Die Wissenschaftsaktivistin

Porträt Amrei Bahr kämpft gegen die Zumutungen befristeter Verträge in Forschung und Lehre
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2021

Acht Arbeitsverträge hat sie seit 2017 unterschrieben. Amrei Bahr ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf – auf zwei halben Stellen mit unterschiedlichen Laufzeiten und Chef*innen. Überstunden, nachts arbeiten, Anstellungsverträge mit Laufzeiten von lediglich einem halben Jahr – alles normal, nicht nur in Bahrs Leben, auch in dem vieler anderer Menschen, die an deutschen Hochschulen beschäftigt sind. „Ich brenne für die Philosophie“, sagt Amrei Bahr, 35, im Gespräch mit dem Freitag, „mache das gerne und anscheinend auch nicht ganz schlecht. Aber das Problem ist, dass die Bedingungen in der Wissenschaft so miserabel sind.“ Das will sie lä