Zwölf Autoren streiten übers „Canceln“: Weg mit Winnetou!?

Sachbuch Niemand will Literatur ernsthaft verbieten. Aber: Wo aber fängt Zensur an? Der Sammelband „Canceln. Ein notwendiger Streit“ versammelt Beiträge zum Thema. Ein Buch, das in jedes Bücherregal gehört, findet der Philosoph Jörg Phil Friedrich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2023
„Canceln“: Die Debatte erhitzt die Gemüter – ein Sammelband schafft Abhilfe
„Canceln“: Die Debatte erhitzt die Gemüter – ein Sammelband schafft Abhilfe

Foto: Imago/Heritage Images

In dicken schwarzen Großbuchstaben prangt vier Mal das Wort „Canceln“ auf dem Buch, jeweils energisch und sehr individuell mit roter Farbe durchgestrichen. Das sagt schon klar, worum es in dieser Essaysammlung geht: etwas, von dem einige meinen, dass es erdrückend die Debatten bestimmt, während andere sagen, dass es eigentlich gar nicht existiert, und von dem sich alle einig sind, dass es natürlich nicht existieren darf oder sollte – wobei, wie gesagt, die einen schon die Debatte übers Canceln für falsch halten, weil sie etwas behauptet, was gar nicht real ist, die anderen wiederum meinen, dass da eine große Gefahr für Vielfalt und Meinungsfreiheit besteht und es deshalb zu bekämpfen ist.

Niemand will Literatur verbieten, oder?