US- Dollar Krise, wer redet da "Krimskram"?

Geldkrise 1914-2014 Sterling- Pfund- , US- Dollar- , Ukrainekrise, Bretton Wood 1944, 2014 Zerwürfnis der USA, EU, Russland über die währungspolitische Handhabung ihrer Ukrainepolitik.

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1914- 2014 Sterling- Pfund- , US- Dollar- , Ukrainekrise, Hintergrundrauschen der Bretton Wood- Krise seit 1944, folgend 1973 mit der sogenannten Ölpreiskrise, 2014 mit dem Zerwürfnis der USA, EU, Russland über die währungspolitische Handhabung ihrer Ukrainepolitik.

Die USA erwirtschaften seit Jahrzehnten, Ausnahme unter US- Präsident Bill Clinton (1992- 2000), mit ihrem US- Dollar keinen Außenhandelsüberschuss, wie es sich für eine gefühlte Welteitwährung gehört, sondern alljährlich anwachsend leistungslose Außenhandelsbilanzdefizite, von Exportländern mit Außenhandelsbilanzüberschüssen, wie China, Japan, Deutschland, Russland, Brasilien, finanziert

1914 England hatte unglaubliches Leisungshandelsdefizit, ähnlich wie heute die USA

Russlands Rüstungskosten 13 % der US- Aufrüstungskosten

1900 bis 1914 hatten wir die Situation, dass das britische Empire auf der Basis einer Goldkernwährung des britisches Pfund- Sterling mit einem heillosen Leistungs- und Außenhandelsbilanzdefizit als Wetleitwährung fungierte und durch das Hineinschliddern in den Ersten Weltkrieg dieses Dilemma, zusätzlich durch das exorbitante Ausweiten der Geldmenge, zu vertuschen und durch die Reparationszahlungen des besiegten Deutschen Reiches, gemäß Versailler Vertrag, ab 1919 vergeblich zu heilen suchte.

Heute haben wir eine vergleichbare Situation mit dem US- Dollar, der trotz Aufkündigung der Bretton Woods Kriterien von 1944 für das Weltwährungsystem mit dem US- Dollar als Leitwährung im Jahre 1973 bei Gelegenheit der sogenannten Ölpreiskrise durch den damaligen US- Präsidenten Richard Nixon, zwar nicht de jure, aber de facto fortbesteht.

Das Außenhandelsdefizit der USA entspricht gegenwärtig nahezu deckungsgleich deren horrende Ausgaben für den militärisch- industriellen Rüstungskomplex , vor dem bereits der scheidende US- Präsident Dwighty Eisenhower, vom Saulus zum Paulus geworden, in seiner über alle US- Sender verbreitetenAbschiedsrede 1960 gewarnt hat.

D.h. die USA finanzieren seit spätestens NINE ELEVEN 2001 zu 75 % das NATO- Budget aller Bündnispartner

Die Krux der Länder mit einer realen oder gefühlten Weltleitwährung, 1914 das United Kingdom des britischen Commonwealth of Empire, 2014 die USA, ist, dass diese es nicht für notwendig erachten, eine ausgeglichene Außenhandelsbilanz anzustreben.

Stattdessen ihre Geldruckmaschinen auf Hochtouren jagen, um mit ihrem "virtuellen" Notenbank- Geld, sei es per Kanonenbootpolitik, dem Aufzwingen von Verteidigungspakten im Atlantik- , im Pazifikraum, Ozeanien, sei es per sogenannten Freihandelsabkommen (TTIP) mit heillos überbewertetem Dollar Money, dem keine realen Werte mehr zugrunde liegen, in aller Welt werthaltige Unternehmen der Daseinsvorsorge, Wasser, Energie, Kommunikation, Handel mit Rohstoffen, Nahrung, Logistik, Schlüsselindustrien, Infrarstrukturen anderer Länder aufzukaufen.

In Griechenland ist dieser Ausverkauf werthaltiger Untenehmen per billigem US- Dollar im vollem Schwange, als ob die griechische Wirtschaft, damit der US- Dollar halbwegs genese, bis zum letzten Drachmen Heller verramscht werden soll?

Selbst die gegenwärtig im Vorfeld der Wahl zum Europaparlament am 25 Mai 2014 anschwellende Debatte über den Euro, oder nicht Euro, ist dabei nur als Verdeckungskampagne der wahren Zusammenhänge der gegenwärtigen Weltwirtschafts- und Weltwährungskrise unterwegs.

Die vermögensnahen Schichten in aller Welt haben in den europäischen Ländern, in den USA, Russland, Brasilien, Indien, China, Japan, Israel, Südafrika, Iran, Saudi Arabien immer noch nicht wirklich begriffen, dass sie als Gläubiger der Schuldnerländer USA, England in die Gesamthaftung genommen sind und bleiben.

Ja!außer, wenn sie nicht ihren ganzen Elan aufbringen, um das Weltwährungssystem nach dem Scheitern von Bretton Woods aus dem Jahre 1944 im Jahre 1973 nach dem Vietnamkrieg in Zusammenarbeit mit einer reformierten Weltbank, IWF, UNO auf neue Füsse zu stellen. den US- Dollar als gefühlte Leitwährung wenn nicht ganz zu ersetzen, so doch auf sein reales Maß als Teil- Leitwährung zu stutzen

"ist die Not am größten, naht auch schon die Rettung"
(Friedrich Hölderlin (1770- 1843)

Der russische Präsident Wladimir Putin wird aus Feigheit vor dem Partner GUS gegenwärtig in der EU, den USA zum unergründlichen Mysterium verklärt, damit der innere US- Dollar Verfall, infolge eines US- Außenhandelsdefizits, das ziemlich genau den US- Rüstungshaushalt abbildet (s. o. ), nicht auf die Agenda der G 20 kommt.

Dabei verweigert Wladimir Putin sich nur, anders als China, die EU, Japan, Brasilien, den US- Dollar noch als werthaltiges Zahlungsmittel anzuerkennen, dem Versuch von nordamerikanischen, chinesischen, europäischen, japanischen, brasilianischen Firmen, mit ihren unselig überbewerteten $ - Geldbeständen, hinter denen keine realen Werte stecken, per "Kanonenbootpolitik, Freihandelsabkommen (TTIP), per Private Public Partnership (PPP), Lizenzen für die Ausbeutung von Ressourcen, werthaltige Unternehmen der Kommunikation, Energie-, Wasser- , Daseinsvorsorge in aller Welt aufzukaufen.

Griechenland steht bereits seit 2010 im Dollar Dauer- Feuer.

JP

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/oekonomie-nobelpreis-fuer-dr-doomsday
JOACHIM PETRICK 15.10.2013 | 01:00 55
Ökonomie- Nobelpreis für "Dr. Doomsday"

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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