Corona-Politik aufarbeiten? Ja, gerne: Aber doch nicht nur Schulschließungen

Pandemie Es wird jetzt viel über eine „Aufarbeitung der Corona-Politik“ gesprochen. Aber sind wir uns darüber klar, was genau abseits von einzelnen Maßnahmen wie Schulschließungen aufgearbeitet werden soll?
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Während des Corona-Lockdowns waren sogar Parkbänke gesperrt
Während des Corona-Lockdowns waren sogar Parkbänke gesperrt

Foto: Rolf Kremming/Imago Images

Bevor es zu irgendeiner Art von Aufarbeitung der Corona-Politik kommen kann, wie sie derzeit gelegentlich in den Medien auftaucht, müsste zunächst geklärt werden, was denn Gegenstand dieser Aufarbeitung sein soll. Eine Aufarbeitung, die sich auf einzelne Maßnahmen bezieht und danach fragt, wo wir zu streng waren oder auch wo zu nachlässig, eine solche Aufarbeitung bleibt nicht nur an der Oberfläche, sie ist selbst noch Symptom dessen, was eigentlich aufzuarbeiten wäre: Und dies ist nichts Geringeres als die Tatsache, dass wir in der Corona-Pandemie grundsätzliche Erschütterungen dessen erlebt haben, was unser liberal-demokratisches Zusammenleben ausmacht.

Für diese Erschütterungen sind einzelne im Rückblick sich als falsch erwiesen