Was wollen wir, was will Edgar Snowden?

Was wollen wir, was will Edgar Snowden wirklich?, was wollen wir gemeinsam für Edgar Snowdens Sicherheit?

Administrationen aller Länder der Welt suchen, von Amts- und Regierungswegen händeringend, Fiasko 10 freie Wege, ihrer Bevölkerung schonend beizubringen, dass das Ende der Geheim- und Nachrichtendienste als Königsdisziplin für Geheime Räte in nie geahntem Maßen mit unabsehbaren Folgen für das regierungshandeln auf nationaler und internationaler Ebene naht.

Die Online- Gesellschaft des World Wide Web, des Internets, ist weltweit im unaufhaltsamen Aufbruch, das Gefühl von Freiheit unter den Völkern vor Ort ausgebrochen und doch sollen es die Völker der Welt, wenn es nach dem Sinnen & Trachten vieler Regierungen geht, von dieser ausgebrochenen Freiheit des Denkens und Fühlens so wenig als möglich mitkriegen.

Nachrichten- und Geheimdienste, gleich welcher Länder, welcher politischen Farbe, selbst die der USA, erweisen sich, angesichts der Digitalisierung der Alltags- Lebensverhältnisse er Menschen in ihren Gesellschaften, außerstande, die Privatsphäre ihrer Bürger/innen vor dem Abgreifen und Speichern ihrer persönlichen und unternehmerischen Daten durch private wie staatliche Akteure im In- und Ausland zu schützen.

Versuche der National Security Agency (NSA) der USA, unter deren Dach 16 Geheimdienste mit gegenwärtig über 851 000 Mitarbeiter/innen, bei einem Budget von 6 Milliarden $/anno, seit nunmehr zwanzig Jahren aktiviert sind, dieser weltweit gigantisch anschwellenden Datenflut im World Wide Web über die Förderung von amerikanischen Globalplayer Dienstleistern, Google, Facebook, Twitter, AOL, Ebay, Amazon u. a. Herr zu werden, ist bereits heute und in der Perspektive des ansteigenden Einsatzes von Personal und Verbrauchs monetärer Ressourcen ganzer Staaten vollends vergeblich.

Das gilt trotz der gigantischen Speicherkapazitäten der NSA und Globalplayer Server in den USA, die zurzeit, aufgrund ihrer Speicher Überkapazitäten das Geschäftsmodell der Cloud, der Speicherung von Daten im Auftrag von privaten und unternehmerischen Usern, global bewerbend, vorantreiben.

Niemals zuvor, wie gegenwärtig, verfügen die Zivilgesellschaften der Welt über denselben Zugang zu Wissens- , Informations- , Nachrichten- und Archivquellen, wie Geheim- und Nachrichtendienste im Auftrag iher Regierungen.

Für entwickelte Zivilgesellschaften sind Geheim- und Nachrichtendienste von Regierungen, hinsichtlich ihrer Quellen, offene Bücher.

Geheim- und Nachrichtendienste bedienen sich derselben Zugänge zu informations- und Datenquellen in Servern, wie die Zivilgesellschaften und drohen, gemessen an ihren bisherigen Arbeitsmaßstäben von Geheimhaltung, geheimen Operationen, angesichts ihrer absehbar beschränkten personellen und monetären Ressourcen, heilllos scheiternd, ins Hintertreffen zu geraten.

Da nützt es auch nichts, wenn die NSA allein in Deutschland wahllos 500 Millionen Verbindungs- und Inhaltsdaten monatlich abgreift und kostenaufwendig in eigenen Servern speichert.

Das Ende der Geheim- und Nachrichtendienste von Regierungen im herkömmlichen Sinne hat begonnen, weil die Geschäftsgrundlage, nationale Grenzen und den Grad des selektiven Schutzes der Privatsphäre der eigenen Bürger/innen hochherrschaftlich zu bestimmen, sich im Wohlgefallen der offenen Zivilgesellschaften, der Online- Communities aufgelöst hat und weiter auflöst.

Geheim- und Nachrichtendienste von Regierungen ist ei neues Geschäftsmodell erwachsen, bei dem es weniger darum geht, was diese Dienste von Amtswegen recherchieren, sondern wie, mit welchen Filtern sie den Umgang mit gigantisch anschwellenden verbindungs- und Inhaltsdatenbergen umgehen, umgehen dürfen..

Die Frage, mit welcher Art von gesellschaftlichen, personenbezogenen Daten- und Profil- Filtern diese Geheim- und Nachrichtendienste in geheim verschlüsselten, wie öffentlich zugänglichen Servern, unterwegs sein werden, wird das Ergebnis von grundlegenden Debatten in Parlamenten allerorten sein.

Das "Wie" der Arbeit von Geheim- und Nachrichtendiensten im Regierungsauftrag, mit welchen Mitteln, zu kontrollieren, war für Parlamentarische- Kontroll- Gremien (PKG) schon immer leichter, als das "Was", mit welchen Mitteln.

Das allles recht bedacht, kann man sich nur wundern, welches Fiasko- Faktor 10- Spektakel jetzt weltweit um die Person des Whistleblower Edward Snowden im Für und Wider von offenen Zivilgesellschaften hier, Regierungen und Geheimdienste da, "patriotisch" veranstaltet wird, nachdem dieser Datendateien der NSA veröffentlicht, die diese über öffentlichen Zugang auf Server in aller Welt abgegriffen und gespeichert hat, wie Geheim- und Nachrichtendienste anderer Staaten auch.

Warum wohl ließ die Regierung in Peking Edgar Snowden inbehelligt aus Hongkong abreisen?, warum wohl hält sich Edgar Snowden unbehelligt von russischen Behörden im Transitbereich eines Flughafens in Moskau im Wartestand auf der weltweiten Suche nach Asyl auf?

Genau!, weil die Geheim- und Nachrichtendienste dieser Regierungen das Datenmaterial auf den vier Laptops des Edgar Snowden löngst selber über öffentliche Zugänge auf Server in aller Welt selber abgegriffen und gespeichert haben.

Was Edgar Snowden als NSA Mitarbeiter tat, haben etliche vor ihm zu tun versucht und sind gescheitert, weil ihnen, anders als Edgar Snowden, der Atem fehlt, vor aller Welt den Schleier geheim- und nachrichtendienstlicher Verhüllungsakrobaten im Auftrag ihrer Regierungen endgültig zu lüften.

Diese geheim- und nachrichtendienstlichen Verhüllungsakrobaten im Auftrag ihrer Regierungen wollen uns, trotz der hervorgebrochenen oflenen Zivilgesellschaften, immer noch monetäre Ressourcen fressend, , wenn sie es denn noch könnten, gerne ein offenbartes X für ein geheimes U vormachen.

"AUS DIE MAUS!"

Wer, wie Geheimdienste gerne hermetisch dicht abgeschlossen operieren will, kann letztlich nur so durchlässig und offen, wie ein durchlöcherter Schweitzer Käse im Online- Zeitalter sein.

Auch Geheimdienst hinterlassen bei ihren Recherchen, Datenabgriffen, Datenabspeicherungen Spuren

Die eigentliche Leistung des Edgar Snowden ist nicht, dass er als Whistleblower gespeicherte Datendateien seines US- Arbeitgeber der NSA der Weltöffentlichkeit offenbart, das tut er nur um die Sensationsgier der Medien, als Geleitzug mobilisierend, für sein Standing zu bedienen, sondern, dass er zum Einen den haushaltspolitisch geheimdienstlichen Hochrüstungs- Aberwitz des weltweit ungefilterten wie gefilterten Datenabgreifens und -speicherns zu Lasten der Haushalte verschuldeter Staaten, voran den USA, Großbritanniens, zur Debatte stellen will, zum Anderen der internationalen Diplomatie ihren angestammten Platz der Verhandlungs und Friedenspolitik im Sinne regionaler Helsinki KSZE- Prozesse (Konferenz für gegenseitige Sicherheit, Zusammenarbeit und Entwicklung), anno 1975, zurück gewinnen will.

Peking, Moskau haben „lupenrein“ begriffen, worum es Edgar Snowden wirklich geht.

Haben es aber auch die Regierungen, Administrationen in Washington, Paris, London, Madrid, Rom Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm, Warschau, Prag, Bern, Wien, Budapest, Bukarest u. u. Berlin begriffen, worum es Edgar Snowden wirklich geht?

Wenn ja, welche richtigen, welche falschen Schlüsse werden sie daraus ziehen?

Werden sie eine letzte Chance des weiteren Vormachens eines offenbaren X für ein geheimes U, die sie nicht wirklich haben, unnötig Ressourcen verausgabend, ergreifen wollen?, oder werden sie, im Namen der Weiterentwicklung von Demokratie , ein kräftig vernehmbar nachhaltiges

"Ja" zur offenen Zivilgesellschaft in aller Welt sagen?

Nur das könnte Edgar Snowden die Sicherheit und Gewährleistung bieten, dass er in den USA ein faires Zivilverfahren erhält, in dem es nicht um Verrat von Geheimnissen, sondern zuerst einmal um Zivilcourage und ganz nebenbei vielleicht auch um das geringfügige Verschulden eines Dienstvergehens gegenüber seinem früheren Arbeitgeber NSA geht, weil Edgar Snowden, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, sich, um der Entwicklung unserer aller Welt willen, eine Auszeit genommen hat.

JP

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/sigmar-gabriel-fordert-e-snowden-als-zeuge

Joachim Petrick

04.07.2013 | 03:01 6

Sigmar Gabriel fordert E. Snowden als Zeuge

BIG DATA "Monsanto" „Alles Scheiße!, Deine Emma“ Haben die USA die Backen voll unserer BIG DATA, die sie uns nun häppchenweise unbefristet gegen Gebühr gnädig online halten wollten.?

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/finanziert-deutschland-nsa-datensammelwahn

Joachim Petrick

01.07.2013 | 18:55 11

Finanziert Deutschland NSA Datensammelwahn?

NATO- Bündnisfrage Da stellt sich auf der Kostennutzenebene die Bündnis Frage neu, kann sich Deutschland, die EU diese Art von NATO als Geldvernichtungsmaschine überhaupt noch leisten?