Der ewige Machtbeweis: Emilia Roig wünscht sich „Das Ende der Ehe“

Sachbuch Die Politologin Emilia Roig lässt in ihrem Buch „Das Ende der Ehe“ kein gutes Haar an der Institution Ehe. Das ist legitim, gerade im Jahr 2023. Aber bietet ihr Buch wirklich eine „Revolution der Liebe“, wie es sie im Titel verspricht?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2023
Sollen lesbische, schwule und queere Paare auch aufs Heiraten verzichten?
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Foto: Getty Images

Vielleicht hätte Emilia Roig zwei Bücher schreiben sollen. Material genug hat sie zusammengeschrieben in ihrem Buch, das den Titel Das Ende der Ehe trägt und im Untertitel zudem eine Revolution der Liebe verspricht. Das eine Buch hätte dann den Titel „Das Ende der Männlichkeit“ getragen, während das andere vielleicht „Warum ich gegen die Ehe bin“ geheißen hätte. Wobei ein Titel, der das Ende von irgendwas verspricht, ja häufig in die Irre führt. Denn ein Ende der Ehe ist, wenn es nach den Argumenten von Emilia Roig geht, gar nicht abzusehen, am Ende meint sie gar, dieses Ende schiene noch eine „utopische Vorstellung zu sein“. Ihr geht es nicht darum, einen empirischen Sachverhalt zu beschreiben, der eigen