Trinität, aus christlicher Not geboren?

Dreifaltigkeit Sowohl Islam als auch Judentum grenzen sich von der Trinität/Eucharistie "Vater, Sohn, Heiliger Geist" des Christentums unterschiedlich strikt ab. Wie und warum?

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Der Gottesglaube im Alten wie Neuen Testament hat möglicherweise seine Wurzeln in der methaphorischen Deutung der Welt. die erst mit der sogenannten "Konstantinischen Schenkung" im vierten Jahrundert, den Predigten Apostel Paulus von der Trinität. der Dreifaltigkeit, Vater, Sohn, Heiliger Geist in Christo Amen" in das Verhängnis der Versuchung gerät, aus der methaphorischen in die römisch-metaphysich verrechtlichte Deutung der Welt überzuleiten

Aus der Not der Christenverfolgung durch die Römer wie die jüdische Tempelgesellschaft, die Pharisäer, Philister geboren, der abrahamitischen Trinität geschlossener Glaubensgemeinschaft seit Stammesanbeginn Abrahams ohne missionierenden Eifer

"Ein Gott, ein Volk, ein Stammesgebiet"

eine offene Trinität, ohne abrahamitisches Erstgeorenen Recht, gegenüber zu stellen, die, urbi et orbi, das ganze Menschengeschlecht missionierend anspricht, ohne die alttestamentarische Verbundenheit mit dem Stamme Abrahams zu verleugnen, noch die römische Vielgötterei als christlich denkbaren Nenner in Toto zu verdammen, war mit der biologistisch-methaphysischen Begründung der Trinität,

"Vater, Sohn, Heiliger Geist"

in Jesus Christus von Nazareth als Messias, geboren durch Maria, die Mutter Gottes, im Wege der "Konstantinischen Schenkung" im vierten Jahrhundert beim Übergang vormaliger Agrarkultur zur Kultur des Wandels, Handels, Verkehrs der Völker und Stämme untereinander. für die Christenheit eine orthodox moraltheologisch Tugend mit dem Anspruch unabdinglicher Unanfechtbarkeit entstanden.

Mit der Reformation Martin Luthers wird am Beispiel der Deutung und theologischen Gewichtung der Trintität, der Eucharistie, im 16. Jahrundert die Begriffsverwirrung unter den Theologen, Laienpredigern, Gläubigen altkatholischer, protestantischer Konfessionen, wer argumentiert an welcher Stelle methaphorisch-spirituell, wer methaphysisch kirchenrechtlich, wer nicht, komplett

Während Papst Leo X die Trinität/Eucharistie in spätrömischer Dekadenz durchaus mit methaphysisch-libaral pragmatischem Blick relativiert, galt diese dem Reformator Martin Luther methaphorisch als eine "Feste Burg" , dass er selbst einstige Weggefährten wie Erasmus von Rotterdam u. a. öffentlich zu Wittenberg wetternd ohne Erbarmen gnadenlos den Leibhaftigen an den Hals predigt.oder gleich als Seelsorger wg. angeblicher Häresie aus Amt und Würden jagt

Islamische Sichtweise der Trinität (Quelle:
http://www.balkanforum.info/f26/islamische-sichtweise-dreifaltigkeit-32350/
Islamische sichtweise der Dreifaltigkeit )

Im Islam wird unter Trinität verstanden, dass Christen Gott etwas beigesellen, wodurch seine Einzigartigkeit und Allmacht geschmälert würde.
Die Trinität fasst der Koran auf als Dreiheit von Gott, Jesus und Maria. Maria sei demnach Teil der Trinität und werde von den Christen als Gott verehrt.[7]
„Und als Gott sprach: ‚O Jesus, Sohn Marias, warst du es, der zu den Menschen sagte: ‚Nehmt euch neben Gott mich und meine Mutter zu Göttern‘?“
– Koran 5:116, Übersetzung von Khoury Die so verstandene Dreieinigkeit wird im Koran unter anderem an folgenden Stellen abgelehnt:
„Christus Jesus, der Sohn Marias, ist doch nur der Gesandte Gottes und sein Wort, das Er zu Maria hinüberbrachte, und ein Geist von ihm. So glaubt an Gott und seine Gesandten. Und sagt nicht: Drei.“
– Koran 4:171, Übersetzung von Khoury
„Er [Gott] hat nicht gezeugt, und Er ist nicht gezeugt worden.“
– Koran 112:3, Übersetzung von Khoury
Dem entgegnen christliche Theologen, dass diese „sehr körperliche“ Vorstellung der Trinität nicht der Trinität entspreche, wie sie das Christentum versteht, das die absolute Geistigkeit Gottes betont:
Der Sohn wird vom Vater gezeugt nicht auf körperliche, sondern auf geistige Weise.
Ebenso geht der Heilige Geist – nach westkirchlicher Ansicht aus der Liebe von Vater und Sohn, nach ostkirchlicher Ansicht aus dem Vater – auf geistige Weise hervor.
Zitat Ende
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Dem Islam geht es von seinem Anbeginn her im siebten Jahrhundert- Sure 4 Vers 171 - , wie der anderen abrahamitischen Religion, dem Judentum, um eine klare Abgrenzung von der christlich-abrahamitischen Trinität, des Glaubens an die Dreifaltigkeit "Vater, Sohn und Heiliger Geist"

Muslimen gilt die christliche Trinitätslehre als Monotheismus, der mit Mängeln behaftet ist. Im Islam geht es um die Beziehung des Propheten Mohammeds zu den Gläubigen nicht um Beziehungen von Söhnen, R Töchtern zu Vätern, zu Patriarchen, sondern der zu Geschwistern im Glauben. zu Genossen in Eintracht.

Dr. Hamza Mahmood Zafer, University of Washington, Seattle, USA zitiert dazu in der Deutschlandfunksendung "Koran erklärt" 12.5.2017 entsprechende Sure 4 Vers 171:

"Siehe Christus Jesus, Marias Sohn, ist der Gesandte Gottes
und sein Wort, das er an Maria richtete,
und ist Geist von ihm.
So glaubt an Gott und seine Gesandten,
und sagt nicht: ‚Drei!‘
Hört auf damit, es wäre für euch besser.
Denn siehe, Gott ist ein Gott;
fern sei es, dass er einen Sohn habe."

Dr. Hamza Mahmood Zafer:
"Der Islam polemisiert insbesondere gegen die Vater-Sohnschaft Gottes, betrachtet diese als stark mangelhaften Monotheismus und abscheuliche Äußerung über das Einssein Gottes und hält sie für theologischen Fanatismus.

Die koranische Kritik an der Trinität hat mehrere Aspekte. Zusätzlich zum Verstoß gegen die absolute Singularität - arabisch: "tauhîd" - gilt der Glaube an die Vater-Sohnschaft Gottes als Fehlschluss im Glaubensbekenntnis und in der Metaphorik."

Gottes vollständige Erhabenheit und Überlegenheit gilt im Islam als grundlegend unumstösslich - arabisch: "subhâna wa-ta'âla". Der Gott im Koran ist zwar lebendig ("al-hayy") und erschafft ("al-khâliq" / "al-bâri" / "al-fâtir"),

Gleichzeitg wird Gott im Islam gänzlich ohne Ursache und selbstevident. (Sure 112 Verse 1-4) definiert,

islamisches Gottes Verständnis:

Gott wurde nicht geboren und stirbt nicht. Gott zeugt nicht und wurde nicht wie biologisches Leben gezeugt. Er ist überweltlich. (Prof. Zafer)

Dessen ungeachtet besteht die koranische Theologie expressis verbis auf einem biologischen Wortschatz. So ist etwa von Gottes Hand und Gesicht die Rede. Frühe Theologen erklärten, dieser Wortschatz müsse allegorisch verstanden werden. Er stehe für Gottes Macht und Allwissenheit.

. Gott hat demnach Hand und Gesicht, aber man fragt nicht, wie man sich das vorzustellen hat.(Prof Zafer:)

Den Schaffensprozess ("takhlîq") stellt der Koran als sprachlichen nicht als physikalischen Akt dar: Gott spricht: "Sei!", und es ist. Die Geburt Jesu wird im Koran folglich mit sprachlicher Begrifflichkeit beschrieben: Jesus ist eine Äußerung Gottes ("kalima") gerichtet an Maria.

Im Koran wird Jesus mit dem Metronym: Sohn der Maria hervorgehoben. Dem Koran gilt das Narrativ "Jesus" der Maria-Erzählung untrgeordnet. Die ausführlichste Darstellung des Auftrags Jesu im Koran findet sich in der 19. Sure. Sie trägt den Namen Maria. Marias verheißungsvolle Niederkunft und nicht Jesu Geburt bildet den Rahmen dieser Sure.(Prof.Zafer)

Der Koran nimmt die Vater-Sohnschaft Gottes in Jesu metaphorisch als einen Fehlschluss. Der Koran benutzt für seine Gemeinschaft der Gläubigen nicht die Bildsprache der väterlichen Nachkommenschaft. Die Gläubigen stellen weder die echte noch die allegorische Nachkommenschaft eines Patriarchen dar, sondern eine seitenverwandtschaftliche Brüderschaft, heute Geschwisterschaft? ("mu’akhkha").

Sure 33 Vers 40 besagt: "Mohammed ist nicht der Vater eines eurer Männer." So werden die biblischen Stammväter aus dem ersten Buch Mose im Koran allesamt zu Propheten mit Völkern gemacht. Der Anspruch der koranischen Gemeinschaft auf die Figur des Abraham erfolgt explizit über sein Bekenntnis - "millatu Ibrâhîm" -, nicht über eine väterliche Erbfolge.

JP

http://www.deutschlandfunk.de/sure-4-vers-171-eine-klare-absage-an-vater-sohn-und.2395.de.html?dram:article_id=382565
Eine klare Absage an Vater, Sohn und Heiliger Geist
12.05.2017
Sure 4 Vers 171Eine klare Absage an Vater, Sohn und Heiliger Geist

http://www.deutschlandfunk.de/dreifaltigkeit-gottes-trinitaet-als-politikum.886.de.html?dram:article_id=375988
Trinität als Politikum 12.01.2017
Dreifaltigkeit Gottes

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/die-trinitat-ein-dogmatischer-glaube-bis-ins-spirituelle-koma
JOACHIM PETRICK 28.12.2010 | 21:44 5
Die Trinität, ein dogmatischer Glaube bis ins spirituelle Koma?




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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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