Intime Intrigen

#MeToo Laura Kipnis untersucht Fallgeschichten „sexueller Paranoia“ an US-Universitäten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2018

Aufgrund der #MeToo-Debatte werden auch hierzulande die Rufe nach stärkeren Institutionen zum Schutz vor sexueller Belästigung lauter. Dabei stellt sich die Frage: Wie viel Macht sind wir bereit, an Institutionen abzugeben, im Tausch gegen ein vermeintliches Sicherheitsversprechen? Ein Buch, das letztes Jahr in den USA erschienen ist, könnte sich hier als möglicher Ratgeber erweisen: In Unwanted Advances („Ungewollte Avancen“) wirft die feministische Film-Professorin Laura Kipnis einen kritischen Blick auf die „sexuelle Paranoia“ an US-amerikanischen Hochschulen. Ihre erfrischend nüchterne Studie ist ein Lehrstück über die Risiken und Nebenwirkungen institutioneller Machtinstrumente im Kampf gegen sexuelles Fehlverhalten.

Im aufgehe