Treuhand, Eurobonds, Rettungsschirme und andere Krisengespenster.

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Treuhand, Eurobonds, Rettungsschirme und andere Krisengespenster.

Mich erinnert der EU- Rettungsschirm merkwüdiger Weise immer an die von der ersten freigewählten Volkskammer der DDR ins Leben gerufenen Treuhandgesellschaft, samt gesamtdeutschem SOLI zur Abwicklung der angeblichen und wirklich maroden DDR Wirtschaftsunterehmen in staatlicher und halbstaatlicher Hand.(VEBs, LPGs, Kombinate).

Im Ergebnis hat die Treuhand, samt asymmetrisch durchregierter Währungsparität bzw. Umtausch von MDN in DM, SOLI- Spetakel, statt fortlaufend üblichen bundesdeutschen Finanzausgleich der Bundesländer, als Amalgam befeuernd eine konjunkturelle Wirkung auf die altbundesdeutschen Unternehmen bewirkt, wie wir diese gerade im Jahre 2009 im Segment Automobilindustrie mit der Abwrackprämie erlebt und noch ein paar Wochen auslaufend erleben werden.

Die neuen Bundeländer, das "Neufünfland" mussten dagegen sehenden Auges erleben, wie ihnen die Grundlagen ihrer Industrie , sam Material und Personal wegbrach, weil es an Anreizen für Investitionen hinten und vorne steuerrechtlich und insgesamt fehlte.

Ich ahne und vermute, der innere Kern des Rettungsschirmes der EU wird in den peripheren Regionen eine ähnliche Wirkung des Abwrackens entfalten, wie seinerzeit die Treuhand in der DDR, flankiert von SOLI- u. a. Transferleistungen des "Sogenannter Aufbau Ost"

"Ein EU-Diplomat beschrieb das Dilemma so: "Einerseits ist die Beteiligung privater Investoren unvermeidlich. Andererseits zwingt ein falscher halber Satz des Schlusskommuniqués Portugal unter den Rettungsschirm."

Aufschlussreich finde ich, dass Banken überhaupt Risikoprämien für die Aufnahme von Staatsanleihen der PIIGS- Länder u. a. Staaten verlangen, insbesondere, wenn diese Banken robust von der EZB insgeheim aufgefordert werden, diese Statsanleihen an der EZB Statt aufzunehmen und zu halten, um dann ihre Neigung nach Adam Riese, Rechenaufgaben zu lösen, gegen bis unter Null zu senken.
Dabei wäre es ganz einfach im Wege eines Schulden Moratoriums, bzw. eines geordneten Insolvenzverfahrens, eine Milchmädhenrechnung aufzustellen, die Aufschluss darüber gibt , wieviel an Risikoprämien wurde bereist durch die überschuldeten Länder gezahlt, die dann als Vorrauszahlung umgeschuldet bilanziert entsprechend die Staatsschulden senken.Über die restschuld wird dann verhandelt, statt wie jetz Risikoprämien kassieren zu wollen, dann auch noch auf hundertprozentiger Rückzahlung der Shulden zu bestehen.

Bei Lichte betrachtet wirken die Rettungspakete, Rettungsschirme auf dem Hintergrund der asymmetrischen Währungsparitäten im Wege der €- Einführung in den Jahren 1999- 2002 in den EU- Staaten und deren Schuldenaufnahme Verlockung bis über die Oberkante bi sheute eher nur als virtuelle Schulden, um den Kurs des Euros exportfrendlich tief zu gestalten, gleichzeitig aber einen Umbau der Industrie und Wirtschaft in der EU mit dem Ergebnis der Abwrackung der Wiirtschaft in den peripheren Staaten der EU in die Wege zu leiten, wie seinerzeit die Ökonomie der vormaligen DDR.

Das jetzt, ganz nebenbei, beiläugig über die Rettungsschirme von der EZB Eurobonds in Milliarden Höhe im Weltfinanzmarkt aufgelegt werden, ohne diese als Eurobonds identifiziert sehen zu wollen, erhellt das ganze dunkle Geschehen, indem wir uns nicht nur finanzpolitisch gesellschafts- und marktmanipulativ befinden.

Befinden wir uns also gar nicht wirklich in einer Finanz- und Wirtschaftskrise, sondern in einem klammheimlichen Umbau der Ökonomie der EU- Staaten und der USA über Sondervermögen (SOFIN), Schattenhaushalte, Rettungsschirme, Rettungspakete an den Kontrollrechten der Parlamente vorbei?

Werden Krisen nur herbeigeredet, medial inbeded kommunizieet, um den gesellschaftlichen Angst Fiasko Faktor gegen 10 zu treiben, damit der gesellschaftliche Ratschlag im Grau des Schulden- Alltags in sich zusammenfällt?

JP

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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