"Unsere Motivation ist, Menschen zu retten"

Interview "Jugend Rettet" birgt Flüchtende aus dem Mittelmeer. Mitbegründer Titus Mokenbur im Gespräch über den Verhaltenskodex für private Retter und Europas Verantwortung
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Die "Iuventa" bei einer Rettungsaktion im November 2016. Im Augenblick sind diese Einsätze nicht möglich, weil das Schiff von "Jugend Rettet"  wurde beschlagnahmt.
Die "Iuventa" bei einer Rettungsaktion im November 2016. Im Augenblick sind diese Einsätze nicht möglich, weil das Schiff von "Jugend Rettet" wurde beschlagnahmt.

Foto: Andreas Solaro/AFP/Getty Images

Seit letztem Sommer ist "Jugend Rettet" im Mittelmeer unterwegs und birgt Menschen aus dem Wasser. Italienische Behörden werfen der deutschen Nichtregierungsorganisation (NRO) die Unterstützung von Schlepperbanden vor. Am 2. August beschlagnahmten sie ihr Schiff „Iuventa“. Noch ein paar Tage vorher diskutierten die italienischen Behörden mit ihnen und anderen NRO, die im Mittelmeer aktiv sind, einen Verhaltenskodex für private Seenotretter. Die NRO lehnten den Kodex ab. Gestern äußert sich der Bundestag: Der italienische Verhaltenskodex für private Seenotretter im Mittelmeer verstoße gegen das Völkerrecht. Titus Molkenbur ist bei "Jugend Rettet" für den operativen Bereich verantwortlich. Er sieht Europa in der Verantwortung, Ita