Kämpfer für eine neue Stadt

Porträt Hannes Rockenbauch kennen viele noch von der Stuttgart-21-Schlichtung. Jetzt will er Oberbürgermeister werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2020
Wo Stuttgart rau und multikulti ist, am Stöckach, dort wurde er politisiert: zehn Jahre alt war Rockenbauch, als ein Nachbarsjunge tödlich beim Rollschuhfahren verunglückte
Wo Stuttgart rau und multikulti ist, am Stöckach, dort wurde er politisiert: zehn Jahre alt war Rockenbauch, als ein Nachbarsjunge tödlich beim Rollschuhfahren verunglückte

Foto: Max Kovalenko/Lichtgut/Imago Images

Eines ist er ganz bestimmt: der bekannteste Rotschopf im Talkessel, nicht erst, weil Hannes Rockenbauch vor der zweiten Runde der OB-Wahl in Stuttgart erfolglos an einer rein rechnerisch satten ökosozialen Mehrheit mitgebastelt hat. Schon vor zehn Jahren hat sich der Diplomingenieur (Stadtplanung und Architektur) bei Heiner Geißlers Stuttgart-21-Schlichtung einem Millionenpublikum eingeprägt, als der junge Wilde, der nach jedem Sitzungstag in die Pressekonferenzen zur Bewertung der Ergebnisse drängte. Der durchaus einiges zu sagen hatte gegen das bis heute höchst fragwürdige Milliardenprojekt der Deutschen Bahn AG, dessen Kosten längst, wie von Gegnern vorhergesagt, explodiert sind und dessen Nutzen nach wie vor nicht belegt ist. Weitergebaut wird trotzde