„Statt etwas oder Der letzte Rank“ von Martin Walser: Unfassbar

Bilanz In seinem Roman „Statt etwas oder Der letzte Rank“ lässt Martin Walser allen Ballast hinter sich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2017
„Ich wollte nichts mehr wissen, nur noch sein“: Walser
„Ich wollte nichts mehr wissen, nur noch sein“: Walser

Foto: Mads Nissen/Laif

Um dieses Buch zu besprechen (oder auch zu rühmen), müsste man eine neue Sprache erfinden. Mit der üblichen Rezensionsroutine ist es nicht zu fassen. „Rühmen“, zum Beispiel, ist schon falsch. So ein zum Schweigen tendierendes Schreiben will nicht gerühmt, sondern einfach bloß wahrgenommen sein, damit es sich im Lesen ereignen und Satz für Satz vollbringen kann. Aber wie liest man ein Buch, dessen Autor bedauert, dass er immer noch Sätze braucht? „Erstrebenswert wäre gewesen: Satzlosigkeit. Ein Schweigen, von dem nicht mehr die Rede sein müsste.“ Wie das geht – in der Sprache zu Hause zu sein und zugleich über sie hinauszugelangen –, davon handelt Statt etwas oder Der letzte Rank. Sprechend ins Schwei