Ukraine-Krieg: Mut zum Deal

Meinung Warum es gut wäre, wenn die Moral in den Debatten über politische Entscheidungen der Bundesregierung zum Ukraine-Krieg etwas kürzerträte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2023
Bundeskanzler Olaf Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz

Foto: Chris Emil Janßen/Imago Images

Diplomatische Verhandlungen erfolgen vertraulich, man führt sie nicht in den Medien“, schrieb der Chef der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, an seine Fraktionskollegen, nachdem unter den westlichen Partnern Einigkeit über die Panzerlieferungen an die Ukraine erzielt worden war. Das ist richtig und dennoch unbefriedigend.

Auch wenn über die konkreten Details der Gespräche und ihren aktuellen Stand Stillschweigen gewahrt werden muss, solange die Ergebnis-Pakete nicht fertig und abgestimmt sind, sollten demokratische Regierungen ihren jeweiligen Öffentlichkeiten jederzeit deutlich machen, von welcher Art die unterschiedlichen Argumente in den Verhandlungen sind, was abgewogen werden muss und auf welchen Gebieten Differenzen bestehen, die ausverhandelt