Ulrike Guèrot im Stück "Beata Rabiata"?

Europa der 2 Kammern Ulrike Guèrot schlägt mit ihrem am 4. Mai erscheinenden Buch "Der neue europäische Bürgerkrieg" aus dunkler Not? militaristisch rabiate Töne an, die aufschrecken

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Ulrike Guèrot im Stück "Beata Rabiata" oder der neue europäische Bürgerkrieg?

"Freunde, nicht diese militanten Töne", würde Friedrich Schiller (1759-1805) als Ehrenbürger der Französischen Revolution 1789 rufen

Ulrike Guèrot schlägt mit ihrem am 4. Mai erscheinenden Buch "Der neue Bürgerkrieg" aus dunkler Not, militaristisch rabiate Töne an, die erschrecken, ersckrecken sollen?. wenn ja, wozu?. zur Mobilsierung der einen 20 % europäischer Bevölkerung, die Globalisierungsgewinnler gegen die anderen 20 % die Globalisierungsverliereer? Was aber ist mit den 60 % der Bevölkerung, fallen die nicht ins Gewicht?

Doch die werden von bedien 20 % ideologisch-populistisch befeuert in Bewegung gesetzt, in einem neuen, einem rasanten Tempo zu leben, in einem Tempo, den Kriege, Kommandowirtschaften, Ausnahmzustände, wie in Frankreich seit 2015 setzen?

Statt vorhandene Frontstellungen in der Debatte um die Zukunft Europas zu deeskalieren, versucht sich Guèort als die "gut gesonnene" "Brandstifterin" im umgedeuteten Sinne der Europa Hymne nach Friedrich Schillers "Ode an die Freude" in der zweiten Zeile, feuertrunken taumeln wir in das Elysium unserer Selbstermächtigung. Nod gegen Süd, Ost gegen West, Volk gegen Elite, Oben gegen Unten und umgekehrt zu definieren?

Schon kehrt Guèrot Angela Merkels Satz 2010 "Scheitert der Euro, scheitert Europa!" mit Elan um in den Satz "Bleibt der Euro, wie er ist, scheitert die europäische Demokratie".

Mancher denkt jetzt, das passt. Bei genauer Betrachtung erweist sich, dass das genau nicht passt, Wie soll denn was scheitern, das noch gar nicht existiert, die europäische Demokratie außer nach den "Richtlinien" einer "So als ob Staatskunst Philosophie"?

Als die Flüchtlingskrise Europa erreichte..." schreibt Guèrot in ihrem Vorabdruck im Spiegel dieser Woche S.128 "Es lebe die Europäische Republik" und klingt dabei so atemlos gejagt von den Furien unserer eurozentristischen Epoche seit 1914 wie der gescheiterte Hitler Attentäter Oberst Graf Schenck von Stauffenberg am Ende des langen Tages, des 20. Juli 1944, als er feuernden Karabinern des Erschießungkommandos auf dem Innenhof des Bendlerblocks in Berlin entgegenrief "Es lebe das geheime Deutschland".

Weltfnianz- , Flüchtlingskrise gelten Guèrot als Katalysatoren des neuen europäischen Bürgerlrieges, Europa in Nord und Süd, West und Ost, Oben, Unten, Volk, Elite zu spalten, damit ihr Europa

"Das geheime Europa"

bleibt, wie sie es in der Schrift des Malers Franz Marc kurz vor seinem Tod an der Front im Ersten Weltkrieg unter diesem Titel verfasst wurde, als ein Kulutrkampf geistig-moralischer Art, der zwischen den Kräften eines progressiv-künstlerischen und eines säkularsiert-materialistischen Europas ausgetragen wird.

Unter Ausblendung störender Wahrnehmung von Umständen, dass wir uns heute in Europa, anders als 1914, nicht erst für einen wie auch gearteten Krieg unter europäischen Völkern mobilisieren lassen sollten um dann doch als Schlafwandler, wie es Christopher Clark in seinem gleichnamigen Bestseller bescheibt, in einen solchen hinein zu schliddern, befinden wir uns 2017 in Europa seit Nine Eleven 2001, befeuert durch den Afghanistankrieg 2002, Irakkrieg 2003, Syrienkrieg 2011 im Krieg gegen den sogenannten Internationalen Terrorismus mit inzwischen 70 Millionen Geflüchteten inner- und außerhalb ihrer Heimatländer aus "Failed States".

Wer so in Fahrt geraten, auf Tempo in der Entwicklung hin zu einer "Republik Europa" setzt, wie Urike Guèrot, scheint zum Unterscheiden von Ursache und Wirkung kaum imstande.

Nicht die Weltfinanz- , Flüchtlingskrise hat Europa gespalten; sondern die Kriege seit 1914, 1939, dann der Kalte Krieg ab 1948, die Kriege seit Nine Eleven 2001 und die sind es, die den Euro und Politik unter Turbulenzen gesetzt; Ströme an Geflüchteten Richtung Europa verursacht haben und den irrigen Glauben in Berlin, Brüssel nähren, es bedarf der Austeritätspöolitik, um für den wirklich erwarteten Krieg? das monetäre Pulver bereit und trocken zu halten?

Die Flucht der Verzagten, der "Friedenszitterer" Marine Le Pen, Frauke Petry, Geert Wilders ins Nationale vor der Verantwortung für die Entwicklung Europas in der Welt als historisches Subjekt, das endlich Vollmitglied in einer reformierten UNO wird, sich gemeinschaftlich mit anderen etwa 155 Länder für eine atomwaffenfreie Welt einsetzt, verläuft absehbar in eine Sackgasse..

Warum, weil die EU, anders als die Großorganisationen UdSSR, USA, China, Indien, Brasilien seit den Lissabonner Verträgen 2004 über ein rechtlich geordnetes Verfahren verfügt, der EU beizutreten oder sie in einem zweijährigen Rechtsverfahren, wie jetzt Great Britain zu verlasssen und zwar anders als sie der EU beigetreten sind, nämlich mit den Standards der EU.und der Aussicht auf Wiederkehr.

Die Entwicklung Europas zu einer wie auch immer gearteten Gemeinschaft ist, anders als Ulrike Guèrot meint, n. m. E. keine Frage von "Sprung Auf!, Marsch! Marsch! ein für alle Mal aus der Spur der Nationalstaaten sondern ein ständiges Tasten vor und zurück als Teil demokratisch verfasster Mitgliedsstaaten z. B. in den Regionen der EU.

Guèrot plädiert in Europa unabdinglich für ein "One man, one vote" Wahlsystem, Das klingt erst einmal mitreißend und vielversprechend, wäre aber aller Anstrengungen von Debatten in den Mitgliedsstaaten, deren Parlamenten und über diese hinaus im Europaparlament wert.

Die USA z. B. haben seit 1776, oft sicher mit Schmerzen, wie jetzt, angesichts der Donald Trump Wahl am 8. November 2016 zum US-Präsidenten, trotz Popular Vote Mehrheit für Hillary Clinton von 3 Millioen Stimmen, nicht von ungefähr ein auf alle Bundesstaaten austariertes Wahlmännersystem, die letztendlich den Präsidenten wählen

Frau Guèrot bezieht sich gerne auf das Beispiel im Norddeutschen Bund im 19.Jahrhundert, um die Bedeutung und angeblich posetive Wirkung des "One Man, one Vote" Wahlsystems für die Entwicklung eines Staatenbundes hervorzuheben.

Was sie dabei n. m. E. außer Acht lässt, ja sogar ins Gegenteil umdeutet, ist, dass Preußen als bevölkerungsreichster und wirtschaftlich stärkster Staat in diesem Norddeutschen Bund über dieses Wahlsystem alle anderen Staaten bald dominierte.

- Es kam wie es kommen musste, Preußen zettelte mit Frankreich 1870 über die Fakenews der Emser Depesche einen Krieg an, um alle Staaten, selbst die außerhalb des Norddeutschen Bundes in deutschan Landen, außer Österreich, patriotisch hinter sich zu scharen und mit erbeuteten französischen Mitteln erst das Zweite Deutsche Kaiserreich 1971 in Versailles, dann 1882 die Mark als konvertierbare Einheitswährung mit Goldstandard zu gründen. -

Wirklich interessant finde ich Frau Guèrots Vorschlag, wie in allen föderativen Systemen, die Stimmgewichtung der Regionen Europas in einer zweiten Kammer auf europäischer Ebene zu berücksichtigen. Jede Region erhält zwei Stimmen in dieser zweiten Kammer. Ein europäischer Präsident könnte direkt gewählt werden...
JP

http://www.taz.de/!5396168/
Ulrike Guérot über Pulse of Europe
⦁ 10. 4. 2017
das Interview führte
Patricia Hecht


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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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