Groschenromane der Popmusik

Ton & Text Ästhetisch eklig und künstlerisch einfältig – aber ein erschreckend rasant wachsendes Geschäft auch für die großen Bühnen: Coverbands, „Tribute“-Shows, Band-Musicals
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Mamma Mia!
Mamma Mia!

Bild: Philippe Lopez/Getty

In der Musikerhölle wird ihnen ganz sicher ein eigener Kreis eingeräumt, sie sind die Parias der Szene, der Teil von ihr, den jeder kennt und über den niemand redet. So etwas wie der peinliche Onkel ohne Manieren – aber leider mit Geld.

Coverbands haben eine gewisse historische Berechtigung, die aus der Zeit herrührt, als es noch keine DJs gab. Bands mussten am Wochenende den Tanzboden möglichst effektiv bespielen, und dafür brauchte es nun mal Hits. Auch die Beatles haben so angefangen, klar. Und wer es ganz genau nimmt, ist bei einer nur wenig tiefgründigeren Betrachtung des Themas schnell beim mehr oder weniger abgeschlossenen Werkfundus der klassischen Musik und ihrer Aufführungspraxis in der Gegenwart, die man mit ein bisschen schnöder