Es endet nicht

Bühne Claus Peymann macht aus Kleists „Prinz Friedrich von Homburg“ eine Biedermeierkomödie und verabschiedet sich vom Berliner Ensemble
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2017

Der Prinz – ein Traumtänzer, ein Seiltänzer. Dieser Einfall des Bühnenbildners Achim Freyer ist ein guter Anfang für Claus Peymanns Inszenierung von Kleists Homburg. Zum Schluss hängt der Prinz (Sabin Tambrea) hoch über dem Bühnenboden in den Seilen wie der gekreuzigte Jesus. Das könnte eine Hommage sein an Bert Brechts Schmähgedicht gegen dieses Stück, das angeblich die Erziehung zum Kadavergehorsam preist. Doch eine solche will der Regisseur am Berliner Ensemble nicht geben. So bleibt Brecht grinsend als Standbild vor der Tür.

Drinnen vollzieht sich die Verwandlung des Schauspiels zu einer Biedermeierkomödie. Das Komödiantische am Prinzen von Homburg hatte man schon wenige Jahrzehnte nach Heinrich von Kleists Tod am Wi