Personalüberhang 23 Prozent

DDR-Ökonomie Schon bald nach der "Wende" vom Herbst 1989 lernt die Belegschaft des DDR-Kombinats Kraftwerke im Lausitzer Braunkohlerevier mit dem zuvor Undenkbaren umzugehen
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Am 8. März 1990 verabschiedet die Modrow-Regierung eine Verordnung über die „Aufgaben, Rechte und Pflichten der Arbeitsämter“ und zieht damit quasi die Konsequenz aus dem am 1. Februar 1990 beschlossenen „Regierungskonzept zur Wirtschaftsreform in der DDR“. Darin werden soziale Risiken, die sich „beim Übergang auf eine markt­wirtschaftliche Produktions- und Verteilungsweise“ aus dem Abbau von Arbeitskräften ergeben, nicht verschwiegen. Geht man beide Papiere 20 Jahre später noch einmal durch, erweckt die Lektüre den Eindruck, es habe in der gewendeten DDR einen zielgerichteten Brückenschlag zur Marktwirtschaft gegeben. War das tatsächlich so? Was geschah mit dem Personal großer DDR-Unternehmen zum Be