Chaos-Mario aus Marzahn

Porträt Mario Czaja galt als sachlicher Polit-Typ. Inzwischen zieht er die Wut auf unfähige Politiker an wie ein Magnet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2016
Czaja, 40, stammt aus Ostberlin, wo er das Abitur abbrach und sich hocharbeitete
Czaja, 40, stammt aus Ostberlin, wo er das Abitur abbrach und sich hocharbeitete

Foto: Jens Jeske/Imago

Der beliebteste Politiker Berlins, so konnte sich Mario Czaja zwei Jahre nach seinem Amtsantritt als Sozialsenator nennen. Flughafendesaster, Mietenexplosion – nicht seine Probleme. Zwar kannte nur knapp die Hälfte der Berliner den jungen Politiker, aber die anderen mochten ihn. Das war Anfang 2014, bevor täglich mehrere Hundert Flüchtlinge in die Hauptstadt kamen und der Senat an ihnen scheiterte. Jetzt kennt fast jeder Berliner den Namen des Sozialsenators. Seine Beliebtheit ist Geschichte. Die Opposition fordert seit Monaten seinen Rücktritt, selbst Berlins Regierender Bürgermeister legte ihm die Demission nahe. Czaja steht heute für: Versagen, Unfähigkeit, Schande.

Die Lage im Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) hat den Ambitionen