Westerwelles verstummtes Wort "Abzug der Atomwaffen aus Deutschland"

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Westerwelles verstummtes Wort vom Abzug der Atomwaffen aus Deutschland.

Die FDP ist mit Guido Westerwelle als Vorsitzender und Außenminister kurz nach der Bundestagswahl 2009 mit mächtigem Furor als "Bombastus Theophrastus Kohorte" in der schwarzgelben Bundesregierung in den Medien aufgetreten:

"Die Bundesregierung fordert, dass Atomwaffen der NATO, der USA von deutschem Boden binnen einer Legislaturperiode durch Verhandlungen mit dem NATO-Partner USA für immer spurlos verschwinden"

Nicht dass die Atomwaffen auf deutschem Boden, diesen immer noch atomar radioaktiv kontaminierend vergiften, selbst die ersten zarten Winde einer Debatte aus der Herbsttagen des Jahres 2009 über die Anwesenheit von Atomwaffen in Deutschland ist versandet und verstummt, wie die ganze FDP- Gurken- Truppe.

Dabei hat Rheinland-Pfalz bereits im Jahre 2008 von der damaligen Bundesregierung der Großen Koalition gefordert, US-Atomwaffen von deutschem Boden im Wege von zügigen Verhandlungen zu verbannen.

Die heutige Bedrohungslage rechtfertige die Lagerung von Atomwaffen auf deutschem Boden nicht mehr, verlautbarte entsprechend das Mainzer Innenministerium im Jahre 2008.

Die Bundesregierung müsse daher mit den Nato-Partnern Gespräche aufnehmen, um auch die verbliebenen fünf Prozent der während des Kalten Krieges in Europa stationierten Atombomben abzuschaffen, hieß es damals aus Mainz weiter..

"Die Nuklearwaffen, die in Deutschland gelagert sind, sind Relikte des Kalten Krieges",
hieß es im Jahre 2008 in einer Erklärung, die das Präsidium der FDP unter dem Vorsitzenden Guido Westerwelle einstimmig als Vorstoss der parlamentarischen Opposition, neben Bündis 90/DIe Grünen, der Linkspartei, verabschiedete.

Atomwaffengegner mutmaßen bis heute, dass die USA bis zu 20 Atombomben auf dem Fliegerhorst im rheinland-pfälzischen Büchel stationiert haben. Der Einsatz der Waffen aus der Eifel ist im Kriegsfall im Rahmen der Nato durch deutsche Kampfflugzeuge vorgesehen.

Deutschland befindet sich als NATO- Partner per Ausrufung des Ernstfalles durch die NATO am 12. September 2001 nach Nine Eleven, wie andere NATO- Partner im Rahmen des Krieges gegen den Internationalen Terrorismus auch, im permanenten "So als ob" Kriegszustand gegen den Rest der Welt.

Einem internen US-Bericht ist Erschreckendes zu entnehmen, dass die meisten Atomwaffen-Stützpunkte in Europa, insbesondere in Deutschland, nicht mehr den Sicherheitsanforderungen des amerikanischen Verteidigungsministeriums genügen.
Bemängelt wurden im Jahre 2008 marode Zäune, unzuverlässige Sicherheitssysteme ebenso wie ein massiver Mangel an geeignetem Sicherheitspersonal.
Nicht selten würden Wehrpflichtige der Bundeswehr mit nur neun Monaten Dienstzeit als Wachen eingesetzt, kritisierte der damalige Bericht.
Inoffiziellen Schätzungen zufolge lagern die USA derzeit 200 bis 350 taktische Atomwaffen in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Italien und der Türkei.

JP

Quelle: Reuters (23. Juni 2008)

www.jurablogs.com/de/rheinland-pfalz-will-us-atomwaffen-von-deutschem-boden-verbannen
Berlin (Reuters) - Die rheinland-pfälzische Landesregierung fordert den Abzug der amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland, nachdem ein interner Bericht der US-Luftwaffe Sicherheitsmängel aufgedeckt hatte.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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