Drei Jahre wach

Ton & Text Euphorie im Stroboskopgewitter – im Nachwende-Berlin wurde Techno groß. „Der Klang der Familie“ ist das Must-Have-Buch zur Musik- und Jugendkultur-Geschichte
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Irgendwann 1993: Marusha steht im Studio in der Nalepastraße, es ist ein rustikales DDR-Rundfunk-Fossil mit Holztäfelung, aus dem sie seit gut zwei Jahren sendet. Die Sendung lief vormals bei DT64, nach der Abwicklung des beliebten Ost-Jugendradios wurde sie von – ausgerechnet – „Rockradio B“, der neugeordneten Jugendwelle des damaligen ORB, übernommen. Überall im Studio stehen und sitzen – besser: zappeln – junge Menschen, während sie und der Gast-DJ (es ist DJ Jauche, Berliner Szeneveteran der ersten Generation und „Resident“ im gerade schwer angesagten Club Walfisch) Musik auflegen. Die Musik heißt „Techno“, die jungen Leute sind „Raver“. Im Interview mit einem TV-Team des SFB erzä