Das ist Schreibstuben-Bellizismus

Exit-Debatte Torsten Wöhlert hat Befürwortern eines Abzugs aus Afghanistan im „Freitag“ vorgeworfen, sie würden der Frage nach einer Nachkriegsordnung aus dem Weg gehen. Eine Replik
Exklusiv für Abonnent:innen

"Es gibt keinen Krieg, den wir in Afghanistan gewinnen müssten oder könnten", schrieb Torsten Wöhlert vor zwei Wochen in seinem Beitrag, in dem er für die Fortsetzung der menschenmordenden NATO-Mission am fernen Hindukusch plädiert. Als ehemaliger Bundeswehroffizier, der 33 Jahre in den deutschen Streitkräften gedient hat, kann ich seiner Feststellung nur uneingeschränkt zustimmen. Freilich endet an dieser Stelle dann auch schon die Gemeinsamkeit, denn wie jeder professioneller Militär weiß, muss man einen Krieg, der nicht zu gewinnen ist, beenden – und zwar schleunigst. Besser allemal: Erst gar keinen Krieg anfangen. Und erst recht keinen, der wie in Afghanistan jeglicher völkerrechtlichen Legitimation entbehrt.

Bekanntlich existiert