Bernhard Hommels Buch gegen die Identitätspolitik: Angststörungen therapieren?

Sachbuch Psychologe Bernhard Hommel will vermeintliche Irrtümer der Identitätspolitik entlarven und ihnen mit den Methoden seines Fachs Kontra geben. Dabei steht er dem Gegenstand seiner Untersuchung allerdings alles andere als objektiv gegenüber
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2023
Gut gemeint?
Gut gemeint?

Foto: Joe Raedle/Getty Images

Der Westend-Verlag publiziert „Bücher für die Wirklichkeit“ – so lautet das Motto des Verlags. Diese Bücher werden u.a. von Ulrike Guérot, Oskar Lafontaine, Wolfgang Kubicki und Daniela Dahn oder auch von den Machern der Nachdenkseiten, Albrecht Müller und Jens Berger, geschrieben. Nimmt man ein neues Buch aus dem Verlag in die Hand, das sich um ein aktuelles politisches Streitthema dreht, erwartet man also einen Beitrag zu diesem Streit, eine scharfe Stellungnahme, eine starke Meinung.

Schaut man auf den Titel des Buchs von Bernhard Hommel Gut gemeint ist nicht gerecht und den Untertitel, der verspricht, dass es hier um die leeren Versprechen der Identitätspolitik geht, dann wird man meinen, dass das Buch sehr gut zum Verlag passt: Es handelt