Hauptbeschaeftigung des Sicherheitsrates. Es geht um Massnahmen bei uns, Banken etc sind betroffen, nicht um Massnahmen in Afghanistan. Auf den Listen stehen Namen.
Wahabismus? Ich hätte das für Deobandi gehalten - und die sind schon recht lange in der Gegend.
Radikalisierung des Islam
>>
Was heisst denn das? Die Probleme werden immer groesser, man muss was tun und ist entsetzlich dumm, schaut Euch doch mal die real existierenden Araber im naechsten Studentenwohnheim an. Ihre Entwicklung ist aber allein IHRE Sache, sie geht uns im Prinzip NICHTS an, wir koennen sie beraten, wir koennen ihnen aber nichts vorschreiben. Die Zeiten sind seit dem Algerienkrieg usw. vorbei.
Gerade in solchen Sachen muss man genauer sein, einen Tick zulegen:
Recht hast, das dieser krieg in einem Desaster enden wird.
>>
br>Der Krieg ist bereits ein Desaster, wenn er es nicht von vorneherein war. IMHO ware er nie mehr als eine Showveranstaltung, um die verletzte amerikanische Seele zu heilen. Healing the wounds, das ist die Hauptsorge der Amerikaner ueberhaupt.
Abgesehen davon, dass ISAF kein Krieg ist, sondern Polizei. Krieg ist nur Enduring Freedom.
Oberst Georg Klein wurde gerade von einem deutschen Gericht bescheinigt, dass er sich, entgegen Verlautbarungen aller Bundesregierungen seit dem Jahre 2001,völkerrechtlich im Krieg befindet, also nicht nach bundesdeutschem Strafrecht bis auf Weiteres belangt werden kann
geht es heute nicht eher um einen Welt Finanzkrieg, d. h. am Hindukusch wird nicht die Sicherheit Deutschlands geschützt sondern wird die fragile Sicherheit des € und $ verteidigt?
Mentalitätsgeschichten decken vielleicht die wahren Anlässe und Beweggründe zu Kriegen wie in der Kaukasus Region auf.
Der Erste Weltkrieg war womöglich willentlich wie unwillentlich der Versuch aller Industriestaaten den Dollar gegen das britische Sterling Pfund als Leitwährung durchzusetzen, was gelang.
Womöglich sind selbst so asymmetrisch geführte Krieg wie in Algerien, jetzt in der Kaukasus Region, willentlich und unwillentlich, der Versuch, die Sicherheit bestimmter Währungen mit Mitteln des Krieges, der Belieferung einer ganzen Weltregion mit Rüstungsgütern, Sicherheits- und Waffensystemen gegen andere Währungen, wie der aufkommenden Währungen Chinas, Indiens, Brasiliens, Russland u. a. BRIC- Schwellenländer, zu verteidigen, bzw. für deren Existenz, wie im Fall des € Gründe nachzuliefern?
tschüss
JP
Danke für den Link
Hat Der Wahhabismus nicht erst durch die monetär despotischen Interessen von US- Öl- Multies den Auftrieb seiner Bedeutung in der Region erfahren?
tschüss
JP
Deobandi wer ist das, wenn ja, wie viele?
Kein Mensch ohne Dachschaden kann für die Taliban sein. Das ist eine religiös motivierte Mörderbande.
Aber um die geht es nicht. Es geht um einen schmutzigen Krieg, die Sicherung des Aufmarschgebietes für die Ölfelder im mittleren Osten, um die Sicherung der Gas- und Ölpipelines und um die Sicherung des Heroin-Welthandels.
Alles andere - die Mädchenschulen etc.- ist Kokolores für bescheidene Gemüter wie Kerstin Müller und andere FrauInnen.
Genauer habe ich das beschrieben unter:
www.freitag.de/community/blogs/hermanitou/deutschland-verneigt-sich---roter-mohn-ueber-afghanistan
guck mal hier:
en.wikipedia.org/wiki/Deobandi
de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-1060/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-895/i.html
"Denn es waren die Koranschulen der Deobandi-Bewegung, die in den afghanischen Flüchtlingslagern die staatlichen Schulen ersetzten, aus denen die Taliban hervorgegangen sind."
Wahabismus: das ist eine lange Geschichte. Da sind auch die Abgrenzungen nicht sooo einfach zu treffen, bei Berichten wird da viel Unsinn erzählt. Aber ich denke, das bringt dich für deinen Artikel nicht viel weiter.
Kurz gesagt: die Besinnung auf die Grundlagen des Islam hat nicht automatisch etwas mit saudischem Geld zu tun - bzw: das Geld kommt manchmal auch deshalb, WEIL die Prinzipien da sind - sprich: die Saudis kaufen nicht unbedingt die Gefolgschaft, sondern finanzieren die, deren Grundsätze den ihren ähneln.
Wieso denn Disaster? Ich meine für wen denn? Afghanistan ist für uns sowas wie der Boxeraufstand. Da gehen wir rein und raus, und bei uns ändert sich nichts.
Ich habe nichts gegen die Taliban in Afghanistan. Und wenn es nur wirklich 8000 sind, wie viele sind denn dann noch von denen übrig?
@ zelotti
Nur, dass dann der Erste Weltkrieg 1914 aus monetär währunspolitischen Gründen nach dem Boxeraufstand in China 1905 folgte,
tschüss
JP
Danke für den Link!
bis später!
tschüss
JP
wenn die Taliban nur eine Mörderbande ist, kann es tatsächlich nicht mu die gehen,##
Danke für den Klarsichtfolientext!
tschüss
JP
@ zelotti
Bist Du dann für die Taliban?,
oder für das Fehlende in der Debatte um die fadenscheinigen Begründungen des Afghanistan Bundeswehreinsatz?
tshchüss
JP
Wahabismus; hab noch nie so viele Menschen getroffen wie in Quetta, selbst im Kashmir, die nicht für einige Jahre in SA als "Gastarbeiter" in der Hitze dort geschuftet haben.
Manche Unternehmen in Riyadh haben ganz enge Beziehungen zu bestimmten Gruppen in Pakistan.
Auch die Feisal Moschee in Islamabad hat genug Wahabis und die ja von dem Feisal während Zia-ul-Haq's Regentschaft finanziert worden.
Ich denke mal so, Taliban hin oder her. Das Problem Taliban lässt sich militärisch lösen, Afghanistan zu beherrschen ist unnötig, braucht keiner.
Was die Bundeswehr dort betrifft ist sie nur wegen den Amerikanern dort. Von einem Krieg kann man auch nicht wirklich sprechen. Der Fall ist natürlich schön weil er mal wieder die Präsenz herauszögert.
Ich persönlich bin für Volksbewaffnung mit dezentraler Waffenhaltung und organisiertem Untergrund für den V-Fall. So wie in der Schweiz. Bundeswehr braucht man nicht mehr. NATO schon gar nicht.
wenn schon historische zahlen, dann bitte richtig:
der boxeraufstand in china begann bereits 1899 und endete 1901.
erstaunlich, wie hier mit zahlen jongliert wird.
man darf mit großer sicherheit davon ausgehen, dass viele (auch militärisch ausgebildete) taliban bzw. anhänger und sympathisanten als schläfer bzw. maulwürfe bei der afghanischen polizei dem militär oder unauffällig unter dem volk aktiv sind. sobald sich eine passende gelegenheit findet, werden diese aktiviert, dies geschieht jeden tag "im kleinen" aber mit furchtbaren folgen.
@ el greco
"erstaunlich, wie hier mit zahlen jongliert wird."
von wem?
sind die Taliban nicht nur der Hebel, um die afghanischen Stämme untereinader gegeneinander bis Pakisten aufzubringen, wie einst die Indianerstämme in Amerika?
und alles über die Petro Dollar Schienen finanziert!?
Danke für den Hinweis!
Zusammenarbeit macht stark!
Diese Vorstellung ist in den hier herrschenden Kreisen weit verbreitet. Jeder kriegsführende Staat verändert sich. Und bloß weil die gleichgeschalteten Medien und die immer alles besser wissenden Überkorrekt-Linken sich das so vorstellen und verbreiten ändert sich die Stimmung in der Bevölkerung rapide. Die Masse unserer Bevölkerung ist mit dem Standpunkt aufgewachsen, keinen Krieg mehr. Daran hat sich nichts geändert. Nicht umsonst wurde der Irakkrieg zur Wahlentscheidung und der krieg in Afg. mit einem solchen Lügengewebe umgeben. Man sollte den normalen deutschen Bürger nicht immer schlechter machen als er ist.
Die Feisal-Moschee in Islamabad ist genauso gut hanefitisch wie die meisten Moscheen in Pakistan. Auch wenn sie von Scheich Faisal gestiftet wurde.
J.P.: diese Moschee, ja, mit Sicherheit.
Aber, sachichma: nicht jeder, der mal in Saudi gearbetet hat, änderst deshalb seine Rechtsschule. Eher die wenigsten.
"...sondern wird die fragile Sicherheit des € und $ verteidigt?"
Bei der (rethorischen?) Fragestellung müsste sich die NATO in Athen auf dem Marktplatz einfinden und zwar zügig.
Das war Ironie...
Mentalitätsgeschichten decken vielleicht die wahren Anlässe und Beweggründe zu Kriegen wie in der Kaukasus Region auf.
>>
Da muss man IMHO eher Ziegen zaehlen. Oder Onkel und Tanten.
Wie Herr Packer vom New Yorker sagt, soll es sich bei dem Kampf gegen die Taliban lediglich um eine deutsche Marotte handeln. Sozusagen Taliban = radikaler Muslim = Hitler = bekaempfen wir, wenn das Kagansche Muster der amerikanischen Aussenpolitik, wonach die Amis immer wieder ihren Buergerkrieg durchspielen, hier passt:
3. Germans have a hard time accepting the narrow rationale for the war in Afghanistan, based on preventing another 9/11. For them, the reason to be in Afghanistan is to prevent a return to power of the Taliban and with it an enormous propaganda victory for Islamists all over the world. In other words, Obama’s turn away from Bush’s more ideological agenda and toward a narrow focus on national security is not necessarily persuasive here, in spite of the former’s huge popularity and the latter’s abysmal reputation. (How’s that for irony?)
>>
Mehr at
www.freitag.de/community/blogs/fritz-teich/selbstbestimmung-und-selbstverteidigung
Irgendwer sprach von 8000 Taliban. Ziemlich nichtssagend, in der Tat.
Das Problem Taliban
>>
Die Taliban waren nie ein Problem und sind auch keines.
Kein Mensch ohne Dachschaden kann für die Taliban sein. Das ist eine religiös motivierte Mörderbande.
>>
Tut mir leid, aber was Du da schreibst ist so richtig dummes Zeug. Wie kommst Du darauf? Und wieso nimmst Du Dir dann noch das Recht, den Krieg dort anzuprangern?
Wie gesagt: Dachschaden.
Schade, aber Tatsache.
Zu erst einmal herzlichen Dank für diesen Blogbeitrag, Herr Petrick. Ich bin der festen Meinung, dass sich dieser Krieg nicht ohne psychoanalytische Erwägungen erklären läßt. Sie erinnern sehr zu recht daran, dass die USA die Talibanregierung sehr schnell anerkannt hatten.
Der Krieg in Afghanistan wurde von den USA ausgelöst ganz allein als Strafaktion gegen die Taliban und Al Qaida, um die ungeheure Wut des amerikanischen Volkes auf den Anschlag 9/11 abzuleiten. Nichts hätte den damaligen Präsidenten Bush und seine Berater von diesem Krieg abhalten können. Die deutsche Bundeswehr steht ganz allein deswegen in Afghanistan, weil die Bundesregierungen sich nicht gegen den amerikanischen Druck gewehrt haben. Allein deswegen.
Die USA haben für dieses Jahr 65 Milliarden Dollar budgetiert für den Krieg in Afghanistan. Bei ca. 25 Millionen Afghanen sind dies ca. 2600 Dollar pro Kopf der afghanischen Bevölkerung. Das Jahreseinkommen pro Kopf der afghanischen Landbevölkerung beträgt noch nicht einmal 1/10 dieser Summe.
Es wird von vielen Kriegsbeobachtern davon ausgegangen, dass die Zahl der aktiv kämpfenden afghanischen Taliban nicht größer ist als 10 000 Mann.
Ich sehe in dem Präsidenten der USA in gewisser Weise die Inkarnation der geheimen Wünsche der Mehrheit des amerikanischen Volkes. Somit stelle ich fest, dass die Mehrheit der Amerikaner geisteskrank sein muß.
Die Inszenierung von Guantanamo ist ein Ausdruck von galoppierendem Wahnsinn. Andere Erklärungen habe ich nicht.
Wir beschreiben die Taliban als Geisteskranke. Ich sehe, dass die Taliban im Gegensatz zu den USA in diesem Krieg logisch handeln und mit dem Einsatz kleiner Mittel große Erfolge erzielen.
Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass wirtschaftliche Interessen einer amerikanischen Elite der wahre Grund für diesen Krieg sein können. Es wäre so viel billiger und wirkungsvoller die jeweiligen Herrscher in Afghanistan ganz einfach zu bestechen. Dazu müßte die USA keinen Krieg führen.
"Es wäre so viel billiger und wirkungsvoller die jeweiligen Herrscher in Afghanistan ganz einfach zu bestechen. "
@Frank Linnhoff: ist das nicht gerade der Punkt? Im Juli 2001 mussten die USA zu ihrem Entsetzen feststellen, dass die damalige Taliban-Regierung nicht käuflich war. Und so bot 9/11 einen erstklassigen Vorwand, statt dessen ein schwaches, aber bestechliches Regime zu installieren.
@ frank linnhoff
das sehe ich genauso.
wenn überhaupt wirtschaftliche interessen, dann betrifft das
vorwiegend die geplanten pipelines bzw. deren erschließungen, aber da könnte man verhandeln und müßte keinen krieg führen, aber diese option wird in kommender zeit undenkbar sein.
auf die genannte zahl von 10 000 aktiv kämpfenden taliban gehe ich nicht weiter ein, da ich zahlen, expertenschätzungen und dergleichen mißtrauisch betrachte.
zahlen unterliegen nicht selten ablenkungs- u. manipulationsstrategien.
die geschichte hat gezeigt, dass sich taktiken von partisanen selbst gegen noch so großspurig und massenmilitärisch gewappnete besatzer
auf dauer erfolgreich durchsetzen, afghanistan wird als weiteres, arrogant-gescheitertes beispiel in die geschichte eingehen.
geradezu verheerend empfinde ich die gezielte aufhetzung gegen volksgruppen, insbesondere gegen jene, die nichts anderes tun, als ihr land zu verteidigen.
man kann einem andersdenkenden, andershandelnden...land und volk niemals europäische werte - schon gar keine politisch gesteuerten - aufzwingen.
kein noch so verhandlungsgeschicktes gespräch kann dies bewirken, selbst wenn man dabei korrupte praktiken stark berücksichtigt.
An Alien 59:
Die USA haben mit den Taliban nach den Anschlägen 9/11 gar nicht verhandeln wollen, sie sofort provoziert. Präsident Bush musste SOFORT Krieg führen, um nicht als "lahme Ente" in der amerikanischen öffentlichen Meinung dazustehen. Der Krieg wurde geführt, die Taliban in kurzer Zeit vertrieben, BNush wiedergewählt. Zum Leidwesen der USA wurde Ben Laden nicht gefangen genommen oder getötet. Nur dies hätte den Blutdurst nach Vergeltung der amerikanischen Öffentlichkeit gelöscht.
Dieser Krieg wird aus irrationalen Gründen von den USA geführt.
Verwirrend ist, dass Präsident Obama, der als Friedenspräsident gesehen werden will, den Friedensnobelpreis erhielt, das Militärbudget stark erhöhte auf jetzt 636 Milliarden Dollar, d.h. auf über 2100 Dollar pro Kopf der amerikanischen Bevölkerung.
Da hast du nicht genau gelesen: ich schrieb, JULI 2001 - als es nämlich um die Pipeline ging, und die Taliban die "Frechheit" besaßen, einfach abzulehnen.
ich fürchte, wir führen auch Krieg in Afghanistan, um den Dollar als Leitwährung über eine Waffen- und Rüstungskonjunktur, bei gleichzeitiger Senkung seines Inneren Wertes, zu verteidigen!?
tschüss
JP
@Fritz Teich
"Kein Mensch ohne Dachschaden kann für die Taliban sein. Das ist eine religiös motivierte Mörderbande."
und och wird demnächst oder wird schon mit den Taliban verhandelt.
tschüss
JP
keinen Krieg mehr, dafür KSZE- Prozesse auch in der Kaukasus Region!
Ich empfehle den sehr ordentlichen Wikipaedia - Eintrag zur TAP (Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan Pipeline mit Verweisen auf die Iran-Pakistan-Indien Pipeline) zum Einstieg in die Aufhellung der Hintergründe.
de.wikipedia.org/wiki/Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline
Aber Vorsicht! Es geht gewiß nicht um den "Betriebsstoff" des Kapitalismus im stofflichen Sinne und auch nicht unmittelbar um die Partikularinteressen der verwickelten Leute und Konzerne, vulgo "Profit", die vielmehr instrumentell bedient werden von der obersten Agentur der herrschenden Klasse ("dem Kapital"), dem militärischen Hegemon USA und seinen Partneragenturen in der EU.
Die Fortschritte - beispielsweise - welche die SCO-Staaten (Shanghai-Cooperation-Organisation) in den vergangenen 4 Jahren gemacht haben, gemeinsame Interessen zu formulieren und ihnen auch schon materielle Gestalt zu geben (z.b. im Ausbau der Infrastruktur der kaspischen Anrainer, insbes. Kasachstan, Gründung einer eigenen Projektbank, Zahlungsverkehr unter teilw. Umgehung von $ u. €), dazu auch Indien und Iran als Assoziees ins Boot zu holen, bindet EU-Konkurrenzinteressen alternativlos weiter an amerikanische Welt"ordnungs"methoden. Von vielen Kommentatoren hier wurde richtig bemerkt, dies Ordnungsinteresse samt Methoden ist faktisch ein Unordnungsinteresse. USA und EU gebärden sich als "Chaotarchen" *schmunzel*.
Wieso?
Nun, die Antwort ist eigentlich die simpelste, die zu haben ist. Russland und die Bric-Staaten verfügen über den ureigentlichen "Betriebsstoff" des Weltmarktes, der den alten imperialistischen Staaten aus den Händen gleitet, unentrinnbar und alternativlos:
"Wachstum"spotential.
Akkumulation!
Ökonomisch können die Staaten des alten "Imperiums" (= NATO-Staaten) nur noch versuchen, möglichst viel von diesem Potential auf die "Mühlen" derjenigen Global Player zu leiten, die ihre Hauptstützpunkte noch auf ihren traditionellen Märkten haben, einschließlich Neben- und Unterplayern, Know-How und Personal incl. (z.b. der immer noch starke deutsche Maschinenbau) um eben dieselben Player an der Umstrukturierung zu hindern. Da dafür der Motor eines Anschlusses an "eigene" Wachstumsmärkte mit einer einzigen Ausnahme (Militärtechnik und -industrie) relativ an Kraft verliert, bleibt nur die Alternative:
Militarisierung des Weltmarktes
Das ist vom Standpunkt der "Logik" des Kapitalinteresses vollständig irrational! (@ Frank Linnhoff) aber dennoch sein Resultat. Die Irrationalität gründet in der Ökonomie, nicht in den Köpfen, durch die sie vielmehr nur "hindurch" geht, vermittels der militärisch erzwungenen und aufrechterhaltenen Partikularinteressen aller Beteiligten. (fait divers dazu: man bedenke nur, welche kolossale Kehrtwende der französische Nationalismus in den vergangenen 5 Jahren vollzogen hat).
Vor diesem Hintergrund betreibe der Leser mal ein gründliches Kartenstudium des zentralasiatischen Raumes, der Lagerstätten, der Infrastruktur der Bevölkerungszentren und der möglichen zukünftigen Trassen, Häfen usw. und vieles, sehr vieles erklärte sich gleichsam "von selbst".
Noch ein Wort an JP
Ich fände es gut, wenn Du aus Deinem dankenswerten Artikel die denunziatorischen Fehlinformationen über die sog. "Taliban" streichen würdest, die für den Rest des Zusammenhangs, den Du herstellst, doch auch gar keine Funktion haben. Alien59 hat schon vieles richtiggestellt, aber das reicht nicht (wozu sie nichts kann, das ist einfach zu umfangreich) - also weg mit dem falschen Kram, ist ja keine Schande.
Gruß
TG
"Da muss man IMHO eher Ziegen zaehlen. Oder Onkel und Tanten."
wessen ?
die NATO ist schon mit ihren Rüstungsgütern, Waffensystemen vor allem aus Deutschland teuer in griechenland gebunkert da.
Ich empfehle den sehr ordentlichen Wikipaedia - Eintrag zur TAP (Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan Pipeline mit Verweisen auf die Iran-Pakistan-Indien Pipeline) zum Einstieg in die Aufhellung der Hintergründe.
de.wikipedia.org/wiki/Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline
Aber Vorsicht! Es geht gewiß nicht um den "Betriebsstoff" des Kapitalismus im stofflichen Sinne und auch nicht unmittelbar um die Partikularinteressen der verwickelten Leute und Konzerne, vulgo "Profit", die vielmehr instrumentell bedient werden von der obersten Agentur der herrschenden Klasse ("dem Kapital"), dem militärischen Hegemon USA und seinen Partneragenturen in der EU.
Die Fortschritte - beispielsweise - welche die SCO-Staaten (Shanghai-Cooperation-Organisation) in den vergangenen 4 Jahren gemacht haben, gemeinsame Interessen zu formulieren und ihnen auch schon materielle Gestalt zu geben (z.b. im Ausbau der Infrastruktur der kaspischen Anrainer, insbes. Kasachstan, Gründung einer eigenen Projektbank, Zahlungsverkehr unter teilw. Umgehung von $ u. €), dazu auch Indien und Iran als Assoziees ins Boot zu holen, bindet EU-Konkurrenzinteressen alternativlos weiter an amerikanische Welt"ordnungs"methoden. Von vielen Kommentatoren hier wurde richtig bemerkt, dies Ordnungsinteresse samt Methoden ist faktisch ein Unordnungsinteresse. USA und EU gebärden sich als "Chaotarchen" *schmunzel*.
Wieso?
Nun, die Antwort ist eigentlich die simpelste, die zu haben ist. Russland und die Bric-Staaten verfügen über den ureigentlichen "Betriebsstoff" des Weltmarktes, der den alten imperialistischen Staaten aus den Händen gleitet, unentrinnbar und alternativlos:
"Wachstum"spotential.
Akkumulation!
Ökonomisch können die Staaten des alten "Imperiums" (= NATO-Staaten) nur noch versuchen, möglichst viel von diesem Potential auf die "Mühlen" derjenigen Global Player zu leiten, die ihre Hauptstützpunkte noch auf ihren traditionellen Märkten haben, einschließlich Neben- und Unterplayern, Know-How und Personal incl. (z.b. der immer noch starke deutsche Maschinenbau) um eben dieselben Player an der Umstrukturierung zu hindern. Da dafür der Motor eines Anschlusses an "eigene" Wachstumsmärkte mit einer einzigen Ausnahme (Militärtechnik und -industrie) relativ an Kraft verliert, bleibt nur die Alternative:
Militarisierung des Weltmarktes
Das ist vom Standpunkt der "Logik" des Kapitalinteresses vollständig irrational! (@ Frank Linnhoff) aber dennoch sein Resultat. Die Irrationalität gründet in der Ökonomie, nicht in den Köpfen, durch die sie vielmehr nur "hindurch" geht, vermittels der militärisch erzwungenen und aufrechterhaltenen Partikularinteressen aller Beteiligten. (fait divers dazu: man bedenke nur, welche kolossale Kehrtwende der französische Nationalismus in den vergangenen 5 Jahren vollzogen hat).
Vor diesem Hintergrund betreibe der Leser mal ein gründliches Kartenstudium des zentralasiatischen Raumes, der Lagerstätten, der Infrastruktur der Bevölkerungszentren und der möglichen zukünftigen Trassen, Häfen usw. und vieles, sehr vieles erklärte sich gleichsam "von selbst".
Noch ein Wort an JP
Ich fände es gut, wenn Du aus Deinem dankenswerten Artikel die denunziatorischen Fehlinformationen über die sog. "Taliban" streichen würdest, die für den Rest des Zusammenhangs, den Du herstellst, doch keine Funktion haben. Alien59 hat schon vieles richtiggestellt, aber das reicht nicht (wozu sie nichts kann, das ist einfach zu umfangreich) - also weg mit dem Kram, ist ja keine Schande.
Gruß
TG
komisch. ich finanziere niemanden, der meiner meinung ist.....(übrigens pumpen die wahabiten grad geld nach bosnien "die leben nicht den wahren islam dort".... also doch mission?)
@ TomGard
Welchen Kram der Taliban, meinst Du genau, soll weg?
Mir fällt auf, dass die Taliban als Waffen Narren nirgends in der Welt, voran in Afghanistan, Waffenschmieden, Waffenlager angreifen.
Ist nicht der ganze so geannte Krieg gegen den Terrrorismus eine Ausgeburt von Waffen Narren, egal auf welcher Seite, die niemals Waffenschmiden angreifen, aber die Konjunktur der Rüstungsindustrie weltweit nach oben treiben, die Gesellschaften privat wie staatlich militarisieren?, den Umbau der Welt- Marktwirtschaft in eine steuerlich subventionierte Kommandowirtschaft der G 20 vorantreiben?
tschüss
JP
Der harte Kern der Taliban Kämpfer übersteigt bis heute nicht die Zahl 8000 bei einer gesamten Bevölkerungszahl der Pastunen in der Kaukasus Region von 45 Millionen Menschen, von denen 15 Millionen in Afghanistan, 30 Millionen in Pakistan leben.Die Taliban sind in ihrem saudiarabisch geschult moralinen wie strengen Verständnis des Islam in Afghanistan ein Fremdkörper.
Die Taliban kamen aus dem Stamm der Pastunen von Sponsoren aus Saudi- Arabien, der CIA rekrutiert, militärisch, wie islamisch eng ausgelegt geschult, ab 1994 nach Afghanistan zurück, um hier ein Terror- Regime zu errichten
Das ist komplett falsch, im simplen, faktischen Sinne.
Einen Einstieg könntest Du hier nehmen:
en.wikipedia.org/wiki/Jamiat-i-Islami
Doch:
Die ursprüngliche pashtunische Stammesbewegung (bedingt ist von Volks(!)bewegung zu sprechen) der Taleban, wollte zunächst vorwiegend den "Bürgerkrieg" = die Metzeleien unter den konkurrierenden Mujaheddinischen Warlords beenden und die militärische Vormacht tadjikischer, usbekischer und Hazarischer Stammesinteressen, gesponsort von verschiedenen ausländischen Interessenten (Iran incl. =>Heckmatjar) im Norden des Landes brechen. Nach Übernahme zentralstaatlicher Gewalt stand den Leuten nicht der Sinn, das widerstrebt
1) der pashtunischen Stammestratition, wie Du selbst sagst.
2) der deobandischen Linie des Islamverständnisses, besonders der sufisch orientierten Richtung, der Mullah Omar, der zunächst rein geistliche Führer der Bewegung, anhing. Die steht in durchaus scharfem Gegensatz zum Wahabitismus, aber die Gegensätze und Allianzen zwischen Moslems verschiedener Glaubensrichtungen und Machtzentren folgen anderen Maßstäben, als Christen das gewohnt sind.
Zur Übernahme staatlicher Zentralgewalt wurden die Taleban vom Widerstand der Warlords und ihrer ausländischen Unterstützer gezwungen und gingen dann, nachdem sie sich einmal dazu entschieden hatten, auch in die blutige Offensive gegen Hazara, Tadjiken und Usbeken nebst pashtunischen Konkurrenten (abermals Heckmatjar). Der pakistanische ISI stets mittenmang, mit all seinen Verbindungen aus der Zeit des alimentierten Guerilla-Krieges gegen die sowjetischen Besatzungstruppen.
Was Du geschrieben hast, entspricht ungefähr der Legende und den Mythen, die die Warlords der Nordallianz in die Welt setzten und in den völkischen Minderheiten, besonders den blutig geschlagenen Hazara, die überwiegend Schiiten sind und teilweise auf pashtunisch beanspruchtem Gebiet auch in Pakistan siedelten, aus nachvollziehbaren Motiven kursierte.
Die historischen Taleban haben mit dem Feindbild gleichen Namens, das USA und NATO tatkräftig schufen und an die Waffen bombten, nur noch wenig zu tun, auch personell nicht. Niemand weiß, wie viele von ihnen massakriert wurden, aber das Land war nie eine unversiegbare Quelle hauptberuflicher Kämpfer! Was heut unter "Taleban" figuriert sind überwiegend, aber nicht ausschließlich pashtunische Rebellen gegen das amerikanische Protektorat, aber die Vorgeschichte erklärt ein wenig davon, warum die verschiedensten Leut die Flagge angenommen haben und hoch halten, bis hinüber nach Pakistan.
vorab schon einmal Danke für Deine eingehenden Erläuterungen.
Das riecht nach interessanter Lese Arbeit..
Unabhängig, wie sich meine Meinung zu den Taliban durch erweiterte Kenntnis wandelt, ist es ja die Frage, ob es Sinn macht, meinen Orginaltext zu verändern, weil dann mehrere Komentare hier im Nachherein kaum noch vermittelbar sind!, oder?
Bis später
tschüss
JP
Roger Willemsen sprach von einer Zahl 8000 Taliban in Afghanistan und bezog sich dabei in der Anne Will Sendung vom 18.04.10 ausdrücklich auf Veröffentlichungen der CIA als Quelle.
tschüss
JP
Früher hieß es
"Go West",
um die Indianer aus ihren angestammten Jagdrevieren und Lebensräumen zu verttreiben.
Heißt es jetzt in Afghanistan:
"Go Nabucco Pipeline!",
um die angestammten Völker in Afghanistan aus ihren Lebensräume, mit und gegen die Taliban, als Flüchtlinge nach Pakistan, Iran, Usbekistan u. u. Russland, die EU zu vertreiben?
tschüss
JP
@ hibou,
".....(übrigens pumpen die wahabiten grad geld nach bosnien "die leben nicht den wahren islam dort".... also doch mission?)",
wo kann ich die beschriebenen Finanzström nachverfolgen?
tschüss
JP
@ hibou,
".....(übrigens pumpen die wahabiten grad geld nach bosnien "die leben nicht den wahren islam dort".... also doch mission?)",
wo kann ich die beschriebenen Finanzström nachverfolgen?
tschüss
JP
zur Diskussion:
de.wikipedia.org/wiki/Taliban
Taliban
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Flagge der Taliban-Bewegung. Die Inschrift lautet: La ilaha illa llah Muhammadun rasulu llah, „Es gibt keinen Gott außer Gott, (und) Mohammed ist sein Prophet“ (siehe Schahada).
Taliban (Einzahl: Talib; طالبان; afghanischer Plural von arabisch طالب / ṭālib /„Student, Schüler“), bezeichnet eine Bewegung radikaler Islamisten, die in Afghanistan mit Terroranschlägen und bewaffneten Angriffen gegen die Regierung und die internationalen Truppen agieren und von denen viele Anführer und Mitglieder in islamistischen Schulen in Pakistan von hochrangigen Paschtunen ausgebildet werden. Praxis und Ideologie der Taliban sind stark vom radikal-orthodoxen Islam (siehe Wahhabismus) geprägt. Die Abgrenzung zur Landbevölkerung, zu Milizen regionaler Warlords und zu Al-Qaida-Kräften ist nach Angabe von ISAF und afghanischen Behörden seit etwa 2007 zunehmend schwierig.
Inhaltsverzeichnis
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• 1 Militärische Entwicklung bis 2001
• 2 Operation Enduring Freedom
• 3 Erstarken und Rückschläge der Taliban
• 4 Ideologie, Religion und Praxis
• 5 Literatur
• 6 Einzelnachweise
• 7 Weblinks
Militärische Entwicklung bis 2001
Taliban in Herat, 2001
Während des Jahres 1994, fünf Jahre nach dem Ende der sowjetischen Besatzung Afghanistans, als verschiedene Gruppierungen der Mujahedin untereinander in bewaffnete Auseinandersetzungen geraten waren, formierten sich die Taliban unter Mullah Omar politisch und militärisch als anfangs kleine Miliz in der Nähe Kandahars. Ihre Gründung wurde von Pakistan finanziell und materiell unterstützt.[1] Maßgeblich an dieser finanziellen und materiellen Förderung beteiligt waren der damalige General und spätere Präsident Musharraf und Innenminister Nasrullah Babar. Auch die USA waren anfangs an den Taliban interessiert, da sie sich von ihrer Herrschaft notwendige Stabilität erhofften, um von der amerikanischen Firma Unocal eine Erdgas-Pipeline zwischen Turkmenistan und Pakistan bauen zu lassen.[2] Dabei spielte auch eine Rolle, dass Washington in den Taliban zumindest bis 1996 eine anti-schiitische, anti-iranische und prowestliche Bewegung gesehen hat.
Im Verlauf der Kämpfe entwickelten sich die Taliban ab 1995 zur dominanten Fraktion innerhalb Afghanistans. Einen Großteil ihrer Mitglieder rekrutierten sie aus den Koranschulen (Madrasa) entlang der afghanisch-pakistanischen Grenze.
Mit der Einnahme der Hauptstadt Kabul Ende September 1996 und der folgenden Konsolidierung ihrer Macht kontrollierten die Taliban seit 1997 drei Viertel des Landes und konnten diese Position bis zum Jahre 2001 weiter ausbauen. Zu dieser Zeit war nur der Nordosten des Landes nicht unter ihrer Herrschaft, den Rest benannten sie in Islamisches Emirat Afghanistan um. Die Regierung der Taliban wurde allerdings nur von drei Staaten (Saudi-Arabien, Pakistan, Vereinigte Arabische Emirate) diplomatisch anerkannt. Durch die Eroberung Kabuls geriet der seit Mai 1996 aus Sudan dorthin exilierte Osama bin Laden in den Kontrollbereich der Taliban und wurde ihr Gast.
Nachdem im August 1998 elf iranische Diplomaten verschwunden, neun davon getötet waren, standen Iran und das Talibanregime kurz vor einem Krieg, der trotz der Mobilisierung 200 000 iranischer Soldaten abgewendet werden konnte.[3][4]
Den Taliban wurde unter ihrem Führer Mullah Omar seit 1999 vorgeworfen, Terroristen (insbesondere der Al-Qaida) Unterschlupf zu gewähren. Diese Vorwürfe verstärkten sich nach den Anschlägen in den USA am 11. September 2001. Infolgedessen wurde die von den USA erhobene Forderung nach Auslieferung der Verdächtigen international unterstützt.
Kopfgeld-Flugblatt
Operation Enduring Freedom
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 bekräftigte der UN-Sicherheitsrat den Vereinigten Staaten in der Resolution 1368 das Recht zur Selbstverteidigung. Nach Auffassung der USA und anderer Regierungen wurde dadurch ein militärischer Einsatz in Afghanistan völkerrechtlich legitimiert. Ab dem 7. Oktober 2001 intervenierten die Vereinigten Staaten militärisch in Afghanistan. Sie unterstützen zunächst mit massiven Luftangriffen und später auch mit Bodentruppen die Vereinigte Islamische Front zur Rettung Afghanistans, auch bekannt als Nordallianz, in deren Kampf gegen die Taliban. In den darauffolgenden Monaten wurde die Macht der Taliban in Afghanistan gestürzt (siehe auch Krieg in Afghanistan bzw. Operation Enduring Freedom).
Bei Kämpfen aufgegriffene Taliban-Kämpfer und Personen, die verdächtigt werden, die Taliban zu unterstützen, werden seitdem inhaftiert. Sie werden von den Truppen der NATO überwiegend in Internierungslagern innerhalb Afghanistans festgehalten. Als ungefährlich eingestufte Häftlinge werden wieder freigelassen. Bis Herbst 2004 wurden teilweise auch Häftlinge in die international kritisierten Internierungslager in Guantánamo Bay auf Kuba überstellt.[5]
Unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen wurde eine Übergangsregierung gebildet, die durch ausländische Truppen (ISAF) unterstützt wurde. Im Jahr 2004 wurde in Afghanistan eine Verfassung verabschiedet, das Land wurde dadurch offiziell eine Islamische Republik.
Erstarken und Rückschläge der Taliban
Mitglieder der Taliban begutachten eine Schlafmohn-Plantage in Afghanistan
Seit Anfang 2006 scheinen die Taliban wieder zu erstarken. Mullah Omar, ihr noch immer gesuchter Führer, hatte mit neuen Gewaltakten für 2006 gedroht. Mehrere Dörfer und ländliche Gebiete sollten zu diesem Zeitpunkt bereits wieder unter Kontrolle der Taliban sein. Täglich gibt es in Afghanistan inzwischen wieder neue Anschläge. Besonders trifft dies auf die südöstlich an Afghanistan angrenzende, heute zu Pakistan gehörende Region Waziristan zu, die im Zuge des Konflikts in Nordwest-Pakistan fast gänzlich in die Hände der Taliban gelangte. Dort vermutet man auch Mullah Omar, den Führer der Taliban, sowie Osama Bin Laden, Führer der radikal-islamischen Organisation Al-Qaida.
Im Januar 2009 übernahmen die Taliban die Herrschaft über das Swat-Tal in Pakistan nach Waffenstillstands-Verhandlungen zwischen dem Taliban Anführer Maulana Fazlullah und der pakistanischen Regierung. Die Taliban führten dort die Scharia-Gerichte wieder ein.[6] Nach Angaben der pakistanischen Regierung haben sich die Taliban nicht an den Waffenstillstand gehalten und sind weiter in anliegende Distrikte wie Buner eingefallen und standen damit nur noch ca. 100 km vor der Hauptstadt Islamabad. Dies führte im April-Mai 2009 zu einer pakistanischen Gegenoffensive. Im Juni galt das Swat Tal dann als nahezu talibanfrei. Nach weiteren schweren Anschlägen der Tehrik-i-Taliban Pakistan mit mehreren hundert Toten im Land kündigte die Regierung im Oktober dann eine weitere Großoffensive für den Distrikt South Waziristan an. Die US-Regierung stellte hierzu ein Hilfspaket von 7,5 Milliarden Dollar für die wirtschaftliche Entwicklung und den Anti-Terrorkampf in Aussicht.
Am 17. November 2009 teilte der Sprecher der pakistanischen Armee General-Major Athar Abbas in Sararogha, einem durch die Kämpfe zerstörten Städtchen, vor anwesenden Journalisten mit, dass alle größeren Ortschaften in South Waziristan nach der Großoffensive, an der zwei Divisionen mit 28.000 Soldaten teilnahmen, nun gesichert seien. Dabei wurden eine große Anzahl erbeuteter Waffen und Munition präsentiert, ebenso auch schriftliche Bombenbau-Anleitungen und Sprengstoff-Westen von Selbstmord-Attentätern der Taliban. Mindestens 550 Taliban-Kämpfer und 70 pakistanische Soldaten seien dabei seit dem 17. Oktober 2009 getötet worden, man werde den Kampf gegen die Taliban, die sich noch zahlreich in der Umgebung versteckt halten, fortführen, sagte Abbas.[7]
Etwa zeitgleich mit der pakistanischen Offensive 2009 fiel in Afghanistan jedoch der Diskrikt Nuristan im Norden nahe des deutschen ISAF-Einflussbereiches an die Taliban und ist nun ein rechtsfreier Raum. Laut Pentagon-Sprechern war dies einer neuen Taktik der US-Armee unter General McChrystal geschuldet, wonach man sich mehr auf die größeren Zentren konzentrieren und nicht mehr jeden kleinen Außenposten unterhalten wolle. Der Polizeichef der Region General Mohammad Qassim Jangulbagh beklagte, bei der Aufgabe des Außenpostens hätten die Amerikaner jedoch auch fast alle ihre Munitionsvorräte zurückgelassen, die den Taliban daraufhin in die Hände fielen.[8]
Ideologie, Religion und Praxis
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Die Unterscheidung von einerseits unbeteiligten Zivilisten und andererseits Taliban, aber auch regionalen Aufständischen gegen die Zentralregierung, Milizen regionaler Warlords und Al-Qaida-Kräften ist schwierig, wenn nicht unmöglich. So schilderte 2007 General Egon Ramms, Kommandeur des Allied Joint Force Command Brunssum der Nato und damit der ISAF-Einsätze, dass [9] „lokale Bauern (…) in dem Augenblick, wo sie beispielsweise landwirtschaftliche Aufgaben zu erfüllen haben, mit der Familie beschäftigt sind oder dergleichen mehr, legen sie ihre AK 47 beiseite, um sie möglicherweise im nächsten Jahr nach der Drogensaison wieder rauszuholen und sich den Taliban erneut im Kampf anzuschließen.“ Der Feldjägerbericht [10] nach dem Luftangriff bei Kunduz zitiert zuständige Vertreter der afghanischen Verwaltung: „Es ist schwierig, zwischen Taleban und Einheimischen zu unterscheiden. Wie sieht ein Taleban aus ? (…) Der Stamm Omar Khel ist selbst das Problem. Ca. 80 Prozent der Stammesangehörigen gehören zu den [Aufständischen...] Auch die Kinder / Heranwachsenden unter den Verletzten waren keine Unbeteiligten.“
Religiös haben die Taliban vieles mit den saudischen Wahhabiten gemein, einer im 18. Jahrhundert in Saudi-Arabien entstandenen und dort heute vorherrschenden Reformbewegung der sunnitischen Hauptrichtung des Islam. Die Wahhabiten zeichneten sich von Anfang an durch militante Intoleranz gegenüber allen Nichtwahhabiten (auch innerhalb des Islam) aus und waren bestrebt, den Islam zu seinen Wurzeln aus dem siebten Jahrhundert zurückzuführen. In diesem Sinne spricht man auch von Fundamentalisten.
Die Taliban selbst gehören mehr der ideologischen Schule der Deobandis an, einer fundamentalistischen Gruppe mit Hauptsitz in Deoband, Indien. Im größten pakistanischen Ableger der Dar ul-'Ulum Haqqania Koranschule in Peshawar rekrutierten sich viele hochrangige Taliban. Politischer Zweig und Unterstützer der Schulen der Deobandis ist die "Jamiat-e Ulema Islam" Partei in Pakistan.[11] Die USA forderten die pakistanische Regierung auf, diese Religionsschulen (Madrasas) zu schließen. In Pakistan sind diese offiziell jedoch nicht registriert. 2007 schätzte das pakistanische Innenministerium ihre Zahl auf ca. 13.500, andere Schätzungen gehen von 20.000 aus.
Den UN zufolge begingen die Taliban während ihrer Gewaltherrschaft schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen. Nachdem sie die Kontrolle über Afghanistan erkämpft hatten, erließen die Taliban Edikte, die die Rechte der Frauen stark einschränkten. Sie betrafen die Bereiche Bildung, medizinische Versorgung, Kleidung und Verhalten in der Öffentlichkeit.
Mädchen war es verboten, zur Schule zu gehen. Viele Schulen wurden geschlossen, worauf die Mädchen, wenn überhaupt, nur noch im Privaten unterrichtet wurden. Frauen in Kabul durften nicht mehr ihre Berufe ausüben und saßen immer häufiger als Bettlerinnen in Burkas auf der Straße. Da durch die Wirren des Krieges allein in Kabul ca. 30.000 Frauen als Witwen ohne jegliche männliche Verwandtschaft lebten, hatten diese Frauen meist keine andere Chance, als zu betteln, um ein wenig Geld zum Überleben aufzutreiben. Dass die Restriktionen lebensbedrohend waren, verdeutlicht folgendes:
Laut den Physicians for Human Rights bekamen 53 Prozent der ernsthaft Kranken keine Behandlung. Zugang zu medizinischer Versorgung war vor allem den Frauen fast unmöglich. Es gab zur Zeit der Talibanherrschaft in Kabul ein einziges Krankenhaus, in dem Frauen behandelt werden durften. Allerdings war die Grundausstattung mangelhaft, Röntgen- oder Sauerstoffgeräte und Medikamente fehlten, fließendes Wasser war nicht vorhanden. Um überhaupt behandelt werden zu können, galt es für die Frauen, verschiedene Probleme zu meistern. Ohne männlichen Begleiter durfte eine Frau nicht behandelt werden. Da es männlichen Ärzten generell verboten war, Frauen anzuschauen oder zu berühren, konnten Frauen nur noch sehr eingeschränkt untersucht werden. Das Tragen der Burka war auch während der Behandlung Pflicht. Eine einfache Untersuchung oder ein Zahnarztbesuch war fast unmöglich, da der Schleier nicht hochgehoben werden durfte. Um die Einhaltung der Gesetze zu wahren, waren regelmäßig Taliban-Mitglieder in den Krankenhäusern anwesend. Falls sich Afghanen den Taliban-Gesetzen dennoch widersetzten, wurden schwere Strafen verhängt. Ärzten drohten Schläge, Berufsverbot und Gefängnisstrafen.
Sowohl in den Städten als auch auf dem Lande waren (und sind teilweise heute noch) die hygienischen Verhältnisse auf niedrigstem Niveau. Öffentliche Bäder waren, soweit noch vorhanden, Frauen generell nicht mehr zugänglich.
In den Städten trafen die Gesetze die Frauen besonders hart, da dort die westliche Orientierung vor der Taliban-Gewaltherrschaft am ausgeprägtesten gewesen war, Frauen in vielen Fällen regelmäßig gearbeitet und westliche Kleidung getragen hatten.
Weiter haben die Taliban gezielt kulturelle Zeugnisse zerstört, die als unislamisch gewertet wurden. Dazu gehörten die von der UNESCO als Weltkulturerbe gelisteten Buddha-Statuen von Bamiyan sowie buddhistische Ausstellungsstücke des Museums in Kabul.
Literatur
• Ahmed Rashid: Taliban. Afghanistans Gotteskrieger und der Dschihad; München: Droemer, 2001; ISBN 3-426-27260-1
• Larry Goodson: Afghanistan's Endless War. University of Washington Press, 2001; ISBN 0-295-98050-8
• Physicians for Human Rights: The Taliban's War on Women: A health and human rights crisis in Afghanistan, 1998; ISBN 1-879707-25-X; PDF
• Alberto Masala: Taliban. Trente-deux preceptes pour les femmes; N, Collection Ultima Verba; ASIN 2911241304
• Marc Epstein: Afghanistan. Voyage au coeur de la barbarie; in: L’Express, Ausgabe vom 28. Juni 2001
• Michael Barry: Le Royaume de l’insolence, l’Afghanistan: 1504–2001; Flammarion, 2002; ISBN 2-08-210102-9
• Bernard Dupaigne, Gilles Rossignol: Le carrefour afghan; Gallimard, 2002; ISBN 2-07-042595-9
• Gilles Dorronsoro: La Révolution afghane, des communistes aux tâlebân; Khartala, 2000
• Sylvie Gelinas: L’Afghanistan, du communisme au fondamentalisme; L’Harmattan, 2000
• Abdul Rahman Pahwal, Lutz Rzehak: Die Taliban im Land der Mittagssonne: Geschichten aus der afghanischen Provinz. Erinnerungen und Notizen; Wiesbaden: Reichert, 2004; ISBN 3-89500-416-2
Einzelnachweise
1. ↑ Unterstützung der Taliban von Pakistan
2. ↑ BBC, 12/4/1997 Taleban in Texas for talks on gas pipeline
3. ↑ Gail Hamer Burke: Iranian-Afghan Tensions; auf: GlobalSecurity.org, 15. September 1998
4. ↑ Gunnar Heesch, Wolfram Eberhardt: FOCUS, 21. September 1998 (Nr. 39/1998)
5. ↑ Eric Schmitt: Afghan Prison Poses Problem in Overhaul of Detainee Policy In: New York Times, 27. Januar 2009 (online), abgerufen am 6. März 2009
6. ↑ Pakistan lässt Scharia zu - Süddeutsche Zeitung, 16. Februar 2009
7. ↑ Pakistan 'clears Taliban towns' - aljazeera.net, 18. November 2009
8. ↑ Taliban expands control of Nuristan - aljazeera.net, 11. November 2009
9. ↑ General Ramms: Bauern schließen sich zeitweise den Taliban an
10. ↑ Bild-Zeitung: Auszüge aus dem Feldjäger-Bericht
11. ↑ Marko Tomasini: Die Taliban als Produkt des afghanischen Bürgerkrieges - Herkunft, Religion und Politik
Weblinks
Commons: Taliban – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• „Die Taliban“ von Stephan Massing, suedasien.info
• Intelligence Brief: Islamabad Assesses that the Taliban Will Not be Defeated, Power and Interest News Report, 15. November 2006
• Die Freunde der Taliban. Ausländische Interessen in Afghanistan. Eine Analyse der Gesellschaft für bedrohte Völker.
• Thomas Ruttig: "Taliban sind viele" taz 30. Oktober 2009
• Conrad Schetter: Talibanistan Der Anti-Staat. Internationales Asienforum, Vol. 38 (2007), No. 34, pp. 233-257
• Guido Steinberg: Taliban (Bundeszentrale für politische Bildung, 6. Mai 2009)
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Taliban“
Kategorien: Politik (Afghanistan) | Afghanistankrieg (seit 1978) | Militär (Afghanistan) | Untergrundorganisation | Islamistische Organisation | Islam in Afghanistan | Islam und Politik
Wartungskategorie: Wikipedia:Quellen fehlen
JP
Interessanter Kommentar, denn viele Menschen in den USA, aber eben auch in Deutschland, sind überzeugt das die Talibs el-Keida wieder einen sicheren Unterschlupf bieten würden. Dabei wurde das 9/11 Komplott in Hamburg geplant. Bombadieren wir etwa deswegen Hamburg? Ne! Warum?
Dann wird immer geredet wir könnten wegen der Taliban nicht abziehen, weil die Talibs sofort die Macht an sich reißen würden, aber erinnern wir uns: als die USA Vietnam verlassen musste, weil die süd-vietnamesische Armee kollabierte, ist dort auch nichts schlimmes geschehen, Vietnam hat heute sogar einigermaßen gute Beziehungen zu den USA. Der Aufstieg der Khymer Rouge in Kambodscha hatte andere Gründe...
@ Richard Clarke schreibt in seinem Buch "against all enemies" das eine Talib-Delegation in Texas war und mit UNACAL Leuten der Errichtung der Pipeline für 2002 zustimmten. Ähnliches auch bei Robert Fisk's "Holly Wars".
@ Richard Clarke schreibt in seinem Buch "against all enemies" das eine Talib-Delegation in Texas war und mit UNACAL Leuten der Errichtung der Pipeline für 2002 zustimmten. Ähnliches auch bei Robert Fisk's "Holly Wars".
Es gibt auch andere , detailierte Quellen, Wicki ist da sicher nicht die beste. Ich meine vor allem was zur Zeit als Masud noch lebte veröffentlicht wurde. Fakt jedenfalls ist das die Talibs, die sich dem Kampf gegenüber den anderen, Nicht-Paschtu Minderheiten verschrieben haben, ganz klar von Wahabis aus Saudistan via ISI finanziell unterstützt wurden. Das erklärt sich ja genau in der Imunität der Hazara gegenüber der jetzigen Talib Propaganda.
Die Bosnier werden das Geld schon durchbringen, die interessiert nur Geld. Wenn die Clique aus Saudistan da ein paar Moscheen baut finden Bosnier das ganz lustig, aber die lassen sich da nicht einwickeln, genauso wenig wie interessanter weise die sonst grottenhaft korrupten Kosovo-Albaner.
ja ja so ist das, da sponsert man nun, wie die CIA die Taliban, und dann sacken die das Geld einfach ein und machen eine eigene Terror Klitsche nach eigenem Ich AG Gusto auf.
Wo bliben die Quellen Deiner Infos über die Finanzströme?
tschüss
JP
ja ja so ist das, da sponsert man nun, wie die CIA die Taliban, und dann sacken die das Geld einfach ein und machen eine eigene Terror Klitsche nach eigenem Ich AG Gusto auf.
Wo bliben die Quellen Deiner Infos über die Finanzströme?
tschüss
JP
@ sachichma,
"Es gibt auch andere , detailierte Quellen, Wicki ist da sicher nicht die beste"
welche Quellen fallen Dir da ein?
tschüss
JP
@ sachichma,
"Es gibt auch andere , detailierte Quellen, Wicki ist da sicher nicht die beste"
welche Quellen fallen Dir da ein?
tschüss
JP
Danke für den Hinweis,
dazu gab es meiner Erinnerung nach einen Report nächtens auf dm Phoenix Kanal
Das Ausstiegsszenario der Amerikaner war noch stet, wenn sie einen historischen Irrtum, ein Organisationsverschulden, -versagen, gar
–verbrechen gegenüber Verbündeten unkenntlich machen wollten, das Konzept des „Partnering“.
Das war in Vietnam so, als die USA ab 1973 die südvietnamesische Armee in ein „Partnering Programm“ an der vordersten front gegen den Vietkong mit allerlei Anreizen lockte, um dann 1975 Hals über Kopf fluchtartig Süd- Vietnam, Saigon per Hubschrauber Luftbrücke zu den Flugzeugträgern vor der Küste zu verlassen.
Damals hieß es:
“Die südvietnamesische Armee habe aus Unfähigkeit, bestens ausgerüstet mit Waffen und Know Hows, den Krieg gegen den Vietkong erst nach dem Abzug der USA verloren.
Das wird jetzt in Afghanistan nicht anders sein mit dem gerade begonnenen Konzept des Partnering, nur dass sich dieses Mal die NATO- Truppen, voran die US- Army nach Pakistan, Iran? In Wartestellung für weitere Strategien davon macht?
Hamburg war nicht der Ort der Planung des Anschlags von Nine Eleven, sondern in dessen Vorwege ein Ruheraum für eien teil der Attentäter, während Florida den Attentätern das Übungsfeld für den Flugführerschein bot, der nur Stars aber keine Landungen im Curriculum kannte. .
Gründungsmythen der USA wie „Go West“ verführen ja abgewandelt zu allerlei Arten von Wiederholungszwängen wie:
“Was damals zielführend richtig war, kann heute historisch nicht verkehrt sein“.
Auch das ein Irrtum.
tschüss
JP
Das Ausstiegsszenario der Amerikaner war noch stet, wenn sie einen historischen Irrtum, ein Organisationsverschulden, -versagen, gar
–verbrechen gegenüber Verbündeten unkenntlich machen wollten, das Konzept des „Partnering“.
Das war in Vietnam so, als die USA ab 1973 die südvietnamesische Armee in ein „Partnering Programm“ an der vordersten front gegen den Vietkong mit allerlei Anreizen lockte, um dann 1975 Hals über Kopf fluchtartig Süd- Vietnam, Saigon per Hubschrauber Luftbrücke zu den Flugzeugträgern vor der Küste zu verlassen.
Damals hieß es:
“Die südvietnamesische Armee habe aus Unfähigkeit, bestens ausgerüstet mit Waffen und Know Hows, den Krieg gegen den Vietkong erst nach dem Abzug der USA verloren.
Das wird jetzt in Afghanistan nicht anders sein mit dem gerade begonnenen Konzept des Partnering, nur dass sich dieses Mal die NATO- Truppen, voran die US- Army nach Pakistan, Iran? In Wartestellung für weitere Strategien davon macht?
Hamburg war nicht der Ort der Planung des Anschlags von Nine Eleven, sondern in dessen Vorwege ein Ruheraum für eien teil der Attentäter, während Florida den Attentätern das Übungsfeld für den Flugführerschein bot, der nur Stars aber keine Landungen im Curriculum kannte. .
Gründungsmythen der USA wie „Go West“ verführen ja abgewandelt zu allerlei Arten von Wiederholungszwängen wie:
“Was damals zielführend richtig war, kann heute historisch nicht verkehrt sein“.
Auch das ein Irrtum.
tschüss
JP
Und wie lange bleibt so eine Pipeline stehen?
JP: das ist immer eine gute Frage. Ich habe nämlich oft den Eindruck, dass da viel behauptet und wenig bewiesen wird. Hauptsache, man betreibt Saudi-Bashing.
sachichma: dazu gab es einen report in der ARD - mit Interviews von Teilnehmern der Konferenz in Berlin, wo die Taliban-Regierung den US-Abgesandten abwiesen. Wie gesagt, Juli 2001 - der Bericht im TV wurde ca. Oktober gesendet. Alles, was ich danach gehört habe, spricht dafür, dass das so stimmte.
Hürriyet is ja wohl saudifreundlich genug :-)) mit Praesident Abdullah Gül hier, der dort gelebt und studiert (?) hat....
Hauptsache, man betreibt Linken-Bashing....
gut belegt und net "Saudi-Bashing" :-)
Hürriyet saudifreundlich? Ich lach mich schief.....
www.bosnia.org.uk/news/news_body.cfm?newsid=2468
sogar das wort "alien" kommt vor hihi
im übrigen, jp, gilt, was ich anderswo schon schrieb, wenn ihr mir ohne quellenangabe net glaubt, glaubt ihr mir eh net....
Aus gegebenem Anlass: Araber und die USA
Es ist nicht ganz leicht, hier in der Community richtig verstanden zu werden (soll man ja vielleicht auch nicht – von allen). Warum ist es (mir) nicht möglich, gleichzeitig die uns allen geläufigen Attacken und Lügengebäude der USA-Regierungen im ganzen Rest der Welt (grade wurde Noriega nach Frankreich ausgewiesen – erinnert Ihr Euch?) zu analysieren und “an den Pranger” zu stellen, und, wie es dann doch eigentlich logisch wäre, vorbehaltlos für “den Osten”, “die Araber”, “die Taliban”, den Islam, die ja gegen diese Langnasen anzugehen scheinen, zu sein? Es ist alles nicht so einfach. Ja, da ist die aufgeklärte westliche Zivilisation. Diese aber wurde ganz wesentlich durch die wissenschaftlichen Morgengaben der Araber in Spanien europäisch befruchtet. Wo aber ist diese erleuchtete Wissenschaft im Orient geblieben? (Vielleicht im Parteisymbol der AKP – Glühbirne, und dem technischen Know-How im Ölgeschäft?)
Zum anderen: Saudis (Wahhabiten) und die USA sind auf mannigfaltige Weise verknüpft und verbunden, in brüderlicher Hassliebe sozusagen. (Muss ich das jetzt beweisen?). Es hilft also nicht viel, die Grausamkeiten im Gaza-Streifen anzuklagen (was ich auch tu) und sie nur “dem Westen”, wie sagt man, “in die Schuhe zu schieben”.... Es hilft nicht viel, die Taliban zu verteidigen und deren Ziehmütter zu vergessen.....
Zum dritten: Der Schleier, das Kopftuch, die Burka oder was auch immer. (Los rahab, guck mir schnell in die Hose). Auch hier unten am Strand gibt es vereinzelt solche “Aliens”, und auch hier werden sie so angeschaut, sie erregen viel Aufsehen, wenn sie im Vollkörperanzug und Kopftuch ins Wasser gehen. Aber niemand greift sie an oder verbietet ihnen das Schwimmen....Noch einmal, wie andere auch, bin ich aus Gründen aus Europa weggezogen, aber in İstanbul geh ich staunend durch die Stadtviertel Fathih oder Çarşamba. Hier in Bodrum merken wir davon noch wenig (die Türkei will schliesslich auch vom Tourismus leben), zudem haben wir die “Asterix-Strategie”: “2010. Überall im Land bedeckt sich die Weiblichkeit (damit die Männer net lüstern werden) Körper und Haare. Überall? Nein! Ein kleines Städchen ganz im Südwesten des Landes leistet Widerstand: Bodrum!”
Ich überlege ernsthaft, mich zum Islam hinzuwenden. Aber diese Aliens halten mich davon ab.........(Immerhin: wir haben Alevis, wir haben Hacı Bektaş und Mevlana.... yaşasın! (nehm mir grad vor, hier mal über Aleviten zu schreiben)
@JP: Hilf mir mal. Du schreibst immer von der Kaukasus Region. Darunter verstehe ich das Gebiet zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer, also Armenien/Aserbaidschan/Georgien/Ossetien/Tschetschenien/angrenzendes Russland. Afghanistan/Pakistan, die Heimat der Paschtunen, heisst für mich Hindukusch-Region. Liege ich jetzt falsch, oder du?
w-alter
Du beschreibst die Kaukasus Region exakt, ohne dass einer von uns in der Sache falsch liegt.
Ich sehe das so, wir sitzen mit der Bundeswehr als NATO- Partner in der Hindukusch Region, wie die Spinne im Netz bestimmter Einflussnahme, um unsere angeblichen Interessen in der Kaukasus region zu verteidigen bzw. nachhaltig militärisch präsent durchzusetzen.
Dabei hilft die Strategie des Partnering, dort grenzüberschreitende Stämme wie die Paschtunen u. a. gegenseitig und untereinander aufzuhetzen, um diese als Kämpfer für und gegen die NATO- Interessen zu mobilisieren.
Jeder anhaltende wie ausgeweitete militärische Konfliktlage in der Region gilt dabei Teilen der NATO- Strategen als Erfolg auf dem Weg, auf Feudel Deubel komme heraus, einen Interessensausgleich der Stämme und Staaten der Kaukasus Region durch die Anberaumung einer Regionalkonferenz im Stil des KSZE- Prozesses in Europa zu verhindern.
tschüss
JP
Du beschreibst die Kaukasus Region exakt, ohne dass einer von uns in der Sache falsch liegt.
Ich sehe das so, wir sitzen mit der Bundeswehr als NATO- Partner in der Hindukusch Region, wie die Spinne im Netz bestimmter Einflussnahme, um unsere angeblichen Interessen in der Kaukasus region zu verteidigen bzw. nachhaltig militärisch präsent durchzusetzen.
Dabei hilft die Strategie des Partnering, dort grenzüberschreitende Stämme wie die Paschtunen u. a. gegenseitig und untereinander aufzuhetzen, um diese als Kämpfer für und gegen die NATO- Interessen zu mobilisieren.
Jeder anhaltende wie ausgeweitete militärische Konfliktlage in der Region gilt dabei Teilen der NATO- Strategen als Erfolg auf dem Weg, auf Feudel Deubel komme heraus, einen Interessensausgleich der Stämme und Staaten der Kaukasus Region durch die Anberaumung einer Regionalkonferenz im Stil des KSZE- Prozesses in Europa zu verhindern.
tschüss
JP
Du beschreibst die Kaukasus Region exakt, ohne dass einer von uns in der Sache falsch liegt.
Ich sehe das so, wir sitzen mit der Bundeswehr als NATO- Partner in der Hindukusch Region, wie die Spinne im Netz bestimmter Einflussnahme, um unsere angeblichen Interessen in der Kaukasus region zu verteidigen bzw. nachhaltig militärisch präsent durchzusetzen.
Dabei hilft die Strategie des Partnering, dort grenzüberschreitende Stämme wie die Paschtunen u. a. gegenseitig und untereinander aufzuhetzen, um diese als Kämpfer für und gegen die NATO- Interessen zu mobilisieren.
Jeder anhaltende wie ausgeweitete militärische Konfliktlage in der Region gilt dabei Teilen der NATO- Strategen als Erfolg auf dem Weg, auf Feudel Deubel komme heraus, einen Interessensausgleich der Stämme und Staaten der Kaukasus Region durch die Anberaumung einer Regionalkonferenz im Stil des KSZE- Prozesses in Europa zu verhindern.
tschüss
JP
"Dabei hilft die Strategie des Partnering, dort grenzüberschreitende Stämme wie die Paschtunen u. a. gegenseitig und untereinander aufzuhetzen, um diese als Kämpfer für und gegen die NATO- Interessen zu mobilisieren.
Jeder anhaltende wie ausgeweitete militärische Konfliktlage in der Region gilt dabei Teilen der NATO- Strategen als Erfolg auf dem Weg, auf Feudel Deubel komme heraus, einen Interessensausgleich der Stämme und Staaten der Kaukasus Region durch die Anberaumung einer Regionalkonferenz im Stil des KSZE- Prozesses in Europa zu verhindern."
JP: gilt net genau dasselbe für "Kurdistan"?
@hibou
Wenn Du schon mit vollem Recht auf Kurdistan kommst, was meinst Du, ist mit Absurdistan?
tschüss
JP
mit Kurdstan ist das ja im beschriebenen Sinne seit Jahrzehnten ein grenzübertretendes politisches wie Waffen- Geschiebe in der Region
Danke für die Blumen!
warum hat der Mensch den Glauben an Phänomene, Personen, Argumente erfunden, weil der Mensch fälschlich Wissen nur als Bremsspur erlebt?
Im Übrigen glaube ich Dir alles, wenn ich Dich als Quelle ziteren darf Alaff!
tschüss
JP
die Pipeline bleibt solange bestehen, wie alle Räder per Öl- Derivaten auf Benzinbasis für Sieg oder Niedrlagen sich rollend drehen, oder, wie jetzt im Golf von Mexico entsetzlich explodierend, die Umwelt vernichtend, in die Lüfte gehen.
tschüss
JP
ich habe glaube ich nach 20001 eine nächtliche Wiederholung gesehen,
Im Oktober 2001 hat sich meiner Meinung kein privater noch öffentlich rechtlich inbeded Sender getraut, damit auf Sendung zu gehen?
tschüss
JP
@ Alien59
wie meinst Du das:
": nicht jeder, der mal in Saudi gearbetet hat, änderst deshalb seine Rechtsschule. Eher die wenigsten..."
welche Rechtsschule?
tschüss
JP
Hallo Fritz Teich
finde ganz interessant was du darüber erzählst über was so los ist gegenüber den talibanen.
sag mal wäre es vielleicht möglich, dass du mir alles genau erklären könntest was dort überhaupt los ist?
wie die talibane erstanden sind, weiss ich.
für was sie leben auch.
aber was die amis wollen, und woher wissen sie immer das die terroristen talibane sind oder anhänger von irgend ein radikal islamist oder so...?
wenn möglich würde mich auch interessieren woher du das alles weisst.
ich hab manchmal das gefühl, es sind nicht die talibanen die ärger machen (sie wollen nur sich"beschützen" sag ich mal. was woller die juden?die amis?
wüsste nur zu gern was da unten wirklich los ist. den die medien dürfen auch nicht alles loswerden was sie wissen...
wäre toll wenn wir uns darüber unterhalten könnten.
liebe Grüsse
Katrin