Alles eingeschweißt

Nachkriegsleben In Wiesbaden-Naurod wurde der Nachlass von Heinz Schenk versteigert. Ein Blick hinter die Gardinen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2016

Der Besuch in Wiesbaden-Naurod gleicht einer Zeitreise in die 70er Jahre, in ein bundesdeutsches Vorortwohnzimmer. Die Gardinen lassen kaum Licht auf die dunkelbraunen Schrankwände und wuchtigen Sofagarnituren fallen, der dicke Teppich schluckt alle Geräusche, im Hintergrund läuft leise ein Fernseher, draußen werden die Bierbänke aufgestellt. Ich komme als einer der Ersten in Heinz Schenks Bungalow an, viele hundert Menschen werden heute noch folgen, auf der Suche nach der eigenen Kindheit, der alten BRD oder einfach nur, um einen Bembel abzustauben, einen hessischen Apfelweinkrug.

Alles kommt unter den Hammer, der 2014 verstorbene, kinderlose Moderator wollte es so. Nachwuchskünstler sollen durch eine Schenk-Stiftung gefördert werden, 80.000 Euro werden e