Intellektuelles Prekariat

Wissenschaft Lehrbeauftragte an Unis müssen sich oft mit lausigen Honoraren durchschlagen, teilweise liegt der reale Verdienst unter dem Mindestlohn
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2016
Für einen „freiwilligen“ Verzicht aufs Honorar haben Berliner Unis extra Formulare
Für einen „freiwilligen“ Verzicht aufs Honorar haben Berliner Unis extra Formulare

Foto: Miguel Villagran/Getty Images

Jetzt ist es also klar: Für deutsche Hochschulen gibt es eine Neuauflage der „Exzellenzinitiative“. Mehr als 500 Millionen Euro wollen Bund und Länder jedes Jahr für die Spitzenforschung bereitstellen. Von der Kehrseite der Elitenförderung wird jedoch nicht gesprochen: Die Qualität der Lehre sinkt, Hörsäle sind chronisch überfüllt und unterhalb der hochdotierten Professorenstellen sind prekäre Arbeitsverhältnisse mittlerweile ein regulärer und wachsender Bestandteil des Wissenschaftsbetriebs der Bildungsrepublik Deutschland.

Unter dem Mindestlohn

Bisher gab es dazu wenig empirische Befunde. Nun zeigt eine Umfrage des Netzwerks „Prekäres Wissen“, einer Initiative um den Soziologen Peter Ullrich von der Te