Steve Bannon erklärte dem Hollywood Reporter einmal seine Weltsicht. Das war 2016, als er noch als politisches Genie gehandelt wurde. Trumps Wahlsieg, so Bannon, basiere auf einer tiefen Spaltung in der US-amerikanischen Gesellschaft. Auf der einen Seite stünden die Eliten: die gebildeten, wohlhabenden Anhänger des Freihandels und der kulturellen Freizügigkeit. Sie lebten in den „metrosexuellen Blasen“, den urbanen Zentren an der West- und Ostküste, und hätten kulturell mehr mit Shanghai oder London gemein als mit der Mehrheit der einfachen Amerikaner im „fly-over country“. Der von diesen Eliten propagierte „Globalismus“ habe die „amerikanische Arbeiterklasse zerstört und eine Mittelschicht in Asien geschaffen“. Dagegen wolle Bannon „Konservative und Populisten“ unter dem Banner eines „ökonomischen Nationalismus“ vereinigen.
Bannon hat seinen Einfluss weitgehend verloren, doch seine Theorie lebt fort. Auf sie stößt man immer wieder, wenn es darum geht, die rechtspopulistischen Revolten der Gegenwart zu erklären. Der britische Journalist David Goodhart zum Beispiel beschrieb in seinem Buch The Road to Somewhere den Brexit als Aufstand der lokal verwurzelten „Somewheres“ gegen die Herrschaft der gebildeten, kosmopolitischen „Anywheres“. Eine in Deutschland einflussreiche Version dieses Arguments stammt von dem Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel. Ihm zufolge spaltet sich das politische Feld zurzeit entlang einer „neuen Konfliktlinie“ zwischen „Kosmopoliten“ und „Kommunitaristen“. Im Zentrum stehe die Frage, „wie stark die Grenzen des Nationalstaates geöffnet oder geschlossen“ werden sollen. Auf der einen Seite „sammeln sich die Kosmopoliten als Grenzöffner und Vertreter universaler Menschenrechte“. Sie seien „Globalisierungsgewinner, besser gebildet und ausgestattet mit mobilem Human-, Sozial- und Kulturkapital“. Auf der anderen Seite stehen „die Kommunitaristen“, die „ein hohes Interesse an nationalstaatlichen Grenzen“ haben. Sie seien „Globalisierungsverlierer mit vergleichsweise niedriger Bildung, geringem Einkommen und lokal-stationärem Human-, Sozial- wie Kulturkapital“.
Freier Handel ist nicht frei
Das ist der falsche Tenor unserer Zeit, das Grundnarrativ, das bis weit in die politische Mitte hinein die Debatte über die derzeitigen gesellschaftlichen Krisen bestimmt: auf der einen Seite die liberalen Eliten, die frei und ungebunden um die Welt jetten und mit ihrer Zwillingsobsession vom Freihandel und multikultureller Progressivität ihre Nation und das einfache Volk verraten haben; und auf der anderen Seite die einfachen Menschen, die im Gegensatz zu den „mobilen“ Eliten auf ihre „Heimat“ und auf eine geschützte nationale Wirtschaft angewiesen sind.
Dieses Narrativ ist nicht nur falsch, es ist auch reaktionär. Es verschleiert die tatsächlichen Widersprüche und Machtverhältnisse unserer Gesellschaft, indem es sie durch eine irreführende kulturalisierte Linse zeigt. Dass sich dieses Wahrnehmungsmuster immer mehr durchsetzt, bedeutet einen Hegemoniegewinn der Rechten. Denn wenn die Irrationalität und Brutalität des globalen Kapitalismus erst einmal mit Kosmopolitismus, mit kultureller Differenz oder hybriden Identitäten assoziiert wird, scheint nur noch die nationale „Gemeinschaft“ Schutz bieten zu können.
Dabei hat Freihandel erst einmal nichts mit kosmopolitischer Kultur zu tun, geschweige denn mit universellen Menschenrechten. Die Architekten des globalen Freihandelsregimes waren nationale Eliten, die schlicht versuchten, die Interessen ihrer nationalen Wirtschaft zu vertreten. Besonders in Deutschland ist das evident. Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist die exportierende Industrie – zahlreiche kleine „Familienunternehmen“ ebenso wie gewaltige Großkonzerne, Siemens oder VW etwa. Diese Unternehmen sind auf einen offenen Weltmarkt angewiesen. Könnten sie nur in Europa (oder noch schlimmer: nur in Deutschland) verkaufen, wären viele von ihnen nicht mehr profitabel. Die Besitzer dieser Unternehmen und die dort arbeitenden Menschen mögen einen völlig provinziellen Habitus pflegen, sie mögen sogar etwas gegen Ausländer haben oder die „traditionelle Familie“ verteidigen, vielleicht unterstützen sie auch die CSU oder sogar die AfD – aber ökonomisch sind sie auf globalen Freihandel angewiesen.
Zwischen Globalisierung und Nationalismus besteht kein Widerspruch, ganz im Gegenteil. Die globalisierte Wirtschaftsordnung ist gerade das Mittel, mit dem Deutschland seine nationale Macht mehrt und sich gegen andere Länder durchsetzt. Ein Widerspruch besteht vielmehr zwischen den Anforderungen des Kapitalismus (nämlich konstante Profite für die Kapitaleigner zu erwirtschaften) und dem, was sich die meisten Menschen unter einer gerechten Wirtschaft vorstellen (nämlich einen funktionierenden Sozialstaat und sichere, angenehme, gut bezahlte Jobs für alle).
Um sich auf dem Weltmarkt gegen die Konkurrenz behaupten zu können, muss man stets versuchen, billiger und besser zu produzieren als der Rest. Diesem Zweck dient das „Outsourcing“. Seit 1989/1990 sind große Teile der Fertigungsketten der Industrie nach Osteuropa verlagert worden. Deutsche Konzerne konnten so ihre Lohnkosten senken und gleichzeitig die eigenen Beschäftigten unter Druck setzen (der Freitag 17/2018). Gemeinsam mit der Agenda 2010 garantierte dies die hohe Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität deutscher Unternehmen. So konnte sich die hiesige Industrie gegen europäische und globale Konkurrenten durchsetzen und enorme Exportüberschüsse erzielen.
Diese schreckliche deutsche Erfolgsgeschichte basierte darauf, dass die deutsche Arbeiterklasse zum Wohle der nationalen Industrie Opfer brachte: in Form von „Lohnzurückhaltung“, aber auch durch die neoliberale Transformation des Sozialstaates seit den 90ern. Die Gesellschaft, die dabei entstand, hat zuletzt etwa der Soziologe Oliver Nachtwey in Die Abstiegsgesellschaft skizziert. Sie ist geprägt von Leiharbeit, prekärer Beschäftigung, wachsender Armut und sozialer Unsicherheit.
All das wäre ohne die wirtschaftsliberalen Reformen der rot-grünen Schröder-Regierung kaum möglich gewesen. Die Agenda 2010 und der explizit neoliberale Turn der SPD rührten eben nicht daher, dass sie sich einem exzessiven „Globalismus“ verschrieben hätte. Vielmehr erwiesen sich die Sozialdemokraten als gute deutsche Patrioten: Sie opferten die sozialen Interessen eines Großteils ihrer Basis, um die deutsche Wirtschaft, um die Nation, das nationale Kapital wieder stark zu machen.
Gerade deswegen ist es so befremdlich, wenn die „Kosmopoliten“ als Sündenbock dienen sollen, um die gegenwärtige Krise der Sozialdemokratie zu erklären. So kritisierte etwa der Grundsatzreferent der SPD-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, Nils Heisterhagen, in einem Interview mit dem ipg-journal, die SPD wirkte „zuletzt wie eine Partei, in der Google-Praktikanten die Sprachbilder entwerfen und welche Politik für ein kosmopolitisches Jet-Set-Bürgertum macht“.
Die ewige Agenda 2010
Man kann sich denken, warum genau solche Überlegungen immer wieder zu lesen sind. Wenn nämlich staatstragende Journalisten und SPD-Parteistrategen darüber nachdenken, warum sich die SPD (genauso wie fast alle Mitte-links Parteien der Welt) in einer tiefen Krise befindet, stoßen sie bald an eine klare Grenze, die sie nicht überschreiten wollen: Hartz IV. Die Agenda 2010 darf nie in Frage gestellt werden. Denn das hieße, sich als national unzuverlässig zu erweisen und die wirtschaftliche Macht Deutschlands zu gefährden.
Übrig bleiben dann die Klagen über die angebliche Volksferne und kulturelle Arroganz der kosmopolitischen Mittelschicht. Für die bessergestellten Milieus, die in der SPD und den liberalen Medien den Ton angeben, ist der Vorwurf an sich selbst natürlich viel angenehmer, sich zu sehr um Minderheitenrechte gekümmert zu haben, anstatt einzugestehen, dass man ohne mit der Wimper zu zucken das brutale Hartz-IV System, Leiharbeit, wachsende Kinderarmut und dergleichen unterstützt hat, nur weil man Angst um den Standort Deutschland und den eigenen Wohlstand hatte. (Diese angeblichen „Kosmopoliten“ verteidigen auch mit Zähnen und Klauen ein dreigliedriges Schulsystem, das zum Effekt hat, migrantische Kinder von Akademikerkindern fernzuhalten. Die Weltoffenheit der gehobenen Mittelschicht hat Grenzen.)
Wenn man sich ehrlich an die Zeit der Agenda 2010 zurückerinnert, wird man auch eingestehen müssen, dass das gesellschaftliche Klima damals sehr wenig mit „progressivem Neoliberalismus“ zu tun hatte. Die Agenda war nicht eingebettet in idealistisch-liberale Identitätspolitik oder Träume vom kosmopolitischen Weltbürgertum. Vielmehr dominierten die konservativ-nationalen Begriffsklassiker: Deutschland, Standort und Sozialschmarotzer – oder: „Parasiten“, wie es eine Broschüre des damals SPD-geführten Wirtschaftsministeriums unter Wolfgang Clement ausdrückte.
Neoliberalismus und konservativer Nationalismus sind keine Gegner, sondern siamesische Zwillinge. „Kommunitaristische“ Sehnsüchte nach einer „kulturell regulierten“ Nation und traditionellen Lebensweisen sind oft ein Bündnis mit autoritär-wirtschaftsliberaler Politik eingegangen. Auch Donald Trump treibt nur auf die Spitze, was schon immer die Strategie der Rechten gewesen ist, nämlich eine elitäre Wirtschaftspolitik durch „kulturelle Volksnähe“ zu kaschieren. Wenn suggeriert wird, der „kosmopolitischen Elite“ sei das Wohl der arbeitenden Bevölkerung deshalb egal, weil sie sich „dem Volk“ kulturell nicht zugehörig fühle, unterstützt das diesen rechtspopulistischen Betrug.
Anstatt vage kulturelle Ressentiments zu bestärken, sollte die Linke vielmehr die systemische Logik des Kapitalismus aufzeigen. Das Problem ist die Macht des Kapitals und die Machtlosigkeit der arbeitenden Bevölkerung. Ob diese Arbeiterinnen jetzt blaue Haare haben und am Wochenende auf Crystal Meth polysexuelle Techno-Orgien feiern oder sich im Biergarten Weißwurst und Blasmusik gönnen, ist dabei erst einmal völlig irrelevant.
Kommentare 25
Danke und wurde hier schon aus der Printausgabe in Telepolis zitiert.
"Bannon hat seinen Einfluss weitgehend verloren, doch seine Theorie lebt fort."
Wenn seine Theorie fortlebt, hat Bannon seinen Einfluss nicht verloren^^
"Anstatt vage kulturelle Ressentiments zu bestärken, sollte die Linke vielmehr die systemische Logik des Kapitalismus aufzeigen."
Wielange macht "die Linke" das schon? Ziemlich lange, es interessiert außerhalb der Linken nur keine relevante Anzahl an WählerInnen.
Außerdem sind "vage kulturelle Ressentiments" bestenfalls beschwichtigend.
Ein bißchen mehr Analyse – anstatt Featuring der beschriebenen Fraktion nach dem Motto »Die Mafia gibt es nicht« – hätte ich von dem Artikel schon erwartet.
Leider ist die Malaise die, dass KEINE der beiden portraitierten Großgruppen einen Ausstieg aus der kapitalistischen Produktionsweise anvisiert oder auch nur ernsthaft über diese Option nachdenkt. Bezüglich der Frage, wie die Abgehängten (nennen wir sie mal pathetisch »Arbeiterklasse«) wieder dazu gebracht werden können, eine fortschrittliche, soziale, tendenziell antikapitalistische Politik zu unterstützen, herrscht allerorten große Ratlosigkeit – und ob Wagenknechts löbliche »Aufstehn«-Initiative hier die Dinge zum Besseren wenden kann, steht in den Sternen.
Ein Pfeiler linker Politik, vielleicht sogar der wichtigste, ist also komplett weggebrochen. Beim andern fällt die Diagnose zwar deutlich anders aus. Allerdings: Bobos, Hipster, Yuppies, Dinks, Lilis und die mit der unaussprechlichen L-Abkürzung (die ich jetzt nicht krampfhaft nachgooglen werde) werden das linke Steuer ebenfalls nicht herumreißen können. Sämtliche Forderungen dieser Gruppen gehen in eine kulturalistische Richtung oder forcieren Bürgerrechts-Fragen – Themen, die Anfang der 1970er bei der FDP ihren Platz hatten und nunmehr eine komplette Partei, die sich dieser speziellen Agenda verschrieben hat: die Grünen.
Das beschriebene Bild wird auch nicht dadurch besser, dass der Artikel den Versuch unternimmt, die von den Rechten gegen die »Kosmopoliten« erhobenen Vorwürfe zu entkräften. Das ist zwar insofern plausibel, als dass die Grünen-Klientschaft den Neoliberalismus nicht befördert hat. Allerdings stützt sie ihn und profitiert von ihm – ähnlich wie das Klein- und Bildungsbürgertum im Kaiserreich zwar nicht den Imperialismus aktiv initiiert hat, auf vielfältige Weise jedoch von diesem profitierte.
Insofern: Schade – ein vertaner Artikel.
Vielen Dank, da ist richtig gute und erhellende Dialektik drin.
Zitat - "Dass sich dieses Wahrnehmungsmuster immer mehr durchsetzt, bedeutet einen Hegemoniegewinn der Rechten. Denn wenn die Irrationalität und Brutalität des globalen Kapitalismus erst einmal mit Kosmopolitismus, mit kultureller Differenz oder hybriden Identitäten assoziiert wird, scheint nur noch die nationale „Gemeinschaft“ Schutz bieten zu können." Ziatende
Das ist ein Gedanke, der mir sofort einleuchtet. Diese Unterstellung, dass "Feministinnen" "Gender studies" und Minderheitenschutz-Gedanken die Geschäfte des Neoliberalismus betreiben, liest man z. B. auf den Nachdenkseiten und anderen Portalen, die sich für "links" halten und sie sind - aus meiner Sicht - wirklich perfide und destruktiv.
Zitat - "Hartz IV. Die Agenda 2010 darf nie in Frage gestellt werden. Denn das hieße, sich als national unzuverlässig zu erweisen und die wirtschaftliche Macht Deutschlands zu gefährden." - Zitatende
Das habe ich anderswo auch mal kommentiert und da von Herrn Jäger ziemlichen Unwillen kassiert. Die können hinter Hartz IV nicht zurück. Das ist ihr "Markenkern" geworden. Hartz IV ist das Ende der linken Geschichte der SPD. Da wird - nebenher- auch kein Lafontaine mehr was dran reparieren können. Die SPD wird das erklären mit den geänderten Verhältnissen, aber sie haben damit alles aus der Hand gegeben, was sie von anderen unterschieden hat.
"Vielen Dank, da ist richtig gute und erhellende Dialektik drin."
Sehe ich auch so, aber man kann auch immer nach ´nem Haar in der Suppe suchen und das ist das beliebte Hobby (Schwäche) der Linken.
"Schade – ein vertaner Artikel."
Zietz, wann endlich, endlich postet Du Deinen nicht "vertanen" Artikel, den Du ganz offensichtlich schon lange in der Schublade hast. Mönsch, das is nich fair, dass Du uns den nicht gönnen willst. Wir warten doch alle auf die Offenbarung.
"Kosmopoliten" gegen "Kommunitaristen" - zwei im Grunde saudumme Klischeebegriffe, zumal wenn sie als "Marken" für angeblich soziale Interessenlagen und entsprechende politische Programmatiken benutzt werden. Was sich hier gegenübersteht, sind distinktive Anstrengungen zweier mittelschichtbürgerlicher Gruppierungen, die, wie es in diesen sozialen Kreisen üblich ist, ihr Interesse an der jeweiligen Besitzstandswahrung und der Abwehr entsprechender Verlustängste mit Hilfe manipulativer oder illusionärer Ideologeme kommunizieren. Falsches Bewusstsein in Reinkultur.
Hier in diesem Forum wird das ja in seiner "linken" Variante ausagiert. Wagenknecht-Claqueure gegen Kipping-Fans. Öde.
In dem lustigen Baller-Film "2 Guns", der einige helle Momente hat, sagt der Schwarzgeld hortende CIA-Bösewicht zu dem an ihn Schutzgeld zahlenden Drogenboss: "Es ist ein freier Markt, Manny, keine freie Welt." Die "Kosmopoliten" halten den freien Markt für eine freie Welt, die "Kommunitaristen" hoffen, der freie Markt ließe ihnen ihre freien Nationalrefugien.
Man könnte bei den sich so oder so "links" verstehenden Akteuren die "Falsches Bewusstseins"-Ideologie der einen "verkürzte Menschenrechts-Politik", die der anderen "verkürzte Kapitalismuskritik" nennen.
Und die Arbeiterinnen? Michael Jäger hat hier vor einem Jahr mal was sehr interessantes über Arbeiterinteressen, Menschenrechte, Konkurrenz und Internationalismus geschrieben.
"Zwischen Globalisierung und Nationalismus besteht kein Widerspruch, ganz im Gegenteil."
dagegen
"Falsches Bewusstsein in Reinkultur."
Schreibt jemand (und das könnte ich auch sein), der die Zusammenhänge von außen betrachtet. Obwohl "Besitzstandswahrung" sicher die Kurzform der Beschreibung des Zustandes ist, fragt sich doch auch, wieviel Prozent davon uns selbst betrifft.
Diejenigen, die voll im Geschäft stehen, können durchaus ähnliche Erkenntnisse haben, ändern aber aus den verschiedensten Gründen nicht ihr Verhalten. Der banalste davon kann noch die Existenzsicherung eines kleinen Familienunternehmens sein.
" Die "Kosmopoliten" halten den freien Markt für eine freie Welt, die "Kommunitaristen" hoffen, der freie Markt ließe ihnen ihre freien Nationalrefugien."
Wie bitte? Das stimmt so auch nicht. Du selbst nennst die Begriffe saudumm und definierst dann doch daran rum. Und dann auch noch missverständlich. Halten Politikerinnen wie Kipping den freien Markt für eine freie Welt?
Die linken Leute, die "Kosmopoliten benannt werden, sehen nur die Auseinandersetzungen mit dem "freien Markt" auch jenseits der nationalen Grenzen und wollen Migranten Menschen nicht ausschließen aus den national erkämpften sozialen "Errungenschaften".
Das mit den Kommunitaristen und den Nationalrefugien kommt vielleicht schon eher hin, aber auch die werden behaupten, dass das nicht das "Ende" ihrer Bestrebungen ist.
Mal ganz abgesehen davon, dass es eine Unart in Foren ist, einen Kommentar dadurch ad absurdum führen zu wollen, dass man ihm vorwirft, er würde nicht alles und nicht alles differenziert genug sagen, hast Du meinen Kommentar mit einer parteiischen Brille gelesen, die die beiden Begriffe scheinbar als brauchbare Adressen in einem Streit erscheinen lässt, in dem man sich dann parteiisch positionieren müsste. Das verrät mir die Frage nach Kipping. Nach meiner Logik ist klar, das man eine politische Figur wie Kipping nicht in diese Schubladen packen kann. Folgerichtig Wagenknecht auch nicht.
Mein Punkt aber ist etwas, was mit der Formulierung "falsches Bewusstsein" und dem, was pleifel meint, zusammenhängt.
Die einen haben gute Jobs in Branchen der new economy, jetten dienstlich und privat durch die Welt, fühlen sich in Berliner Restaurants, wo die Bedienung nur englisch spricht pudelwohl (und können sich einen Abend dort sehr gut leisten) - und sie haben eine passende Ideologie dafür, die man tatsächlich auf den Punkt bringen kann "Freier Markt gleich freie Welt". Die Verlierer der neoliberal globalisierten Welt und des Strukturwandels, z.B. der "Familienunternehmer" oder auch der Facharbeiter herkömmlicher Branchen, der trotz Lohnverzicht dann doch den Job-Konkurrenzkampf verloren hat, ist ebenfalls empfänglich für eine passende Ideologie. Diese wohlfeile Ideologie muss in beiden Fällen folgendes leisten: Sich selbst und die eigenen Interessen positiv bewerten, die Gefahren und Probleme "erklären" und die Gegenmaßnahmen begründen. Angst haben alle, also brauchen auch alle Sündenböcke. Vor Jahrzehnten waren das mal die Juden, die es manchmal heute noch sind, ansonsten Muslime, "Femifaschistinnen", "pervers sexualisierte" Minderheiten usw.. Die der anderen die Prolls, die Hartzler, die allesamt einfach als schlechte, rechtslastige, ungebildete Halbmenschen hingestellt werden. (Und die Krönung: Sie haben auch einen schlechten Geschmack!)
Auf beiden Seiten Ideologie des Typs, der "falsches Bewusstsein" genannt wird.
Sie werden allesamt nicht kriegen, was sie wollen. Und deshalb sind sie auch immer in der Gefahr, sich bald anderer Ideologeme zu bedienen.
Es gibt interessante Beispiele aus den Zeiten vor 1914 und 1933. Die deutschen Intellektuellen waren vor 1914 zu einem großen Teil auch "Kosmopoliten". Bis Leute wie Max Liebermann, G. Hauptmann und Peter Behrends ein paar Wochen nach Kriegsbeginn einen offenen Brief an ihre britischen und französischen Intellektuellen-Kollegen schrieben, in dem u.a. folgendes stand:
"Es ist nicht wahr, daß unsere Kriegführung die Gesetze des Völkerrechts mißachtet. Sie kennt keine zuchtlose Grausamkeit. Im Osten aber tränkt das Blut der von russischen Horden hingeschlachteten Frauen und Kinder die Erde, und im Westen zerreißen Dum-Dum-Geschosse unseren Kriegern die Brust. Sich als Verteidiger europäischer Zivilisation zu gebärden, haben die am wenigsten das Recht, die sich mit Russen und Serben verbünden und der Welt das schmachvolle Schauspiel bieten, Mongolen und Neger auf die weiße Rasse zu hetzen.
Es ist nicht wahr, daß der Kampf gegen unseren sogenannten Militarismus kein Kampf gegen unsere Kultur ist, wie unsere Feinde heuchlerisch vorgeben. Ohne den deutschen Militarismus wäre die deutsche Kultur längst vom Erdboden getilgt. Zu ihrem Schutz ist er aus ihr hervorgegangen in einem Lande, das jahrhundertelang von Raubzügen heimgesucht wurde wie kein zweites. Deutsches Heer und deutsches Volk sind eins. Dieses Bewußtsein verbrüdert heute 70 Millionen Deutsche ohne Unterschied der Bildung, des Standes und der Partei."
Das habe ich schon verstanden. Und ich bin nicht Deiner Meinung.
Zitat "Die einen haben gute Jobs in Branchen der new economy, jetten dienstlich und privat durch die Welt, fühlen sich in Berliner Restaurants, wo die Bedienung nur englisch spricht pudelwohl (und können sich einen Abend dort sehr gut leisten) - und sie haben eine passende Ideologie dafür, die man tatsächlich auf den Punkt bringen kann "Freier Markt gleich freie Welt". "Zitatene
Das - sage ich doch - stimmt so nicht. Die "einen" haben nicht gute Jobs in irgendwelchen Branchen. Sie sind auch oft prekär unterwegs... und denken einfach anders und manche denken auch rechts...
Und unter denen, die Sorgen um ihren Job in der eigenen Region haben, denken auch nicht alle so eingeschränkt.
Ich verstehe nicht, wieso Du diese Einordnung nach wie vor als Erklärung anbietest. Es stimmt da nicht und es stimmt da nicht. Es ist - wie der Autor selbst schreibt - wechselseitig etwas, das sich bedingt.
Nein, Du hast mich eher nicht verstanden. Der Autor dieses Beitrags, dessen "Dialektik" Du zurecht gelobt hast, polemisiert gegen die einseitigen Realitätsbeschreibungen bei den Gruppen, die sich einer jeweils illusionären Ideologie angedient bzw. sie sich haben einreden lassen. Die "einen" und die "anderen" (und klar, es gibt immer auch noch ganz andere, die ich aber nicht gemeint habe) polarisieren jeweils in ihrer Weltsicht und benennen etwa mit "Kosmopolitismus" und "Kommunitarismus" etwas was sie jeweils ablehnen oder befürworten. Es gibt diese Haltungen und Weltsichten. Ich habe sie, den Autoren bestätigend, beschrieben (knapp, vereinfachend - aber nicht pauschalisierend, wie Du unterstellst), im obigen Artikel wird gegen diese Sichten eine dialektische Analyse der Situation eingefordert. Ganz meine Meinung.
Der Autor sagt, die Debatte der "lokal verwurzelten 'Somewheres' gegen die (...) gebildeten, kosmopolitischen 'Anywheres'“ bildet die wahren Konflikte und Widersprüche der Gegenwart nicht ab, und zwar auf beiden Seiten. Ich hab nur ergänzt um den Hinweis auf die jeweils verkürzten bzw. illusionären Ideologien, in deren Formen die Auseinandersetzung weitgehend läuft.
Und das ist, wie Du zu meinen scheinst, fürchte ich, KEINE Parteinahme meinerseits für eine dieser verkürzten Sichten.
Solch verkopftes Geschreibsel wird hauptsächlich in der Berliner Blase diskutiert, dort, wo die Welt flach ist.
Wer viel in den USA und UK unterwegs ist, weiß, dass dort die entsprechenden Diskussionen seit vielen Jahren klar und verständlich geführt werden. Für Interessierte nachzulesen in Büchern, welche in Germany kaum bekannt sind.
Weder Brexit noch Trump kamen für über den Tellerrand sehende Menschen mit offenen Ohren und passendem Verstand überraschend, nur für politisch und mediale Flachländer.
"Kosmopolitismus" und "Kommunitarismus" sind Sticker an blutleeren theoretische Figuren. So wird das nie etwas mit linker Kritik, außer natürlich in hippen Szene-Örtlichkeiten, weitab der weltlichen Realität.
Richtig. Da helfen nur gut durchblutete AI/KI-Lösungen.
"Der Autor sagt, die Debatte der "lokal verwurzelten 'Somewheres' gegen die (...) gebildeten, kosmopolitischen 'Anywheres'“ bildet die wahren Konflikte und Widersprüche der Gegenwart nicht ab, und zwar auf beiden Seiten."
Was vor allem nicht stimmt ist, dass "kosmopolitische Anywheres" die gebildeteren Menschen wären. Sie sind nur ungebundener, vielleicht unbekümmerter, vielleicht sorgloser, auf gewisse Art verantwortungsloser.
Freier, aufgeschlossener, schnellebiger, flachgründiger. Es fallen einem viele klischehafte Zuschreibungen ein, positive wie negative, die alle falsch sein können, aber nie auf Bildung zielen, sondern auf "State of Mind".
Psychosoziale Eigenschaften machen den Unterschied, allen voran das Maß an Angst vor Veränderung und Zukunft. Selbstwahrnehmung, Selbstverständnis, Selbstentfaltung, Selbstentwurf, dort verläuft die Grenze, Freiheit vs. Sicherheit.
In meiner Instagram Timeline taggen alte Schulfreunde, für die 5 Fernflüge pro Jahr wenig sind und denen man zutraut dass sie "am Wochenende auf Crystal Meth polysexuelle Techno-Orgien feiern", Fotos mit #loveformothernature und #ökochick, während das zwischenzeitliche Selberpflücken (sic!) von Blumen auf einem Demeter-Hof zum groundigen Happening stilisiert wird.
Und sie taggen #midlifeinfluencers. Zehn bis zwanzig Likes bekommen diese Fotos im Durchschnitt. Den Success zu sharen, für so ein paar Klicks, macht bestimmt nicht glücklich.
Hungrig, abgefuckt, getrieben, frei. Es fallen einem viele klischehafte Zuschreibungen ein, positive wie negative, die alle falsch sein können. Und alle richtig.
Also ja: Das bildet die wahren Konflikte und Widersprüche der Gegenwart auf beiden Seiten nicht ab. Nicht auf die von Wolfgang Merkel beschriebene Weise. Und doch gibt es evidente Unterschiede, die aber anders gelagert sind.
Gut durchblutete AI/KI-Lösungen würden blutleeren linken Relikten etwas Leben einhauchen - wenn diese nicht so steinzeitlich wären.
Ja, manche Menschen, sogar Linke, denken paläolithisch. Deine niedliche Technikgewissheit ist neolithisch.
Es gibt schon Leute...andere freuen sich, dass die bürgerliche deutsche Küche wieder mehr geschätzt wird. Soll'nse doch ihren Spaß haben.
»Wer sind nur diese Kosmopoliten?«
Der Artikel stellt eine richtige Frage – und liefert im Anschluss eine komplett falsche Antwort. Die geht nicht nur am Thema vorbei; die Überschrift verspricht ja nähere Auskünfte. Hauptstring der Beweisführung ist die Behauptung, dass es Kosmopoliten nicht gäbe – wobei als Grund hierfür die von den Rechten getätigte Zweckentfremdung des Begriffs zum rechten Kampfbegriff aufgeführt wird.
Exakt dies ist typisch linksaktivistischer Kampagnenstil: Selbst da, wo unübersehbar ein gewisses Phänomen existiert (Flüchtlinge, die nicht ausschließlich lieb und gutausgebildet sind, gewisse Extremformen der Genderkultur usw.), wird eher dieses Phänomen geleugnet und herunterbagatellisiert, als sich ebendieses aus linker Warte zu problematisieren. Kernschluss so auch hier: Da Bannon und der von ihm mobilisierte Altright-Mob jenseits und diesseits des Atlantiks auf sogenannte »Kosmopoliten« eindrischt, kann und darf es diese nicht geben – ungeachtet der Tatsache, dass entsprechende Ausdifferenzierungen im (vormals) linken Lager spätestens seit Eribon durchaus als bestehendes Problem gehandelt werden. Darum spricht »die« Linke hier mit zwei Zungen, und darum, @Goedzak, auch meine Bemerkung weiter oben, der Beitrag fahre ähnliche Argumentationsstränge auf wie die Behauptung eines Mafia-Leugners, die Mafia gebe es nicht.
Grundsätzlich hätte der Beitragsautor zwei Optionen gehabt:
a) den beabsichtigten String verfolgen und die (antikosmopolitische) Hetze der Neurechten an den Pranger stellen. Das ist hochhonorabel, sicher nötig und alles andere als ein »Nebenwiderspruch«. Nur hätte er in dem Fall eine andere Headline nehmen sollen wie etwa: »Rechter Kulturkampf«.
b) die in der Headline aufgeworfene Frage beantworten. Wäre er ehrlich mit sich und seinen Lesern, wäre hier durchaus eine Milieuskizze fällig gewesen. Die – in den exponierten, arrivierten Ausläufern – durchaus mit Beschreibungen wie «(…) haben gute Jobs in Branchen der new economy, jetten dienstlich und privat durch die Welt, fühlen sich in Berliner Restaurants, wo die Bedienung nur englisch spricht pudelwohl« hätte aufwarten können.
So ist die Chance, vertan (naja – relativ; die dFC ist nicht das zentrale Bundestags-Wahlprogramm der Linkspartei). Die Argumentationslücken gegenüber den Rechten sind zwar (notdürftig) gestopft. Kenner(inne)n der Materie bleibt allerdings ihr Unbehagen und ihre (von der Beschreibung abweichende) Alltagserfahrung. Ein Drama ist es nicht. Die Diskussion um die linke Ausrichtung zwischen, salopp formuliert, Toskana- und Gladbeck-Fraktion (oder, intellektuell anspruchsvoller, zwischen Regenbogen-Koalition und Arbeiterbewegungs-Sozialismus) steht aktuell so oder so auf der Agenda. – Auf die aufgeführten Problemstränge könnte man hier noch weiter eingehen. Aus Länge-Gründen will ich an der Stelle jedoch erst mal einen Punkt setzen.
„Kosmopolitisch“ UND „kommunitaristisch“ zu denken und zu handeln wäre sinnvoll. Ziel aufgeklärter „Weltverbesserer“ sollte es m.E. sein, Bedingungen zu schaffen in denen die Politik und das Wirtschaften der Kommunen auch anderen (auf diesem Globus) zugute kommt, zumindest aber niemandem daraus Nachteile entstehen; und eine Weltpolitik anzustreben, die die (vernünftigen) globalen Wünsche der Menschen bedient; und eine, die ihnen in ihren Kommunen von Nutzen sein kann..
„Sozial und demokratisch global denken – sozial und demokratisch lokal handeln“ wäre das passende Motto. Und als eine lokale Einheit kann auch eine demokratische Gemeinschaft der Bürger in einem Land angesehen werden – z.B. Deutschland. Hier könnte eine nationale Politik zum Wohle der Menschen im Lande UND dem der planetarischen Mitmenschen gestaltet werden – ganz demokratisch.
Aber dafür hat anscheinend niemand Zeit … Schade eigentlich.
In Ordnung. Wird nicht wieder vorkommen.
Die Auswirkungen der Technik sind abhängig von ihrer gesellschaftlichen Einbettung.
Karl Marx:
"Die von der kapitalistischen Anwendung der Maschinerie untrennbaren Widersprüche und Antagonismen existieren nicht, weil sie nicht aus der Maschinerie selbst erwachsen, sondern aus ihrer kapitalistischen Anwendung! Da also die Maschinerie an sich betrachtet die Arbeitszeit verkürzt, während sie kapitalistisch angewandt den Arbeitstag verlängert, an sich die Arbeit erleichtert, kapitalistisch angewandt ihre Intensität steigert, an sich die Arbeit erleichtert, kapitalistisch angewandt ihre Intensität steigert, an sich ein Sieg des Menschen über die Naturkraft ist, kapitalistisch angewandt den Menschen durch die Naturkraft unterjocht, an sich den Reichtum des Produzenten vermehrt, kapitalistisch angewandt ihn verpaupert usw., erklärt der bürgerliche Ökonom einfach, das Ansichbetrachten der Maschinerie beweise haarscharf, daß alle jene handgreiflichen Widersprüche bloßer Schein der gemeinen Wirklichkeit, aber an sich, also auch in der Theorie gar nicht vorhanden sind" (Marx, 1867, S. 465)."
Technik ist also für Marx prinzipiell ein Mittel, um Menschen das Leben einfacher zu machen und ihnen mehr Zeit und Raum für eine freie und selbstbestimmte Gestaltung ihres Lebens zu ermöglichen. Im Kapitalismus ist für Marx ein sinnvoller Technikeinsatz allerdings nicht vorstellbar, da sie dort ein Herrschaftsinstrument ist.
Einschränkend muss gesagt werden, dass Marx die kommende Technik nicht extrapolieren konnte, er lebte am Ende einer Periode, vor der Technisch-Kambrischen Explosion.
Marx geht damit auch auf die Maschinenstürmer ein, die Maschinen zerstörten, da sie den Menschen die Arbeit wegnahm.
Die Einschränkung, dass Marx die modernen Maschinen nicht kannte bzw. nicht kennen konnte, würde ich so nicht machen.
Dann damit hat seine Analyse gar nichts zu tun. Auch die Computer und dgl. werden doch nicht genutzt um den Menschen das Leben leichter zu machen sondern um den Profit zu steigern. Mit Amazon kann ich bequem von zu Hause aus bestellen, aber Amazon macht eben mehr Gewinn als die lokalen Händler und deshalb gibt es Amazon.
Formulare kann ich auch zu Hause am Computer ausfüllen, dass spart Arbeitszeit in der Verwaltung und damit wird die Verwaltung effektiver, es werden also weniger Menschen benötigt.
Der Einsatz der Maschinen (heute eher Computer, Roboter) erfolgt keineswegs um den Menschen das Leben leichter zu machen sondern um den Profit zu steigern.
Mir gefällt nicht die Einteilung in die Guten, Schönen und besseren Menschen, die selbstverständlich überall leben könnten und den Bösen, dummen und häßlichen Menschen, die sich von Einwanderung bedroht fühlen.
Eine Tatsache ist es aber, dass die Menschen, die für den Kosmpolitismus einiger weniger zahlen müssen und andere Einschränkungen hinnehmen müssen diesen dann natürlich auch nicht befürworten.
Es ist eben ein Unterschied ob ich mein Kind auf eine Privatschule oder gar ein exklusives Internat schicken kann, wo mein Kind gut lernt und alles lernt, was es heute zu lernen gibt, Tanz, Ballet und Musik eingeschlossen, oder ob mein Kind eine Schule besucht, wo 80% der Schüler einen Migrationshintergrund haben, es nicht klar ist ob die Sprache tatsächlich Deutsch ist, das Interesse am Unterricht sich arg in Grenzen hält und Unterricht eigentlich nicht wirklich stattfindet.
Die erste Gruppe hält sich für die besseren Menschen und sind eigentlich die Herrenmenschen, die über den Rest der Menschheit nach Gutdünken befinden und denen es deshalb eben auch nicht gefällt, wenn der "Pöbel" aufbegehrt.
Das ist eine durchaus überspitzte Darstellung, aber wir entwicklen uns in diese Richtung und in den USA ist man da bereits weiter.
Im Freihandel leben wir letztendlich alle, wir kaufen gene exotische Früchte lieben Kaffee, Tee und Kakao, kaufen gerne Smartphones aus USA oder Korea,nutzen Google und Facebook, und kaufen gerne via Amazon oder eBay. Ach übrigebns ein Job in unserer Expotrindustrie ist ein Segen für den Arbeitnehmer VW, Siemens und co bezahlen hervorragend schwieriger wird es mit Jobs die nur für´s Inland gelten, z. B in der Pflege, bei Polizei und Sicherheitsfirmen, in der Landwirtschaft und und....Ach ja die wachsenden Exportüberschüsse sind den, für uns unterbewerteten, Euro geschuldet, hätten wir die DM noch wäre diese viel höher bewertet und damit wäre es viel schwieriger zu exportieren... Unsere Gesellschaft ist eigendlich kosmopolitisch und voll im Weltmarkt zu hause deshalb kraxeln unsere Populisten auch nur bei 10 + x Prozent herum und werden niemals in Regierungsverantwortung kommen....