Wie Manfred Stolpe die DDR mit Kirchen Moneten 1978 neu erfand

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Wie Manfred Stolpe die DDR mit Kirchen Moneten 1978 neu erfand

Wie Dr. Manfred Stolpe wundersam kirchenrechtlich „Manna vom deutsch- deutschen Moneten Himmel auf den DDR- Staatshaushalt fallen ließ und die deutsche Wiedervereinigung geldtechnisch anbahnte.

Vor diesem Hintergrund kirchlicher Staatsverträge, Konkordate (s. dazu unten) zu Lasten der deutschen Gesamtgesellschaft erfährt der Begriff „Kirche im Sozialismus“ in der DDR seit spätestens 1978 eine viel tiefere und monetär umfassendere Bedeutung, als viele ahnen.

Viele Kirchenvertreter/innen und Mitglieder/innenin den neuen wie alten Bundesländer sonnen sich bis heute gerne in dem Blitzgewitter des Nimbus, die Kirche im Sozialismus der DDR hätte mit ihren Partnergemeinden in der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich denfriedlichen Verlauf hinzur deutschen Wiedervereinigung 1990 bestimmt, ohne eigentlich fundiert zu wissen, warum das tatsächlich stimmt.

Gehen wir zurück in das Jahr 1978, die Ölpreiskrise von 1973, die Entsolidarisierung der sozialistischen Brüderländer untereinander in Fragen der Energie- und Rohstoff Versorgung, die Schlussakte der KSZE- Konferenz von Helsinki 1975 mit dem Menschenrechtskorb, die Charta 77 der CSSR Dissidenten mit Vaclav Havel als Wortführer.

Da entschließt sich der Staatsratsvorsitzende der DDR, der Generalsekretär des Politbüros der SED Erich Honecker, im Kollektiven Führungsstil sekundiert von seinem Minister für Kultur- und Kirchenfangelegenheiten, Klaus Gysi, alle Verzögerungen aufzugeben, die Katze aus dem Sack zu lassen und die Evangelische Kirche, voran deren Bischof Albrecht Schönherr, assistiert von dessen Superintendenten in der Eigenschaft eines Rechtsbeistandes Dr. jure Manfred Stolpe in einen Sitzungssaal der Volkskammer innerhalb des des Volkspalastes, des „Palazzo Prozzo“ zu Ostberlin der Hauptstadt der DDR zu laden..

Dr. jure Manfred Stolpe hatte mit beachtlichem Beharrungsvermögen als profunder Kenner der alten und neueren Geschichte des deutschen Kirchenrechts das Terrain für diesen kirchlichen Staatsvertrag mit dem Staat DDR unter der Überschrift

„Kirche im Sozialismus“

in dem Gefühl sondierend vorbereitet, dass die Kirche dem Staat DDR durchaus Erstaunliches wie

„Manna, das vom Himmel fällt“

zu bieten hat, wenn dieser Staat DDR die Kirche im Sozialismus nur machen ließe.

Das „Manna, das vom Himmel fiel“,

der/die Leser/in ahnt es, waren die Moneten der Proleten, die in Westdeutschland als dem rechtlichen Nachfolgestaat des Deutschen Reiches für die Ansprüche der Evangelische wie Katholischen Kirche aus uralten und neueren Staatsverträgen, Konkordaten auch für den östlichen Teil der nach wie vor ungeteilten deutschen Kirchen aufkamen.

Dieser Anteil für die Kirchen in der DDR hatte sich bereits seit den Fünfziger Jahren zu einem beachtlichen Moneten Stausee aufgestaut, den es nun viakirchlichen Staatsvertrag mit der DDR scheinbar legitim, nicht nur anzuzapfen, sondern zu leeren galt.

Was gelang.

Die DDR bekam über die Moneten- Kanäle der westdeutschen Kirchen direkt die Mittel der Bundesrepublik Deutschland gemäß dem Anteil der östlichen Kirchen lt. Staatsvertrag dem Staatshaushalt zugeführt, um diesen nachhaltig monatlich aufgestockten „Kirchen- Staatsschatz“ als Sicherheit bei der Aufnahme von Krediten an den Internationalen Finanzmärkten zu präsentieren.

Die Kirchlichen Mitarbeiter/innen bekamen von nun an gemäß kirchlichem Staatsvertrag mit der DDR von 1978 zwar nicht direkt DM als Devisen ausgezahlt, aber jährlich ein Monatsgehalt in Form von Valuta- Schecks, in DM gezeichnet und gerechnet, ausgehändigt, die in Intershops, Interhotels in Waren und Dienstleistungen einzulösen waren.

Durch diesen kirchlichen Staatsvertrag mit dem Staat DDR von 1978 „Kirche im Sozialismus“, der eigentlich

„Kirchen Moneten im Sozialismus“

lauten müsste, ward der Grundstein für das Imperium des VA- Obersten Dr. Alexander Schalck- Golodkowski mit seiner Kommerziellen Koordination „KoKo“ gelegt, deren Geld- , Devisen- Hunger zur komfortablen Versorgung der DDR- Nomenklatur samt Reisekader Legende war undist.

Aber eines muss man der Kirche im Sozialismus der DDR, voran Dr. jure Manfred Stolpe lassen, sie haben mit den Kirchen Moneten die DDR ab 1978 neu erfunden, sie haben die DDR, wie Günter Gaus zu sagen pflegte, als kommode Diktatur der Kirchen Devisen für ganze elf Jahre bis zum Berliner Mauerfall am 09. November 1989 samt Schlussakkord, samt Schluss- Stein kompatibel für den Beitritt der DDR zum Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 Grundgesetz (GG) gemacht.

Den Rest der deutschen- deutschen Erfolgs- wie Misserfolgsgeschichte erleben wir heute täglich in unseren blühenden wie welkenden politischen deutschen Landen.

JP

Anhang:

www.freitag.de/community/blogs/joachim-petrick/kirchen-steueroasen-allerorten-in-der-deutschen-steuerstaat-wueste?

28.07.2010 | 02:26

Kirchen Steueroasen allerorten in der deutschen Steuerstaat Wüste?

zeitgeschichte

Kirchen Steueroasen allerorten mitten in der deutschen Steuerstaat Wüste?

Die Bischöflichen Kirchen sind tot, sie wissen es nur noch nicht.

Es lebe die Kirche von unten!


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Geschrieben von

Joachim Petrick

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