Vom Basta- zum Zaster- Kanzler G. Schröder?

RUS Ölkonzern Rosneft Altkanzler Gerhard Schröder, Akrobat der "Politics of Balances", lässt es zwischen den USA der EU und Russland einmal mehr krachen und will es nicht gewesen sein.

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Bravo", Gerhard Schröder, acker weiter so mit offenem Visier, bleib dran an der Debatte.

Altkanzler Gerhard Schröder, *1944, Genosse der Bosse, der Peter Hartz für dessen Ich-AG Arbeitsmarkt Monstrum 2003 Modell stand, als ginge ein Ostfdriese während eines Blitz- und Donnerwetters über den Deich, von seinem persönlichen F Gott ist es Wotan, ist es Odin, wer weiss das schon, geblitzt, fotografiert zu werden, Gerhard Schröder, der niedersächsisch ackernde Seiltanz-Akrobat der "Politics of Balances" in Fragen der Moneten der Proleten lässt es an den Reibungsflächen tektonischer Verschiebunger politischer Strömungen Bestrebungen, Tendenzen in Deutschland, den USA der EU und Russland einmal mehr krachen und will es nicht gewesen sein.

Die ganze öffentliche Empörung über sein möglichweise von ihm wahrgenommenes Mandat für den Vorstand des staatlich russischen Ölkonzerns Rosneft sei nur Wahlkampfgetöse aus interessierter Seite zum Vorteil Bundeskanzlerin Angela Merkels im Bundestagswahlkampf 2017, meint Gerhard Schröder.in gewohnter Manier forsch und schneidig

Rosneft ist genau jener Ölkonzern in Russland, ein ökonomisch- strategisches Oligarchen Gewächs, ähnlich denen in der Ukraine, dazu mit staatlichem Label versehen, der sich seinen Erz-Rivalen Yukos des früheren Erdölmagnaten Michail Chodorkowski im Wege eines rechtlich angezweifelten Auktionsverfahrens, weit unter Wert, einverleibt hat. Der Kauf war womöglich mit staatlichen Krediten fremdfinanziert.

Inzwischen ist n. m. E. eine historisch unaufrichtige Debatte in Gang, in der außer Zweifell scheint, dass Gerhard Schröder mit seiner systemimmanenten Entscheidung für Rosneft tätig zu werden, der Demokratie in Deutschland schade, die tragenden Säulen unserer Gesellschaft, Parlament, Regierungsamt, Parteien, Institutionen, die Wertegemeinschaft in Misskredit bringe, die Politikverdrossenheit fördere.

In dieser Tonlage kritisieren hochrespektable Persönlichkeiten z. B. der Ökonomie-Professor Rudolf Hickel aus Bremen Gerhard Schröder im Dlf im Gespräch mit Dirk Müller:

"Schröder, der sich immer als der große ökonomische Internationalist versteht, kann so ein Amt nicht annehmen", und weiter:

"Das Unternehmen - gemeint ist der russische Ölkonzern Rosneft - stehe unter EU-Sanktionen und werde vom Russlands Präsident Putin für strategische Interessen genutzt. Schröders Verhalten schädige das Vertrauen in die Demokratie in Deutschland."

Hickel warnt "Dem Wohle des Unternehmens zu dienen, das kann in schwersten Widerspruch führen, beispielsweise mit deutschen, aber auch mit EU-Interessen".

Russischer Ölkonzern Rosneft nominiert Altkanzler Gerhard Schröder für den Vorstand bei den von Schröder selber prognostizierten Tantiemen an die 600 000 Dollar/anno mit einer Gegenleistung seiner Teilnahme an vier Sitzungen/anno.

Bereits 2005, noch vor Ende des von Bundeskanzler Gerhard Schröder selber mit Hinweis auf eine nationale Notstandslage bei Bundespräsiden Horst Köhler dringlich ersucht vorzeitigen Auflösung des Deutschen Bundestages, verbunden mit der Anberaumung von vorgezogenen Neuwahlen zum Bundestag, hatte Gerhard Schröder, wie später aufgedeckt wurde, seine Option einer Mitarbeit in der russischen Öl- und Gaskonzern Sitz, Gazprom Tochtergesellschaft Ostsee Nordstream-Pipeline, Gerichtsort Zug/Schweiz, substantiell sondiert.

Das alles geschah, wie ebenfalls offenbar wurde, schlussendlich insgeheim abgesprochen in völliger Übereinstimmung mit der frisch berufen neuen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Rapallo lässt grüßén".

Kann das, was 2005 im Sinne Bundeskanzlerin Angela Merkel 2 richtig war, 2017 in deren Sinne falsch sein? Von Merkel selber ist in diese Richtung nach meiner Kenntnis nichts zu vernehmen

Schröder erhielt 500 000 Dollar/anno für seine beratende Tätigkeit bei Gazprom ab 2005. Die Ostsee Nordstream-Pipeline wurde gegen die massive Einrede Poena, der Ukraine, Ungarn, Slowakei, Tschechien, der baltischen Staaten, gegen Bedenken der US-Regierung, Englands, Norwegens, vielleicht auch mit Blick auf den damals anschwellenden Öl- und Gashunger Chinas Richtung Russland, strategisch ausgelegt, mit deutsch-russischem Know How im Akkord gebaut.

Mit der Haltung eines Ökonomie-Professor Rudolf Hickel scheint man in der Causa "Schröder" auf der sicheren Seite zu stehen.

Aber bei Wahrnehmung der frei flotierenden Doppelmoral eben nur scheinbar. Denn wer Altkanzler Gerhard Schröders systemimmanente Entscheidung, für den rusischen Staatskonzern Rosneft tätig zu werden, mit allem Recht kritisiert, sollte auch an anderer Stelle mit seiner Kritik zu vernehmen sein, was im Fall des Ökonomie Professors Rudolf Hickel zutrifft, z. B., wenn der deutsche Agrarchemie-, Pharmakonzern Bayer den US Saatgut- Konzern Monsanto schluckt, um an dessen bracialer Ausbeutung von Millionen Kleinbauern in aller Welt zu partizipieren. Der sollte mit Kritik zu vernehmen sein, wenn hierzulande, "kleine" Pastoren*nnen, Priester von christlichen Kirchen zu Bischöfen*nnen berufen, mit staatlichen Mitteln in Millionen € Höhen, samt Dienstwagenprivileg der S-Klasse, Chauffeur rund um die Uhr, staatlichen Hierachie Strukturen zum Bilde, millionenschwere Bischofssitze, inklusive Gehälter aus Steuermitteln, auch denen von Nicht-Christen*nnen, finanziert bekommen

Denn, in Wirklichkeit ist es nicht Schröder, der die Säulen unserer Demokratie untergraben könnte mit einer Entscheidung, sondern die Debattenarmut in unserem Lande, in Parlamenten, von links bis rechts ab durch die Mitte, angesichts einer seit nunmehr fast Hundert Jahren gespaltenen deutschen Gesellschaft und Wirtschaft mit Blick auf Russland, die einerseits seit 1949 auf der Westbindung Deutschlands, der Partnerschaft mit den USA in der NATO beruht, andererseits gleichzeitig als Exportstandort mit Weltgeltungsanspruch andere Interessen wahrzunehmen sucht zum angeblichen Wohl und Gedeih der deutschen, europäische Gesellschaft als die der USA, England.

Nach dem 1. Weltkrieg 1918 geschah das mit Geheimverträgen der Weimarer Republik und der UdSSR unter dem Radar- Schirm westlicher Siegermächte USA, England, Frankreich, italien und dem Versailler Vertragsregime, in Rapallo 1922, die UdSSR hatte sich gerade nach langem mörderischen Bürgerkrieg endgültig konstituiert, während die gleichzeitigen Vertragsverhandlungen in Lucarno um den Young-Plan vorläufig scheiterten.

Spektakulär strategisch monströs wie kühn der geheime Vertrag zwischen der Roten Armee der UdSSR und der Reichswehr mit ihrem Hundertausend Mann Heer, entgegen Versailler Vertrag.

Offiziere der Reichswehr, einem militaristischen Staat im Staate, wurden durch Rote Armee Offiziere auf sowjetischem Terrain an modernen Waffensystemen zu Lande, zu Wsser, in der Luft ausgebildet, ein illeglaler Reichswehr Generalstab wurde berufen und geschult, die Reichswehr verdeckt aufgerüstet.

Carl von Ozzietzky Friedensnobelpreisträger 1935, Herausgeber "Der Weltbühne" hat diese Geheimverträge zwischen Reichswehr und Roter Armee 1927 investigativ aufgedeckt und schlussendlich nach 1933 im Jahr 1938 dafür nach langem KZ-Aufenthalt seine Gesundheit und Leben eingebüßt.

Daraus ging als Vorrausetzung des reichsdeutschen Überfalls auf Polen im Sommer 1939 durch das Außenamt mit Joachim Ribbentrop an der Spitze, Staatssekretär Ulrich-Ernst von Weiszäcker, dem deutschen Botschater in Moskau von der Schulenburg, der Hitler-Stalin-Pakt mit geheimen Zusatzprotokoll zu Lasten der Integrität der baltischen Länder, Polens konsequent anrüchig hervor.

Diese Art Geheimdiplomatie als, wie auch immer geartet, insgeheime strategische Partnerschaft Deutschlands mit der UdSSR, wurde von der Adenauer-Regierung mit der Sowjetunion gegen alle anderslautend öffentlichen Beteuerungen, Lippenbekenntnisse nach 1949 im Namen des Osteuropäischen Verbandes der westdeutschen Wirtschaft unvermindert fortgesetzt.

- siehe in dieser Hinsicht Ausmaß und Wirkung des Interzonenhandel Bundesrepublik mit der DDR von Anfang an -

Da sei nur an die intakt westdeutsche Gas-Pipeline Röhrenpolitik Richtung UdSSR über den Mannesmann- , Krupp Stahl- Konzern, an die vermittelnde Rolle Betthold Beitz, der Deutschen Bank erinnert, entgegen allen Röhren- Embargoforderungen aus den USA, England bis in die späten 60ziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts.

Selbst die Ost- und Entspannungspolitik Bundeskanzler Willy Brandts/Egon Bahrs/Günter Gaus geschah nicht mit offenem Visier, war von geheimdiplomatischen Grundströmungen deutsch-sowjetischer Geschichte bestimmt, den sogenannt "Backcannels", an Ministern, Koalitionspartnern, Parlamenten vorbei, mithilfe des "Staatssekretärensystems" seit Hans- Maria Globes Chef-Tagen im Bundeskanzleramt, nur unterbrochen während der Großen Koalition 1966-69, aktiviert 1969 von sSPD-Kanzleramtschef Professor Horst Ehmcke, F.D.P. Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher. Egon Bahr schien von sich selber und seinem Tun hinter den Linien über die "Backchannels" sein Lebtag fasziniert,, ohne die Gefahren für usnere Demokratie, die Arbeit von Parlamenten zu verdeutlichen, wenn, aus der Not geboren, "Tugenden" geklont werden.

Schon damals, also heute mit Blick auf das 21. Jahrhundert um so mehr, kann auf solcher Art deutsch-russischer Geheimdiplomatie kein Segen liegen. Zumal Deutschland sowohl das Versailler Vertragsregime ab 1919 wie auch das Regime der Siegermächte ab 1945 seit 1990 in neu gefundener Einheit Deutschlands und Europas endgültig hinter sich gelassen hat.

Da scheint Exkanzler Gerhard Schröder, der sich selber nicht als 68er odentifiziert, sondern als freischwebendes Radikal, aus anderem Holz geschnitzt als die Merkels, Röttgens, Stones, Peer Steinbrück, Frank-Walter Steinmeier, gerade weil ihm das Geschmäckle eines "Einflussagenten" als einstiger JUSO Stamokap Überzeungungstäter an Wladimir Putins "Leine" anhaftet,

- dient die Tatsache, dass Gerhard Schröder geradezu mit "Bimbes" bei Gazprom ( 500 000 Dollar/anno) , Riosneft ( 600 000 Dollar/anno) von Kopf bis Fuss "zugeschissen" wird, da nur als Camouflage, die wirklichen weltpolitischen Absichten, Ambitionen der Männerfreunde im Ressourcenbereich Energie, Carbonindustrie Kohle, Öl. Gas zuzudecken? -

wenn er 2002 mitten im Bundestagswahlkampf auf dem Marktplatz von Goslar dem US-Präsidenten George W. Bush mit offenem Visier, hemdsärmelig, die Stirn bietet und ruft:

"Uneingeschränkte Solidarität mit den USA nach Nine Eleven 2001 ja, aber für Abeteuer sind wir nicht zu haben!"

Gleich welche Motive bei Schröders Entscheidung für russische Konzerne tätig zu werden. ansonsten eine Rolle spielen mögen, z. B, ein Motiv als vaterlos traumatisiertes Nachkriegskind und Spätzünder im Zweiten Vermögensbildungsweg mit nacheilendem Erwerbsinn

"ich war als traumatisiertes Nachkriegskind nie wirklich jung, ich brauche erst jetzt das Geld fürs Alter."

Eines seiner Motive als niedersächsicher Lordsiegel Ackerer im Weinberg des Herrn scheint mir dagegen gewiss, auch wenn er es realiter als intellektuell "Fauler Sack" da an argumentativem Eifer missen lässt

In diesen unserer allzusehr von der asymmetrischen Demobilisierung Bundeskanzlerin Angela Merkels in alle Richtungen nach innen und außen bestimmt debattenlosen Zeit endlich eine "Klare Kante" Debatte, wie es Bundespräsident Horst Köhler halbherzig wie vergeblich 2010 versucht hat, über die wirklichen Interessen Deutschlands, Europas, der EU in verschiedenste Richtungen in der Welt, neben den USA, China, Naher, Mittlerer Osten, Iran, Asien, Nord-und Südamerika, Australien,Ozeanien, so auch in Richtung Russland mit Nachdruck anzustossen, über alle außenpolitischen Wirrnisse,

- s. völkerrechtswidirge Krimannexion durch Russland, ähnlich der "Annexion" der kubanischen Region Guantano durch die USA, Ostukrainekrise, Afghanistan- , Irak-, Syrienkrieg, an die 70 Millionen Geflüchteten, Enteigneten, Entrechteten inner- und außerhalb ihrer Heimatländer seit 1992, Sanktionspolitik zur Verbreitung und Nährung korrumpierender Wirtschaftssysteme, Schattenwirtschaften, neue "Geschäftspartner*nnen" im Dunkeln zu rekrutieren, anzufetten, über Sanktionen, Grenzen hinweg. -

alles Krisenhopping in Gang zu halten, mit Leben zu füllen, erscheint mir, gewollt oder nicht gewollt, als das eigentliche Motiv Gerhard Schröders in unsere Gesellschaft und Politik zu wirken.

Ein Unverbesserlicher, wer Böses dabei denkt, anderes Böses aber gutheißt, statt diese Debatte im Bundestagswahhlkampf 2017 aufzugreifen, mit Gerhard Schröder indirekt und direkt daran zu erinnern, dass der Deutsche Bundestag 2010 mit überwältigender Mehrheit bestimmt hat, dass Atomwaffen, gleich von wem, den USA, der NATO, gemäß Atomsperrvertrag 1957/1968, auf deutschem Boden nichts zu suchen haben, abgezogen und sachgemäß erntsorgt gehören.

JP

http://www.deutschlandfunk.de/schroeders-umstrittener-rosneft-job-eine-unglaubliche.694.de.html?dram:article_id=393713
Eine unglaubliche Provokation"
17.08.2017
Schröders umstrittener Rosneft-Job"Eine unglaubliche Provokation"
Rudolf Hickel im Gespräch mit Dirk Müller

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/wahlpruefsteine-bundestagswahl-2017

Wahlprüfsteine Bundestagswahl 2017

Demokratie Hearing Wie zu Zeiten des Römischen reiches mit jedem neuen Caäsaren Schätzungen vorgenommen genommen wurden, prüft der Souverän das Volk Absichten der Parteien zu Wahlen
Joachim Petrick | Community 7

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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