Was kratzt die Menschheit mein eitles Tun

Matthias Claudius Meine adaptierende Gedanken Zueignung an den Dichter, Alltagsphilosophen und Herausgeber des Wandsbecker Bothen Matthias Claudius (1740- 1815)

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Was kratzt die Menschheit mein eitles Tun, Sinnen und Trachten

Meine adaptierende Gedanken Zueignung an den Dichter, Alltagsphilosophen und Herausgeber des Wandsbecker Bothen Matthias Claudius (1740- 1815). Was kratzt es den Baum, wenn der Bär sich an ihm reibt.

Die Geschichte des Menschengeschlechts und der Gang der Dinge mit ihm sind, wie nahezu alles in der Welt, ein Orakel, verschlossen mit sieben Siegeln, das, wenn die Zeit reif geworden, wohl aufgeschlossen werden wird. Der Mensch an sich und vor allem sein Nachbar als eiliger Gast vermochten aber von Generation zu Generation nicht, sich solange in Geduld zu üben; bis der Tag gekommen, sie drückten am Schloß mit seinen sieben Siegeln drehten kehrten in diesen vergeblich feinste Arten von Dietrich und guckten durchs Schlüsselloch hinein, gaben ihre selektive Wahrnehmung als das Nonplusuktra "Pater Noster" ihrer Sicht der Dinge und sei es zum Schafott unmaßgeblich zum Besten, als ob sie etwas ewig Wahres entdeckt hätten.

Nun trägt es sich mit der Vernunft aber so zu, daß mit dem Blick durchs Schlüsselloch nicht viel zu sehen ist, wenn überhaupt nur ein arg verkürzt zususamnen geschnurrter Ausschnit und die Vorstellung: daraus zu weissagen, ziemlich gewagt, um nicht zu sagen, fehlerbehaftet, von Grund Gaga ist.

Der Autor, der ich hier nun einmal bin, wenn auch mit vielen Anleihen bei dem Dichter und Alltagsphiloosphen Matthisas Claudius (1740- 1815) im Wandsbecker Bothen Kapitel 101 aus dem Jahr 1774 hat diesen Gegenstand der Betrachtung zutiefst und vor allem weitläuftig erörtert, so gut er es vermochte und hierüber und über manches mehr, sonderlich markant auch über den Einfluß der Akademien, Sozietäten der Wissenschaften; Philosophie, Juristerei, Theologie, Ökonomie im Für und Wider etc. etc. vieles an dieser Stelle von sich mit Alleinstellungsmerkmal gegeben, das mit Verlaub gesagt, nicht allgemeine Gültigkeit erfährt, noch von der Sache her erfahren will.

Der Autor dieser Zeilen ist überhaupt von Hafen und Haus aus ein Fisch, der gegen den Strom schwimmt, wo er diesen spürt, und will auch, was von der Erleuchtung und den Vorzügen unseres, und dem Gehalt und den Mängeln eines jeden andern Jahrhunderts und Gesellschaft gewöhnlich vorgetragen wird, nicht so alles gradezu unmittlebar für Bare Münze nehmen.

Einige Gelehrte, die zwischen und von Gesellschaft zu Gesellschaft, Kultur zu Kultur, Jahrhundert und Jahrhundert über alle Kontienente hinweg eher richten, denn dichten, haben die missliche Gewohnheit an sich, daß sie ihre eigenen Einsichten und Gaben zur dringlichen Elle machen, und danach, unabdinglich zum Exempel das morgenländische und ägyptische Falltüren in Pyramiden, pharaonischen Grab- Gemächern , das schöne griechische Wassergewand in Ellen ausmessen, und eben daher ereignet sich das abendländische Bleichgesicht das zuverklässig oben als Briefkopf auf ihren kühnen Erwägungen sitzt, im besseren Fall rund um selbstklug umherlächelt, im weniger guten Fall, bissig gegen den Anschein des Ruchs Kritikassen zu Felde zieht. als ginge es um das letzte Gefecht.

Unser Verfasser hätte dieses allgemein missbräuchlich verbreitete Mitbrauch Gehege gern tunlichst gemieden.

Seine Vorstelungen von den abrahamitischen Religionsstifter Zeiten ist so beschaffen, daß es ihm gar nicht bescheiden sehr genehm wäre, dass scih Niemand dabei des Wunsches erwehren kann: es möchte doch von ihm, den Einzelnen, auf ein Allgemeines Gesetz übertragbar Gültigkeit erfahren, und noch von uns Heutigen und von aller folgenden Gesellschaft Bestand haben!

Auch die ganze Galerie verschiedener Epochen und Entwicklungsgrade des Menschengeschlechts ist im wahrsten Sinne des Wortes von ihm blendend Schwarz auf Weiß zu Papier gebracht, und die Meinung: als ob unser Menschsein nach dem Plan Gottes seit der Religionsstifterzeit immer zu größerer Vollkommenheit fortgehe, gegen die entgegen gesetzte Einsicht gestellt: daß wir nur zu einem neuen Zustande durchaus fortrücken, allerdings mit dessen etwaigen Gewinn an Vorteilen andere Vorteile notwendiger Weise aber verloren gehen, ist durch sein Wirken, gelinde formuliert, was die Ausgewogenheit anbetrifft, recht glücklich umgesetzt worden.

Ansonsten aber dürfte in dem allen mit ihm, ungeschützt, noch viel an reiner Mutmaßung daherkommen; denn alles, was man von Vervollkommnung oder Fortrückung und den damit verbundenen Vor- oder Nachteilen zu behaupten wagt, wie er es sich auf seine Fahne geschrieben, kann, wenn auch noch so scharf vorgetragen, nur voller Unschärfen im Ungefähr zutreffen, weil alles, was so einer von einer jedweden Kultur, Gesellschaft einer bestimmten wie unbestimmten Epoche halb und halb bis gar nicht weiß, immer nur, wenn überhaupt, von einem kleinen Ausschnitt gilt.

Was ist, wenn der Plan Gottes gar nicht chronologischer Länge in Zeit und Raum, sondern dem Querschnitt, der Quersumme nach zu finden ist, wenn wir denn wirklich suchen?

Ist doch die Wahrheit kein Bräutigam, keine Braut für eine Nacht sondern zu aller Tage Abend, Nächte, Morgen seit Anbeginn des Universums in der Welt gewesen, so oder anders gewandet, denn Lügen sind, anders als Wahrheiten, kein belastbarer Begriff. Warum?, weil es in Wahrheit keine Lügen gibt, denn selbst Lügen kommen als Wahrheiten gewandet daher, Wahrheiten zu verbergen.

Übrigens gehört dieser Text aus eigner Gedankenzucht zu den entlehnten Gewächsen, die auf eignem Grund und Boden gediehen sind, und der Verfasser scheint, bei einem unbändig überschießenden Maß an Geist, ein Herz im Leibe zu haben, das wirklich zum Guten geneigt ist, und urteilt selbst:

Nun Matthias Claudius adaptierend zugeeignet:

»Daß das große universelle Werk, Menschheit zu werden, durch menschlich kleine Eitelkeiten kaum zu stören ist«.
JP

http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-wandsbecker-bote-5206/101
Matthias Claudius: Der Wandsbecker Bote - Kapitel 101 Quellenangabe

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/matthias-claudius-gedenkjahr-2015
JOACHIM PETRICK 30.12.2014 | 16:53 11
Matthias Claudius Gedenkjahr 2015
Wandsbecker Bothe Im Januar 2015 vor 200 Jahren starb der Dichter Matthias Claudius in der damaligen dänischen Stadt Wandsbeck, zwischen Lübeck und Hamburg, heute Hamburg- Wandsbek.

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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