Bis der Messias wiederkommt

Nahost Israel hat den Siedlungsbau in Ost-Jerusalem vorerst gestoppt. In Hebron kann man besichtigen, wie die Siedlungspolitik der Regierung eine ganze Stadt ­zerrissen hat
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Keine Menschenseele ist zu sehen. Auch am israelischen Armeeposten regt sich nichts. Wachturm, Tarnnetze, Stacheldraht, Barrieren – zum Glück ist man nicht allein. Yehuda Shaul führt das gute Dutzend Journalisten durch die Stadt, in der Abraham und Sarah begraben liegen. Als Soldat war der Israeli während der Zweiten Intifada – sie begann im September 2000 – monatelang in Hebron stationiert. Nun engagiert er sich für die Organisation Breaking the Silence (Das Schweigen brechen), ein Zusammenschluss ehemaliger Soldaten, die gerade erst mit ihren Aussagen über Kriegsverbrechen, die während der israelischen Gaza-Operation „Gegossenes Blei“ Anfang 2009 begangen wurden, von sich reden machte.

Der Mittzwanziger merkt an, dass die Stadt n