Die Vagina-Dialoge

Kunst Das Schwule Museum in Berlin macht Platz für weibliche Perspektiven. Das sorgt in der Szene für Ärger
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2018

Die Filmlounge erinnert an eine Sauna-Landschaft. Da hängen Handtücher, die Sitzgelegenheiten sind weiß und orange gekachelt. Auf drei Bildschirmen laufen Filme. „When I say va, you say -gina!“, rappt das chinesische Hip-Hop-Duo Dajing und Evange auf einem davon („Ich sage Va-, ihr sagt -gina!“) Die Kacheln im Raum sind nicht echt, sondern auf Plastik gedruckt. An einzelnen Kacheln laufen die Fugen nicht zusammen, verwirren den Blick. Das ganze Kachelnetz scheint plötzlich fragil.

Die Installation der 12-Monde-Lounge ist Teil von Jahr der Frau_en im Schwulen Museum in Berlin. Ein ganzes Jahr widmet sich das Museum weiblichen Perspektiven. Das klingt wie ein Widerspruch – geht es in dem Museum nicht eigentlich um Schwule, also um homosexuelle