Auf verlorenem Posten

Afghanistan Die Bundeswehr wird immer tiefer in den ­Konflikt hineingezogen. ­Daran kann auch Merkels neue ­Strategie nichts ändern
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Ob der immer noch amtierende Inspekteur des deutschen Heeres, Generalleutnant Hans-Otto Budde, den Oberst Georg Klein im Sinne hatte, als er einst den „archaischen Kämpfer und High-Tech-Krieger“ zum Leitbild für den Bundeswehrsoldaten des 21. Jahrhunderts erklärte, mag dahinstehen. Fest steht, dass dieser deutsche Offizier, als er zwei US-Jagdbomberpiloten unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zum Bombenabwurf verleitete, der Vorgabe seines höchsten Vorgesetzten nahezu idealiter entsprach. Wahrlich archaisch war in der nächtlichen Feuerhölle am 4. September 2009 das Sterben von über 140 Menschen im Flussbett des Kunduz-River. Die GBU-38-Bomben fanden mit chirurgischer Präzision ihr Ziel – lasergesteuert aus dem Cockpit zweier Kampf