IG-Metall fordert Vier-Tage-Woche: Eine Zeit-Revolution für alle

Arbeitszeit Die Forderung der IG Metall nach einer Vier-Tage-Woche ist mehr als nur Tarifpoker: Es geht um die Frage, wer die Kontrolle über unsere Zeit hat
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Mit der Verkürzung der Arbeitszeit wagt sich die IG Metall auf ein Feld, das ungleich härter umkämpft ist als ein paar Lohnprozente
Mit der Verkürzung der Arbeitszeit wagt sich die IG Metall auf ein Feld, das ungleich härter umkämpft ist als ein paar Lohnprozente

Foto: Nicolas Armer/picture alliance/dpa

Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich – mit dieser Forderung will die IG Metall in die Ende 2023 anstehende Stahl-Tarifrunde ziehen. Real geht es um die Verkürzung der tariflichen Wochenregelarbeitszeit von 35 auf 32 Stunden, dies allerdings bei vollem Lohnausgleich. Das hat es lange nicht mehr gegeben.

Die IG Metall wagt sich damit auf ein Feld, das ungleich härter umkämpft ist als ein paar Lohnprozente. Beim Arbeitszeitthema kochen sofort die Emotionen hoch. Rein ökonomisch kann man das nicht erklären, denn Zeit ist bekanntlich Geld und umgekehrt. Arbeitszeit – vor allem die Frage der Regelarbeitszeit, des Arbeitstages, der Arbeitswoche – ist aber viel mehr. Zeit ist Macht. Wer über die Lebenszeit anderer Menschen verfügen kann,