Wikileaks als Stresstest der Weltöffentlichkeit instrumentalisiert?

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Wird Wikileaks als Stresstest der Weltöffentlichkeit instrumentalisiert?

Wird die militärisch- zivile Krise in Afghanistan alsgünstige Gelegenheit für „Sonderbehandlung“ von Teilen der Bevölkerung durch US- Sondereinheiten genutzt?

Ich fürchte, dass Wikileaks mit seinen Botschaften aus einer angeblichen Parallelwelt der Militärs, Nachrichten-und Geheimdienst zunehmend als Stresstest für die Weltöffentlichkeit instrumentalisiert wird, um erst richtig, wenn die Reaktion auf Wikileaks Botschaften vorliegt, diese einschätzend, die Krise vorantreibend zu wagen, so wie es gerade mit den Stresstests der Banken, Versicherungen geschieht.

Es bietet sich insofern ein Vergleich von Wikileaks als Stresstest der Weltöffentlichkeit mit den gerade eingeführten Stresstests der systemrelevante Banken und Versicherungen an, weil es in beiden Fällen weniger um Wirkung eines monetären und sonstigen Friedens in den Bank Safes, den Dokumentationen der Weltöffentlichkeit geht, sondern darum, was die Staaten der G 20 mit ihrer Geldmengen- Ausweitungspolitik, untermauert durch militärische Interventionen „out of area“ nach dem Prinzip „Einer geht noch!“ weiterhin anzustellen gedenken und vermögen.

Der Wehrdienstbeauftragte der Bundeswehr Hellmut Königshaus wirft sich ungestüm ins Geschirr, beklagt die angeblichwie wirklich unzureichende Ausrüstung der Bundeswehr in Afghanistan, die deren dortiger Auftrags- und Gefahrenlage nicht gemäß sei.

Der Wehrdienstbeauftragte der Bundeswehr Hellmut Königshaus tut solches, damit er sich vom Grunde her unerkannt aus der Pflicht seines Amtes stehlen kann, angesichts der durch die US- Todesschwadronen entstandenen Gefahren- und Einsatzlage der Bundeswehr als Parlamentsarmee des Deutschen Bundestag, mit Vehemenz einen unüberhörbaren Alarm auszulösen.

Wenn US- Killer- Kommandos im Einsatzgebiet der Bundeswehr Königshaus um Kundus in Afghanistan herum, Taliban Kämpfer/innen und solche, die sie dafür halten, jagen, durch aufspürende „Sonderbehandlung“, entgegen jedem Kriegs- und Völkerrecht foltern und ermorden, wird für die Bundeswehr vor Ort eine Gefahren- und Einsatzlage heraufbeschworen, die durch kein Mandat des Deutschen Bundestages gedeckt, mit sofortiger Wirkung die Unwirksamkeit des Mandats der deutschen Bundestagabgeordneten/innenauslöst.

Krisen lösen Alarm aus und zaubern die Zeremoniemeister auf die Bühnen, die uns die Welt nach ihrem Gusto deuten, alle Vertreter/innen vergangener wie ungelöster realer wie erfundenenKrisen zu Hofe laden. Nur die eigentlichen Akteure Protagonisten der Krise, die den Alarm ausgelöst, bleiben ungeladen zuhause, damit sie klammheimlich ungestörtbis offensiv die durch die Krise heraufbeschwornen Gefahren als Ei- Gelege zu ganz anderen Gelegenheiten nutzen können.

So haben die Nationalsozialisten, Faschisten nationaler wie leninistisch- stalinistisch sozialistischer Prägung, im und nach dem Ersten Weltkrieg 1914- 1918 die Krise der Idee der Nation als historisches Subjektnicht etwa, lokal undglobal vernetzt, einer Lösung zugeführt, sondern aus Feigheit vor dem Freund die Krise der Rassen wie Klassen erfunden, um selbstermächtigtKrieg gegen das Internationale Finanzkapital unter der angeblichen Fuchtel der Zionisten wie Monopol- Kapitalisten Menschenrechte wie Ressourcen verkürzend wie vernichtend führen zu können.

Adolf Hitlers schönste aller Traumwelten war, das Deutsche Reich, weit entfernt am Hindukusch, heroisch zu verteidigen.

Was der Deutschen Wehrmacht nicht gelungen, ist der Bundeswehr, dank der rotgrünen Bundesregierung, voran mit Peter Strucks legendärem Spruch als Bundesverteidigungsminister und Nachfolger gelungen,

„Deutschland wird am Hindukusch verteidigt!“

JP



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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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